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2021.1 Leitthema

Matthäus

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Entscheide dich für Jesus!

Das Matthäusevangelium zeigt in 28 Kapiteln, dass Jesus der verheißene Messias, der König und Retter der Welt ist. Dieses Evangelium verbindet das Alte und das Neue Testament. 

Dieser Überblick soll dich dazu ermutigen, dich tiefer und intensiver mit diesem Evangelium auseinanderzusetzen. Du wirst feststellen, dass das Matthäusevangelium eine Botschaft voller Aufforderungen ist. Sie zwingt dich zu einer Entscheidung: Für oder gegen Jesus. Einen Mittelweg gibt es nicht. 

Auch wirst du Jesus von einer anderen Seite kennenlernen und merken, wie groß sein Werk für dich war und immer noch ist. Alles zielt in diesem biblischen Buch auf das Kreuz ab, denn: Das Kreuz ist der absolute Höhepunkt in diesem Evangelium. Deswegen: Mache dich auf! Lerne das Matthäusevangelium kennen. Entscheide dich für eine hingebungsvolle Nachfolge Christi!

Ein Evangelium für Juden

Matthäus schreibt für eine ausgewählte Gruppe von Menschen, und zwar für die Juden. Aber warum gerade denn die Juden?

Die ersten Gläubigen waren Juden. Als nach der Steinigung des Stephanus die Verfolgung begann, wurden sie zerstreut. Vorher waren sie alle den Aposteln unterstellt und konnten deshalb direkte Antworten auf ihre Fragen erhalten. Nun benötigten sie eine verlässliche Quelle. Deshalb schrieb Matthäus sein Evangelium. Er wollte klar und deutlich zeigen, dass Jesus wirklich der angekündigte König ist. Deshalb machte er auch einen so starken Gebrauch von Prophetien, die das Kommen des Messias voraussagten. 

Das Matthäusevangelium verstehen 

Das Matthäusevangelium enthält fünf Lehren. Diese sind in der untenstehenden Gliederung mit einem Spiegelstrich versehen und sollen dadurch als schnellere Orientierung dienen. 

Außerdem lässt sich das Evangelium in acht Abschnitte gliedern, und eigentlich jeder Abschnitt enthält am Schluss eine Aufforderung. Diese galt nicht nur für die Jünger, sondern hat für uns Christen höchste Aktualität.

Im ersten Abschnitt (→ Die Ankunft: 1,1-4,11) wird uns der Hintergrund unseres Herrn Jesus Christus bekannt gemacht. Matthäus stellt, direkt im ersten Vers, seine Abstammung von Abraham und von David fest. Er zeigt sofort am Anfang seines Werkes, dass Jesus der Sohn Gottes, der lang erwartete und verheißene Messias, ist. Es folgen die Berichte über Jesu Geburt und die Versuchung durch den Teufel.

Außerdem wird direkt am Anfang (Mt. 1,21) der Auftrag von Jesus Christus genau beschrieben: Er soll die Juden nicht von den Römern, sondern von ihren Sünden (er)retten.

Im zweiten Abschnitt (→  Grundsätze des Messias: 4,12-7,29) wird thematisiert, wie Jesus seinen Dienst beginnt. Er ruft die Menschen zur Buße. In der Bergpredigt erklärt er die Grundsätze des Himmelreiches, in welchem er der Herr ist und ruft zu einer Entscheidung auf (Mt. 7,13): „Geht hinein durch die enge Pforte ...“

Du hast unbedingt eine Entscheidung zu treffen. Auch, wenn du dich nicht bewusst entscheidest, entscheidest du dich trotzdem. Wirst du den breiten oder den schmalen Weg gehen? Für welchen Weg hast du dich entschieden?

Der dritte Abschnitt (→ Macht des Messias: 8,1-11,1) 

In diesem Sinnabschnitt werden verschiedene Wunder beschrieben, um die Rede der Bergpredigt nochmals zu bekräftigen. Diese Wunder zeigen die uneingeschränkte Macht Jesu. 

Insgesamt werden in diesen Kapiteln neun Wunder aufgezeichnet, in welchen wiederum sechs Mal der Glaube eine große Rolle spielt. Da der Glaube im Zusammenhang mit der Jüngerschaft steht, zeigt dies uns, dass man nur dann ein wirksamer Jünger ist, wenn man an die uneingeschränkte Macht des Herrn Jesus glaubt. 

Auch in diesem Abschnitt spricht Jesus eine Aufforderung an uns aus (Mt. 10,38-39): „Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und folgt mir nach, der ist meiner nicht wert. Wer sein Leben findet, der wird‘s verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird‘s finden.“ 

Daran kannst du klar erkennen, dass anstelle der Selbstverwirklichung die Selbstverleugnung für einen Jünger Jesu angeordnet ist. Ohne die Verleugnung des eigenen Lebens kann es keine wahre Jüngerschaft geben. Bist du bereit, dein Leben für das Höchste zu geben?

In dem vierten Abschnitt (→ Programm des Messias: 11,2-13,53) stehen die Gleichnisse vom Himmelreich im Vordergrund. Jesus stellt in diesen Gleichnissen das Programm des Himmelreichs vor. Es sind insgesamt acht Bilder aus dem damaligen Alltagsleben:

1. Vom Sämann                                          13,1-23

2. Vom Unkraut unter dem Weizen              13,24-30.36-43

3. Vom Senfkorn                                         13,31-32

4. Vom Sauerteig                                         13,33

5. Vom Schatz im Acker                              13,44

6. Von der Perle                                          13,45-46

7. Vom Fischnetz                                        13,47-50

8. Vom Hausvater                                        13,51-52

Vier Gleichnisse waren für die Jünger bestimmt und wiederum vier Gleichnisse für die Volksmenge, denn:

  - In den ersten vier Gleichnissen wird der Volksmenge das Himmelreich vorgestellt.

  - Die letzten vier Gleichnisse behandeln die inneren Aspekte des Reiches Gottes.

Diese Gleichnisse sprechen uns direkt an. Jesus möchte von uns ein aufnahmebereites Herz sehen, welches sich hingebungsvoll für sein Königreich einsetzt.  Und nun die Fragen: Hast du verstanden, was diese Gleichnisse für dich persönlich bedeuten? Bist du für die Botschaft des Reiches aufnahmebereit? Bringst du wahrhaftig Frucht für den Heiland? Beteiligst du dich aktiv an der Ausbreitung des Reiches? 

In dem fünften Paragraphen (→  Ziel des Messias: 13,54-19,2) thematisiert Matthäus die Ablehnung Jesu, den Tod Johannes‘ des Täufers und die Kleingläubigkeit der Jünger. 

Jesus beginnt, seinen Jüngern die zukünftigen Leiden zu verkündigen. Es ist der Wendepunkt des Evangeliums. Ab diesem Ereignis wird das Kreuz immer sichtbarer. Interessanterweise fordert Jesus, nach der ersten Leidensankündigung, seine Nachfolger auf, sich zu entscheiden (Mt. 16,24): „Da sprach Jesus zu seinen Jüngern: Will mir jemand nachfolgen, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir.“

Vor dem Aufruf ordnet Matthäus bewusst das Bekenntnis des Petrus, dass Jesus der wahrhaftige Sohn Gottes ist, an (Mt. 16,16). Kurz danach beschreibt Matthäus die Begebenheit vom Geldstück im Fischmaul (Mt. 17, 24-27). Es ist eines der drei Wunder, die nur im Matthäusevangelium vorkommen und unterstreicht einmal mehr die Göttlichkeit und Macht unseres Herrn Jesus Christus. Diese Begebenheiten sollen wir also klar und deutlich im Hinterkopf haben, wenn es um die Entscheidung geht: „Für oder gegen Jesus?“ 

Im sechsten Abschnitt (→ Probleme des Messias: 19,3-26,2) ist die Auseinandersetzung Jesu mit den verschiedenen religiösen und politischen Gruppen und seine Rede über die Endzeit das Hauptthema. 

Jesus beklagt, dass der religiöse Teil des Volkes ihn nicht angenommen hat. Durch das ganze Evangelium zieht es sich wie ein roter Faden: Angefangen bei seiner Geburt bis zum Kreuz wird die Ablehnung der Juden gegenüber Jesus Christus immer größer, heftiger und radikaler.

Das Beispiel zeigt uns, dass ein religiöses Leben ohne die echte Annahme Christi, ohne die Einwilligung unsererseits, dass er die Herrschaft in unserem Leben übernimmt, einfach wertlos ist. 

Der siebte (→ Passion des Messias: 26,3-28,10) und achte Themenabschnitt  (→ Epilog: 28,11-20) behandeln die Kreuzigung und die Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus.

Jesus gibt, kurz bevor er in den Himmel auffährt, seine letzte Anordnung an die Jünger, die auch uns Christen gilt (Mt. 28,19-20): „Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“

Hast du diesen Auftrag schon angenommen? 

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