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2021.1 Geschichtliches

Bis ans Ende der Welt

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„Lehret alle Völker“

„Darum gehet hin und lehret alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende” (Mt. 28,19-20). 

Uns allen ist dieser Missionsbefehl bekannt, doch versuchen wir, ihn umzusetzen? Beim Lesen des Matthäusevangeliums stoßen wir auf einige Stellen, die uns von der Arbeit in der Mission berichten und über die wir uns Gedanken machen sollten.

Das Salz der Erde 

Als Jesus vom Salz der Erde sprach, hatte es damals nicht genau die gleiche Bedeutung für die Menschen, so, wie wir es heute definieren würden. Drei Eigenschaften, die Jesus gemeint haben könnte, möchte ich hervorheben. 

Die erste Eigenschaft ist die der Würze. Ohne die Botschaft Christi ist diese Erde ohne Geschmack, also ohne Sinn. Die Menschen damals nutzten Salz, welches mit vielen Mineralien und weiteren Verunreinigungen gemischt war. Wurde Salz nicht richtig gelagert, führte dies zum Verlust des Geschmacks. So ist es auch heute bei uns. Wir bestimmen, womit wir uns beschäftigen. Unsere Umgebung beeinflusst unseren Salzgehalt. Sind wir einmal fade, so sind wir für Gott unbrauchbar. Wir werden verworfen.

Eine weitere Eigenschaft des Salzes ist die Konservierung. Salz wurde zur damaligen Zeit genutzt, um Lebensmittel vor dem Verderben zu schützen. Jesus hat uns diese Rolle in der heutigen Welt zugeteilt. Wir sind dazu berufen, zu beeinflussen, damit Mitmenschen nicht auf ihrem verderblichen Weg bleiben.

Die letzte Eigenschaft, die ich anführen möchte, ist der Durst, der durch Salz bewirkt wird. Jeder, der schon einmal etwas sehr Salziges gegessen hat, merkt, wie er danach Durst bekommt. Unsere Worte und unser Wandel sollten die Menschen durstig machen, und zwar nach dem lebendigen Wasser, das von Jesus Christus allein ausgeht. 

Das Licht der Welt

Unsere Berufung ist es, in dieser Welt zu leuchten. Denn die Welt mit ihren Sünden repräsentiert die Finsternis. Die Wahrheit ist den Menschen dieser Welt verschlossen und doch gehen sie weiter als wenn nichts wäre. Jesus ermahnt uns, hier nicht tatenlos zuzusehen, sondern als Licht zu leuchten. Wir selbst durften das Licht Jesu in uns verspüren, welches uns die Wahrheit offenbart und uns auf den richtigen Pfad geführt hat. 

Es ist wichtig, dass wir uns, die wir ein Licht sind, nicht verstecken. Unser Leuchten soll klar erkennbar sein. Um als solches Licht leuchten zu können, braucht unsere Lampe aber auch Brennmaterial. Licht ist nur dann wirklich Licht, wenn es von dem Wort Gottes und dem Gebet befeuert wird. Mit unserem Wandel sollten wir den Menschen von Jesus erzählen und seinen Namen verherrlichen. 

Arbeiter im Erntefeld

Jesus befahl seinen Jüngern, den Menschen das Evangelium zu predigen. Doch schon damals war nicht jeder bereit dazu. Das ist auch heute noch so. Welche Gründe gibt es dafür, dass wir oftmals nicht bereit sind, für Jesus auf das Erntefeld zu ziehen? Ich möchte auf drei Punkte eingehen:

1. Fehlendes Bibelwissen

Wir wissen oftmals selbst ganz genau, wo wir stehen und inwieweit wir uns in der Bibel auskennen. Wir haben Angst, nicht jede Frage beantworten zu können. Doch hier liegt die Lösung auf der Hand. Wenn eine Entscheidung für Jesus gefallen ist, folgt daraus auch unweigerlich das Forschen in seinem Wort und so wird unser Bibelwissen gefestigt. Aber selbst, wenn wir treu in der Bibel lesen, kann es trotzdem Fragen geben, die wir nicht beantworten können. Wir dürfen aber wissen: Gott ist bei uns und leitet unsere Worte, sodass es nicht darum geht, jede Bibelstelle zu kennen, sondern Gottes Stimme zu hören.

2. Nicht richtig gefestigt im Glauben

„Wie kann ich denn jemanden von etwas überzeugen, von dem ich selbst nicht überzeugt bin?“ Das solltest du auch eigentlich nicht. Wenn du nicht fest in Jesus verwurzelt bist, dann musst du erst einmal an diesem Problem arbeiten und den Fokus auf deinen Glauben legen. Auch hier ist die Lösung für dich, dass du in Gottes Wort forschst, denn: „So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber durch das Wort Christi“ 

(Röm. 10,17).

3. Was werden andere denken?

Wenn wir uns für das Evangelium schämen, so ist uns wohl nicht bewusst, was das Evangelium eigentlich ist. Es ist die wahre Botschaft Christi, die, wenn man daran festhält, zur Rettung unserer Seelen dient (1. Kor. 15,1-2). 

Wirken in Jesu Macht

„Wenn sie euch aber überliefern, so seid nicht besorgt, wie oder was ihr reden sollt; denn es wird euch in jener Stunde gegeben werden, was ihr reden sollt. Denn nicht ihr seid die Redenden, sondern der Geist eures Vaters, der in euch redet” (Mt. 10,19-20). An der Stelle, an welcher unsere Kraft gescheitert ist, ebendort ist Jesus noch da und er wird sein Werk vollbringen und uns gebrauchen. 

In Situationen, in denen wir sogar mit dem Tod bedroht werden, ist es wichtig, dass unsere Gottesfurcht größer ist. Denn: „Wer sein Leben findet, der wird‘s verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird‘s finden.” (Mt. 10,38)

Mein Missionsbefehl

Der Missionsbefehl gehört zu den letzten Dingen, die Jesus seinen Jüngern auf der Erde mitgegeben hatte. Matthäus stellte den Missionsbefehl ebenfalls als abschließendes Wort ans Ende seines Evangeliums. Dadurch wird diese Botschaft nochmals hervorgehoben und als besonders wichtig betont. 

Was ist dein persönlicher Missionsbefehl? Jesus sprach den im Missionsbefehl enthaltenen Auftrag zu allen Jüngern und folglich gilt dieser auch heute noch für alle Christen. Wo kannst du in deinem Umfeld dienen? Siehst du die Arbeit, für die Jesus dich bestimmt hat? Vielleicht sollst du auf der Arbeitsstelle von ihm zeugen oder ein Licht in der Familie sein? Gott hat mit jedem von uns einen Plan und will jeden benutzen, aber dazu müssen wir bereit sein, uns benutzen zu lassen. Denn es geht nicht darum, wie viel wir können, sondern wie viel wir Jesus handeln lassen. Nicht du sollst wirken, sondern Jesus durch dich. 

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