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2020.4 Leitthema

Predigt von Iwan Anatoljewitsch Levchuk

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Friede sei mit euch, Brüder und Schwestern, die zu dieser Evangelisationskonferenz gekommen sind. Heute sind wir glücklich, dass wir an einer großen Evangelisation teilnehmen können, die Gott auf der ganzen Welt durchführt. Ich möchte eine Stelle aus der Heiligen Schrift aufschlagen, das Kapitel 35 in Jesaja. Ich lese den ersten Vers: „Die Wüste und Einöde wird frohlocken, und die Steppe wird jubeln und wird blühen wie die Lilien.“ Halleluja!

Wir alle sind lebendige Zeugen, dass heute die Zeit gekommen ist. Die Wüste frohlockt. Die Zeit ist gekommen und diese Erscheinung ist sichtbar. 72 Jahre lang ließ man die Keime in der Wüste nicht aufblühen. Freunde, es war eine Zeit der Hoffnungslosigkeit, man dachte, die UdSSR wird niemals frei für die Evangelisation sein, da alle Kirchen, Gemeinden und Gebetshäuser geschlossen waren. Menschen, die gebetet und von Christus gesprochen haben, wurden unterdrückt. Aber wir wissen, dass der Herr die, die auf ihn vertrauen, nicht zuschanden werden lässt. Es gibt so einen Psalm: 

 „Die Fesseln werden fallen, die Ketten werden reißen, Christi Krieger werden Freiheit erlangen, große Kraft von oben wird ihnen zuteilwerden und die Botschaft von der Erlösung werden sie zu den Völkern tragen.”

Nicht zu dem Volk, sondern zu den Völkern. Halleluja! Die Fesseln sind gefallen! Die Ketten sind gesprengt! Die Krieger Christi haben Freiheit erlangt!

Unser Christus wurde nicht darin beschuldigt, Dämonen ausgetrieben oder jemanden in Kapernaum geheilt zu haben, sondern darin, das Volk aufgewiegelt zu haben. Dafür wurde er hingerichtet. Wir wurden beschuldigt, dass wir Feinde des Volkes sind, aber Gott hat uns gerechtfertigt, da wir nichts Böses getan hatten. Gott hat unsere Gebete gehört. Und nicht nur wir haben gebetet, für uns hat das Volk Gottes überall auf der Welt gebetet. Und als die Schalen auf dem Altar vor Gott mit Gebeten und Tränen gefüllt waren, hat sich alles geändert.

Eine Zeitenwende ist angebrochen - durch Gottes Gnade

Heute werden wir eingeladen, dass wir Gottesdienste durchführen, dass wir von Christus an den Schulen erzählen, dass wir das Evangelium verkünden. Es gibt einen Durst, das Wort Gottes zu hören! Die Hände strecken sich den Bibeln, den Evangelien, entgegen. Viele staatliche Einrichtungen, auch die KGB, bitten uns ebenfalls um Bibeln.

Wir haben einmal in Taschkent eine Evangelisation durchgeführt, haben einen Film von Christus gezeigt und als wir nach einer Weile wieder kamen, sagte der Chef der KGB zu uns: „Kommt in den Club unserer Einrichtung und führt solche Gottesdienste mit dem Gebet im Heiligen Geist, wie ihr sie bei euch haltet, auch dort durch.“ Halleluja! 

„Dann werden die Augen der Blinden aufgetan und die Ohren der Tauben geöffnet werden. Dann wird der Lahme springen wie ein Hirsch, und die Zunge des Stummen wird frohlocken...“ (Jesaja 35, 5-6)

Denn Gott tut Wunder

Ich möchte euch erzählen, was Gott in Kiew tut. Die Wasser des Herrn sind durchgebrochen! Eine lahme Frau, ehemalige Atheistin (ihr Mann hat einen hohen Rang), hat Gott erkannt. Sie konnte nur mit einem Stock laufen und ihr Mann sagte: „Wenn Gott meine Frau heilt, dann gibt es Ihn und ich werde ihm dienen.“ Wir haben gebetet und als sie die Wassertaufe annahm (sie war schon getauft mit dem Heiligen Geist), haben zwei Schwestern sie ins Wasser geführt. Ihren Gehstock hatte sie am Ufer gelassen. Dies geschah in einem Vorort in der Nähe von Kiew. Und was war? Als der Bruder sie in das Wasser tauchte und dann wieder hochholte, wollten die Schwestern sie wieder unter den Armen greifen, um sie ans Ufer zu bringen, da sagte sie: „Das ist nicht nötig, ich könnte euch hinbringen.“ Alles wurde aufgenommen: Wie sie sich aufrichtete und an das Ufer rannte, den Stock packte, ihn in den Fluss warf und der Stock davon schwamm. Menschen vom Strand kamen zu uns und fragten: „Was sollen wir tun?“ Wir antworteten ihnen: „Zieht euch an und kommt Buße tun.” An diesem Tag kamen 27 Menschen am Ufer zum Glauben. 

Der Lahme sprang auf wie ein Hirsch und auch der Blinde blieb nicht ohne Gnade. 

Diese Schwester hatte eine 18-jährige Tochter, die nur 2% des Sehvermögens hatte, sie sah fast nichts, man musste sie führen und wenn das Wetter trüb war, sah sie gar nichts. Als sie erfuhr, dass Gott ihre Mutter geheilt hatte, kam sie zu mir und fragte: „Kann Gott auch mich heilen? Die Füße hat Gott begradigt, aber die Augen sind bestimmt komplizierter?“ Aber für Gott ist nichts zu schwer, alle Probleme haben ihren Ursprung in uns selbst, Gott hat sie nicht. Halleluja! Jetzt hat diese junge Frau 100% ihres Sehvermögens, sie ist getauft mit dem Heiligen Geist und hat vor kurzem die Wassertaufe angenommen. Ihre Brille hat sie ihren Neffen zum Spielen abgegeben.

Wir haben einmal einen Gottesdienst am Stadtrand durchgeführt. Als wir das Gebet für die Nöte angekündigt haben, äußerten viele Erkrankte ihre Bitte. Die einen wegen des Herzens, die anderen haben Diabetes und andere Erkrankungen. Unter ihnen befand sich auch ein junger Bruder.

Er bat: „Bitte betet für meinen Jungen (dieser war 1,5 Jahre alt).“ „Was ist mit ihm?“, fragte ich. „Er wurde bei uns gelähmt geboren.“ „Und wo ist er?“ „Zuhause bei meiner Ehefrau.“ Ich sagte: „Setz dich schnell ins Auto und kommt mit ihm hierher.“

Vor diesem Gottesdienst hörte ich nachts im Gebet eine Stimme: „Ich werde meine Ehre erweisen, meine Hand entgegenstrecken. Du wirst es sehen. Sage das meinem Volk.“

Und ich sagte zu den Versammelten: „Gleich bringt der Bruder einen gelähmten Jungen und wir werden für ihn beten. Volk, glaube, Gott wird Gnade erweisen!“

Sie brachten uns den Jungen, seine Mutter trug ihn auf den Händen. Seine Hände: unbeweglich, an den Körper gepresst, die Füße aneinandergedrückt, der Kopf gesenkt. „Macht den Durchgang frei, lasst die Mutter durch!“, sagte ich. 

Sie kam näher und ich sagte ihr: „Halte das Kind auf den Armen und wir werden beten, dass Gottes Kraft für dieses Wunder hinabsteigt.“

Als wir die Hände erhoben, kam ein Feuer auf uns herab. Wie heute spüre ich es: die Hände brannten. Wir, die wir zu dritt waren, berührten nur den Kopf des Jungen mit den Fingern, als er sofort anfing, sich zu bewegen und umzuschauen. Als er seine Mutter erblickte, lächelte er.

Ich spürte, dass er sich bewegte und sagte zur Mutter: „Lass ihn, macht ihm den Weg frei, lasst ihn laufen!“ Aber die Mutter hatte Angst, das Kind loszulassen, damit er sich nicht irgendwo anstoßen könnte. „Er wird sich nicht stoßen, er ist gesund! Halleluja!“

Ich nahm ihn an der Hand und er lief. 

Dies alles geschah innerhalb einer halben Stunde, nicht weniger (viele standen im Gebet mit offenen Augen auf den Bänken) und als er loslief, schrien wir alle: „Preis sei dir, Herr! Du hast uns vergeben! Ehre sei dir! Ehre sei Gott!“

Hier bekehrten sich nicht wenige Menschen. Die Worte Jesajas erfüllten und erfüllen sich.

Ich möchte von einem Obersten der KGB erzählen. Seine Frau hatte Krebs und er durchquerte mit ihr das ganze Land, aber keiner der Menschen konnte ihm helfen. Dieser Mensch kannte Gläubige und hatte von den Taten Gottes in der Gemeinde gehört, deswegen kam er zu uns und sagte: 

„Ich weiß, dass Gott bei euch solche Wunder tut, wie Christus sie getan hat. Betet, dass Gott meine Frau heilt.“

Er bekannte seine Sünden, bekehrte sich und als wir beteten, antwortete Gott: „Ich werde Gnade erweisen, sie wird ihm entgegenkommen.“ Später rief er mich zurück und sagte: „Alles war genauso: Ich komme nach Hause und sie kommt mir entgegen. Sie sagte, dass sie nachts auf sie aufgelegte Hände gesehen hat.“ Halleluja!

Wir sind alle Prediger, vom Kleinen bis zum Großen. Wir alle sind Evangelisten. Preis dem Herrn!

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2020.4 Praktisch

Folgen und Konsequenzen einer lebendigen Beziehung mit Jesus

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Nun sind wir an dem Punkt angekommen, uns mit der Frage zu beschäftigen, welche Folgen und Konsequenzen eine lebendige Beziehung mit Jesus mit sich bringt. Hier geht es nicht so sehr darum, seine persönlichen Vorteile für sich selbst „herauszuziehen“, sondern insbesondere darum, was mit deinem Leben während dieser Beziehung passiert.

Warst bislang du dein eigener Herr und Gebieter, wirst du nach und nach feststellen, dass Jesus alle Bereiche deines Lebens übernimmt. Das geschieht während deines Wachstumsprozesses als Christ. Eine der wichtigsten Konsequenzen dabei ist die ständige Selbstverleugnung. Wer mit Jesus leben will, muss sich selbst verleugnen (Matthäus 16,24), d.h. er muss sein Ich, seine Zeit, finanzielle Mittel und seine Fähigkeiten in Jesu Hände legen.

Eine Beziehung bedeutet bekanntlich ein vertrautes, gar intimes Verhältnis zweier Personen. Wie wertvoll einem diese Beziehung ist, zeigt sich daran, wieviel Zeit man in sie investiert. Es muss dir wichtig sein, mit Jesus zu reden und auch, auf ihn zu hören. Wichtiger als jeder andere Freund oder Freundin muss dir Jesus sein.

Kein „In-den-Tag-Starten“ ohne ihn, kein Wandel ohne ihn, kein Tagesabschluss ohne ihn! Warum ist die Pflege dieser Beziehung durch dich so wichtig? Weil sie dich in eine Abhängigkeit zu Jesus führt! Jesus sagte einmal: „Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht” und „Ohne mich könnt ihr nichts tun…” Ohne Jesus geht einfach nichts mehr.

Jesus erfrischt dein Leben, schenkt Freude und neue Motivation auch dann, wenn es Rückschläge, Niederlagen und Täler im Leben gibt; eine Beziehung mit Jesus macht das Leben einfach lebenswert! Er ist ein Freund, der einfach immer für dich da ist. Und wie unser Leitvers uns zeigt, fordert Jesus nicht nur, sondern er schenkt uns auch schon jetzt auf Erden sehr viel und in Ewigkeit ALLES. Als endgültige Folge, darfst du dich auf ein ewiges Leben mit Jesus freuen. Wie es Petrus in 1.Petrus 1,8-9 ausdrückt, wird dein Verbleiben und Festhalten in der Gemeinschaft mit dem unsichtbaren und doch so gegenwärtigen Jesus Christus, mit dem ewigen Leben belohnt. Dort kommst du endlich vom Glauben zum Schauen!

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2020.4 Praktisch

Salomo's Weisheiten

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Kennst du diesen Zustand, wenn du bis drei Uhr nachts gute Gemeinschaft mit deinen Freunden hast und morgens früh wieder auf die Arbeit musst? Wenn du aus deinem Bett aufstehst und der erste Griff direkt zum Handy geht, weil du ja nichts verpassen willst? Wenn du nach einem langen Arbeitstag im Anschluss in die Kirche musst, sei es wegen dem Gottesdienst, der Jugend oder der Vorbereitung eines Programms? Oft wird versucht, nebenbei ein kurzes Gebet zu sprechen und ein paar Minuten die Bibel zu lesen, um das Gewissen zu beruhigen.

Die Folgen sind katastrophal: keine Kraft, um aus dem „Loch“ herauszukommen, kein geistliches Wachstum und eine zunehmende innere Leere. Der Grund für diese geistliche Armut ist:

Beides ist unmittelbar miteinander verbunden, denn geistliche Disziplin ist immer gottbezogen und angetrieben von der Liebe zu Jesus Christus. Geistliche Disziplin, in ihrer wahren Bedeutung, ist unbedingt notwendig für ein erfülltes Leben in Gott. Darauf hat schon der weise Salomo in Sprüche 10,4 (siehe Leitvers) hingewiesen.

Disziplin ist alles!

Der Vers sagt u.a. Folgendes aus: „Wenn du im geistlichen Bereich fleißig oder diszipliniert bist, wirst du früher oder später dadurch ebenfalls geistlich bereichert werden.“ Diese geistliche Bereicherung findet hauptsächlich in der Beziehung zu Jesus statt, denn die Bindung an Christus bereichert das Leben. 

Diese geistliche Deutung des Verses deckt sich mit einer der Grundaussagen des Alten Testaments: „Gott gebraucht fleißige Menschen.” Du siehst das an Elisa und Gideon. Beide wurden während ihrer Arbeit zum Dienst gerufen. Aber auch an Daniel, welcher in den kritischsten Situationen nicht von seiner Gebetsgewohnheit abließ. Nicht zu vergessen ist Nehemia, der mit viel Hingabe und Opferbereitschaft den Wiederaufbau der Mauer Jerusalems leitete. Die Liste könnte man mit unzähligen weiteren Gottesmännern fortführen.

Konzentration als Schlüssel zur Beziehung mit Jesus

Aber auch im Neuen Testament ist geistliche Disziplin ein Thema, das Paulus sehr häufig anspricht. In 1. Timotheus 4,7b lesen wir folgende Aufforderung: „(...) übe dich aber zur Gottesfurcht (o. rechten Gottesverehrung).“ Das Wort „üben“ bedeutet im Griechischen „gymnazo.“ Daraus leitet sich das Wort „Gymnasium“ ab, welches damals Einrichtungen waren, in denen griechische Sportler für verschiedene Wettkämpfe trainiert haben. Paulus fordert Timotheus praktisch dazu auf, ein diszipliniertes Leben zu leben, das Gott ehrt und geprägt ist von Heiligkeit. Genauso hart, wie die Sportler sich für Wettkämpfe vorbereiten, sollen auch wir Fleiß und Kraft für ein geheiligtes Leben in Christus anlegen. 

Das Glaubensleben ist also ein harter Kampf. Dieser Kampf zeigt sich vor allem darin, dass wir als Jugend, wie keine andere Generation vor uns, mit Ablenkungen aller Art zu kämpfen haben. Durch diese Ablenkungen können wir von Gott getrennt werden, ihn nicht mehr sehen und hören. Hebräer 12,1 fordert uns gerade dazu auf, „jede Bürde und die uns so leicht umstrickende Sünde abzulegen und mit Ausdauer den vor uns liegenden Wettlauf zu laufen.”

Der Vers sagt überaus deutlich aus, dass wir uns nicht ablenken lassen sollen und stattdessen auf das Wesentliche konzentrieren müssen: Die Beziehung mit Jesus Christus.

Praktisch gedacht

Oftmals beklagen und bekennen zugleich Jugendliche, dass sie mit ihrer Zeit unweise umgegangen sind oder diese verschwendet haben. Schuld daran ist in den meisten Fällen das Smartphone oder auch die Sozialen Netzwerke. Es gilt, dieses Hindernis zu überwinden und den Rat von Epheser 5,15-16 zu Herzen zu nehmen. Dort steht nämlich Folgendes geschrieben: „Seht nun genau zu, wie ihr wandelt, nicht als Unweise, sondern als Weise! Kauft die rechte Zeit aus! Denn die Tage sind böse.“

Deshalb möchte ich dir drei praktische Ratschläge mit auf den Weg geben, wie du in Zukunft deine Zeit besser „auskaufen“ kannst:

Erhebe die Stille Zeit mit Jesus zu deiner Priorität Nr. 1. Das bedeutet, dass du am Abend vorher rechtzeitig ins Bett gehst, so dass du am Morgen konzentriert und ausreichend beten und die Bibel lesen kannst. Das sieht unter der Woche anders aus als am Wochenende. Und einer, der im Schichtbetrieb arbeitet, hat sowieso völlig andere Zeiten als derjenige, der regelmäßig zur selben Zeit ins Büro geht. Wichtig an dieser Stelle ist, JEDEN Tag ausreichend diese Gemeinschaft mit Gott zu haben, komme, was wolle.

Wenn du aufstehst, greife nicht sofort zum Handy. Achte unbedingt darauf, dass du das Gebet und die Bibellese in der Stille durchführst. Äußerlich wird es vielleicht nicht immer ganz gelingen, aber auf die innerliche Ruhe oder Stille jedenfalls, hast du einen großen Einfluss. Denke daran, dass viele Männer Gottes in der Stille vorbereitet wurden und Gott oftmals in der Stille zu einem spricht. Wenn du Probleme mit der Konzentration hast oder nicht weißt, wie du am besten die Bibel lesen sollst, erstelle dir eine Gebetsliste und nimm dir einen Bibelleseplan zur Hand, den du das ganze Jahr verfolgst.

Höre keine Musik auf dem Weg zur Arbeit, sondern denke vielmehr über das Gelesene nach. Sinne über das Wort Gottes nach und du wirst feststellen, wie es dein geistliches Leben bereichert und Gott durch die Verse zu dir spricht. Bete, lass dich im Geist erfüllen und bitte, während du zur Arbeit fährst, darum, ein Licht und Zeugnis für deine Kollegen zu sein.

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2020.4 Praktisch

Meine Zeit mit Jesus

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Zeit mit Jesus verbringen = wertvoll?

Ist Jesus es dir wert, dass du Zeit mit ihm verbringen möchtest? Mit wertvollen Menschen in unserem Leben verbringen wir gerne Zeit, auch, wenn es nur zum „Abhängen“ ist. Ist dir bewusst, dass Jesus dich nicht braucht, du aber ihn? Er will Zeit mit dir verbringen, willst du es auch? Wer gibt dir dafür einen Leitfaden oder eine Anleitung? An wen oder was orientierst du dich in Bezug auf „Zeit mit Jesus“ verbringen?

Paulus gibt hierfür einen guten Hinweis: „Seid meine Nachahmer, gleichwie auch ich [Nachahmer] des Christus bin!“ 

1. Korinther 11,1

Ist es nicht eine Anmaßung von Paulus, so etwas zu behaupten? Ihm nachfolgen? Nun, hier hat sich kein Fehler eingeschlichen. Paulus tat, was Jesus tat und Jesus wiederum, was Gott gefiel. Wenn du Paulus nacheiferst, wird es richtig sein. Sein Bezugspunkt war der erhabene, fehlerfreie Sohn Gottes. Und er soll auch dein Bezugspunkt sein.

Was ich von Jesus lernen kann:

„Dieser (Jesus) hat in den Tagen seines Fleisches sowohl Bitten als auch Flehen mit lautem Rufen und Tränen dem dargebracht, der ihn aus dem Tod erretten konnte, und ist auch erhört worden um seiner Gottesfurcht willen. Und obwohl er Sohn war, hat er doch an dem, was er litt, den Gehorsam gelernt“ Hebräer 5,7-8

1. Zeit für Wertschätzung 

Jesus wusste, es gibt einen, der Ihn vom Tod erretten konnte. Es war sein Vater und den verehrte er. 

Wenn Jesus dein Erretter von deiner Schuld geworden ist, solltest du nicht aufhören, ihm dafür zu danken und ihm die Ehre zu geben. 

Diese Wertschätzung zeigt sich im Alltag. Wenn du einen befreundeten Bekannten triffst, reagierst du begeistert. Wenn du aber von ihm/ihr bei irgendeiner Sache ertappt wirst, hast du ein ungutes Gefühl. Die Begegnung lässt dich nicht kalt.  

Und genauso kannst du Jesus in der Natur begegnen und dir Zeit für ein Dankgebet nehmen. 

So wie du dich auch unwohl fühlst, wenn du von einer Sünde ertappt wirst. Du kannst Jesus in einer Schrecksekunde um Hilfe bitten oder dir während einer alleinigen Autofahrt Zeit für ein ausgiebiges Gespräch mit ihm nehmen.  

2. Zeit zum Gebet/Gespräch

Und so kommen wir zu diesem Gespräch mit Jesus, das die Bibel „Beten“ nennt. Es ist kein einseitiges Gespräch. Jetzt möchtest du vielleicht ein „doch“ einwenden. Schaue auf Jesus, er betete und wurde erhört. Gott antwortete. Wenn du um etwas bitten möchtest, benötigt es eine demütige Haltung. Du bist auf der richtigen Spur, wenn du das verstanden hast. Wann und wie führst du das Gespräch? Wir sind es gewohnt, uns zum Beten zu treffen und das im Knien oder im Stehen durchzuführen. Das ist korrekt. Aber wie oben erwähnt, besteht die Möglichkeit eines Gesprächs mit Jesus auch beim Autofahren oder beim Spazierengehen. Daraus haben so einige Christen großen Segen gezogen. Hier möchte ich noch eine Warnung mitgeben: Jesus wurde um seiner Gottesfurcht Willen erhört. So ist es für dich mehr als relevant, mit welcher Herzenshaltung du das Gespräch führst. Wenn du aus Faulheit auf dem Sofa sitzen oder liegen bleibst, musst du dir die Frage stellen, ob die Wertschätzung bzw. Gottesfurcht gegeben ist. 

Aus der Bibel entnehmen wir, dass die Nachfolger Jesu kniend, stehend oder auf dem Gesicht liegend, beteten. Aber wieviel Zeit sollte ich mir dafür nehmen? Jetzt stell dir diese Frage in Bezug auf deine Freundschaft. Manchmal geht die vollständige frei verfügbare Zeit darauf, mit den Freunden unterwegs zu sein. „Wer einen anderen demütigen will, sollte ihn nur nach seinem Gebetsleben fragen“, schreibt Oswald Sanders in seinem Buch „Geistliche Leiterschaft.“ Es wird hier für die Menge an Gebet kein Maß festgelegt. Fest steht, dass Gebetsstunden am schlechtesten von allen anderen Gottesdiensten besucht werden. 

Für dich soll es interessant sein, dass Jesus vor wichtigen Entscheidungen, vor dem Essen und regelmäßig an abgelegenen Orten, das Gespräch mit seinem Vater suchte. Im Thessalonicher-Brief heißt es: „Betet ohne Unterlass!“ Wenn du es auslebst, hast du ständig eine Verbindung mit Jesus. Den ganzen Tag über sind wir mit Entscheidungen, Enttäuschungen, Freuden konfrontiert und können dies den Tag über mit Jesus besprechen. 

3. Zeit, Jesus reden zu lassen

Nur, wann redet Jesus zu dir? Hierfür musst du ihm die Möglichkeit geben. Das klassische Reden/Antworten geschieht beim Bibellesen. Und so gehören diese beiden Praktiken zusammen. Das geschieht am besten, wenn du alleine bist. Vielleicht bist du sehr stark beschäftigt, so wie es Jesus übrigens auch war. Dann solltest du mehr beten, wie Jesus es tat. 

4. Einsamkeit

Jesus zog sich immer wieder zurück, um allein zu sein. Bist du auch manchmal in Einsamkeit? So richtig einsam, ohne Menschen und Smartphone? In deiner Zeit mit Jesus solltest du das Smartphone weglegen, damit es dich nicht ablenken kann. Sobald es piept, bist du mit den Gedanken abgelenkt. Die Zeit, in der du mit Jesus sprichst oder Jesus sprechen lässt, solltest du als „Quality Time“ (Qualitätszeit) betrachten. Was tief bewegend, emotional oder peinlich ist, bespricht man am besten unter vier Augen. Jesus hat auch laut gerufen, geweint, gefleht, und das alles in Einsamkeit, aber er war nicht allein, denn Gott war bei ihm. Jetzt ist er bei dir in deiner Einsamkeit.

Gott möge dir helfen, deine Zeit mit Jesus weiter auszubauen.

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2020.4 Praktisch Uncategorized

Deine Beziehung mit Jesus

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Auch in modernen Bibelübersetzungen werden wir das Wort „Beziehungen“ nicht im Kontext unseres Verhältnisses zu Gott finden. Und doch – die Bibel ist voll davon. 

Warum ist deine persönliche Beziehung zu Christus so wichtig?

1. Die Beziehung zu Christus ist notwendig, um geistlich zu über-

leben

2. Die Beziehung zu Christus bestimmt deine zwischenmensch- lichen Beziehungen

3. Unser vollkommenes Vorbild – Das Vater-Sohn-Verhältnis Jesu Christi

Die Beziehung zu Christus ist notwendig, um geistlich zu überleben

 „Wodurch könnte ich meine Beziehung in der Ehe versehentlich zerstören?“, fragte ein frisch getrauter Ehemann einen Eheberater. 

Dieser antwortete ihm: „Du wirst deine Beziehung zerstören, wenn du nichts tust.“

Allein die Entscheidung für Christus und das Bekenntnis zu ihm hält uns noch lange nicht geistlich am Leben. Matthäus 4,4: „Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben (5. Mose 8,3): »Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht.«“

Jesus gibt dem Satan klar zu verstehen, dass er, auch nach dem 40-tägigen Fasten, weder auf das Wort des Feindes noch auf seinen Ratschlag angewiesen ist, sondern allein auf das Wort Gottes. Was Jesu Leben und seinen Alltag bestimmt und ihn am Leben hält, ist nicht die Nahrung, die der Satan ihm rät, sondern allein das Wort Gottes und der Rat aus dieser Beziehung heraus.

„Das Besondere am christlichen Glauben ist die Beziehung zu Gott, die persönlich und im Alltag gelebt wird.“

David beschreibt im 16. Psalm die Beziehung mit Gott folgendermaßen:

Psalm 16, 7-11:

„Ich lobe den HERRN, der mich beraten hat; auch mahnt mich mein Herz des Nachts. Ich habe den HERRN allezeit vor Augen; er steht mir zur Rechten, so wanke ich nicht. Darum freut sich mein Herz, und meine Seele ist fröhlich; auch mein Leib wird sicher wohnen. Denn du wirst meine Seele nicht dem Tode lassen und nicht zugeben, dass dein Heiliger die Grube sehe. Du tust mir kund den Weg zum Leben: Vor dir ist Freude die Fülle und Wonne zu deiner Rechten ewiglich.“

Mit anderen Worten: Wenn du in vertrauter, anhaltender Beziehung mit Gott bist, dann…

-wird Gott dich immer beraten, manchmal auch durch Träume

-bist du sicher, weil du weißt, dass Christus mit dir geht

-kannst du der Zukunft fröhlich entgegengehen

-wirst du nicht sterben, sondern ewig leben

-wirst du dich freuen können, weil Gott dich zum ewigen Leben führt

David beschreibt seine Beziehung zu Gott so: „Ich habe den Herrn allezeit vor Augen; er steht mir zur Rechten…“ Wer nicht in einer intakten Beziehung zu Christus steht, befindet sich in der Gefahr, seine Bestimmung und damit das ewige Leben zu verpassen. 

Wenn der Weg zum ewigen Leben einen Straßennamen hätte, könnte man die Straße „Beziehung mit Christus“ nennen.

Die Beziehung zu Christus bestimmt deine zwischenmenschlichen Beziehungen

Jesus identifiziert sich so sehr mit uns, dass er uns den Heiligen Geist sendet, der nicht mit uns, sondern in uns wohnt. Gott wird aber nicht in einem Tempel wohnen, wenn der Tempel, also der einzelne Mensch, ihn vollständig ignoriert.         

Römer 14, 17-18: „Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude im Heiligen Geist. Wer darin Christus dient, der ist Gott wohlgefällig und bei den Menschen geachtet.” 

Stimmt deine Beziehung zu Gott, dann bist du auch bei den Menschen wertgeschätzt. Sei deshalb vorsichtig, wenn du so beschäftigt bist, dass du keine Zeit mehr für Gott hast. Es wird sich zwingend auf deine Beziehung zu deinen Lieben auswirken.  

Eine gute Beziehung auf horizontaler, also zwischenmenschlicher Ebene, erfordert eine gesunde und intakte vertikale Beziehung, nämlich die Beziehung zwischen Mensch und Gott.

Wie sieht so ein Verhältnis aus? Diese Frage führt uns zum nächsten Punkt.

Unser vollkommenes Vorbild – Das Vater-Sohn-Verhältnis Jesu Christi

Zeit, um zu reden (Beten):

Jesus macht uns klar: „Mein Geheimnis ist, dass ich mir Zeit nehme und mich zurückziehe.“

Lukas 5,16: „Er aber zog sich zurück und war in einsamen Gegenden und betete.”

Matthäus 26,36: „Da kam Jesus mit ihnen zu einem Garten, der hieß Gethsemane, und sprach zu den Jüngern: Setzt euch hierher, solange ich dorthin gehe und bete.”

Matthäus 14,23: „Und als er die Volksmengen entlassen hatte, stieg er für sich allein auf den Berg, um zu beten. Als es aber Abend geworden, war er dort allein.”

Zeit, um zu hören (die Bibel lesen und auf den Geist Gottes hören):

Johannes 8,28: „Da sprach Jesus zu ihnen: Wenn ihr den Menschensohn erhöhen werdet, dann werdet ihr erkennen, dass ich es bin und nichts von mir aus tue, sondern, wie mich der Vater gelehrt hat, so rede ich.“

Das müssen wir in unserem alltäglichen Leben erfüllen:

Als Jesus in Gethsemane von den Knien aufstand (Matthäus 26,46), war der Kampf mit dem Tod ausgefochten. Jesus ging bereits als Sieger aus Gethsemane.

Johannes 4,34: „Jesus erwiderte: »Meine Nahrung ist, dass ich den Willen dessen tue, der mich gesandt hat, und das Werk vollende, das er mir aufgetragen hat.«” Das heißt, Jesus konnte ohne Sünde leben, weil er immer in der Gemeinschaft mit Gott war.

Jetzt könntest du nun ein abschließendes und kurzes Gebet sprechen:

„Himmlischer Vater, wir haben Zeit für alles, für die Arbeit, unsere Freizeit, den Sport, die Gemeinde, Urlaub, die Nahrung, usw. Aber für dich und letztendlich für uns, scheinen wir keine Zeit zu haben. Vergib uns und lehre uns, deinem Beispiel zu folgen. AMEN.“

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2020.1 Geschichtliches

Alles über Joel

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800 v. Chr. wurde Israel von einer schrecklichen Heuschreckenplage heimgesucht, die aufgrund der Sünden des Volkes kam. Der öffentliche Gottesdienst konnte deshalb nicht mehr ausgeführt werden.

Auch heute führt die Sünde zu einem Stillstehen des geistlichen Lebens und hat negative Auswirkungen auf unseren Alltag. 

Man muss Kraft anlegen, um zu Gott zurückzukommen.

2, 1-17

Gott spricht hier zu dem Volk, dass sie ihre Herzen, und nicht ihre Kleider, zerreißen sollen. Somit fordert Gott hier zur wahren, inneren Buße auf und will uns nicht strafen. 

Jeder hat von Gott die Chance bekommen und kann mit einem aufrichtigen Herzen zu ihm zurückkehren. 

2, 18-27

Der Wendepunkt ist in diesem Abschnitt und besonders im 23. Vers zu finden. Gott eiferte (zerstörte/richtete) für sein Land und hat nun Mitleid mit seinem Volk. Auffällig ist hier die Symmetrie. Das Buch beschreibt zuerst in 478 Wörtern Not, Verwüstung und das Gericht und daraufhin, in 478 Wörtern, Freude, Überfluss und Erretung. Genau in der Mitte des Buches steht der Vers 23 und das Wort Mitleid.

Hierdurch werden Jesu Worte, aus Mat. 5,18, bestätigt, die den Bestand des Wortes zusichern.

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Gott verheißt hier, dass er seinen Geist über alle Menschen ausgießen wird. Somit offenbart Gott 800 Jahre vor Pfingsten das Kommen des Heiligen Geistes. Wir selbst sind Zeugen dieser Verheißungen durch die Taufe des Heiligen Geistes und können Gottes Treue so auch an uns klar sehen. Joel schreibt auch von einem Mond, der in Blut verwandelt wird, was wir ebenfalls in der Offenbarung lesen können.

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Gott verheißt, dass er am Ende der Tage mit seinem Volk sein wird und ihnen den Sieg geben wird, weil es aufrichtige Buße getan hat. Das Gericht wird kommen und mit ihm auch der Tag mit den verheißenen Segnungen.

Das Buch Joel ist vor dem Exil, circa 835 v.Chr., zur Zeit Joas, entstanden. Das Volk ist in der Zeit davor in Gleichgültigkeit gegenüber Gott gefallen, weil es sich geweigert hat, Antalia, die Tochter Isebels, abzusetzen. Joas wurde von den Priestern versteckt, um seinen Tod zu verhindern, da verordnet wurde, alle Jungen zu töten.

Der Prophet Obadja wirtke 10 Jahre davor.

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2020.1 Praktisch

Betrügen wir Gott? – Vom aufrichtigen Umgang mit dem Geld

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Wenn wir genauer betrachten, was die Bibel zum Thema „Geld“ sagt, fällt uns folgendes auf:

-15 % von dem was Jesus sagte, hatte mit Geld und Besitz zu tun. Das ist mehr, als er über Himmel und Hölle zusammen gesprochen hat

-Insgesamt finden sich 2.000 Verse in der Bibel, die über Geld und Besitz sprechen

-Diejenigen Personen, die Johannes der Täufer zur Buße taufte, erhielten auf die Frage, wie sie die echte Buße und Umkehr unter Beweis stellen konnten, immer eine Antwort, die mit Geld und Besitz zu tun hatte. Das zeigt uns die zentrale Bedeutung des Themas für unser geistliches Leben. (vgl. Lukas Kapitel 3,1-14)

Drei gute Gründe, um diesem Thema eine erhöhte Aufmerksamkeit zu schenken. In diesem Artikel soll der Schwerpunkt auf die Aufrichtigkeit im Umgang mit Geld gelegt werden.

Unser Umgang mit Geld spricht Bände über unser Christenleben

Wer würde in diesem Moment 3.000 € nicht annehmen, wenn man es ihm anbieten würde? Es gibt keinen Haken, keine Verpflichtungen oder ein sonstiges lästiges Nachspiel. Wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, würden es die meisten tun. 

Im Prinzip lieben wir Geld und fühlen einen eigenartigen Verlust, wenn wir es ausgeben. Aber warum ist das so? Der Grund liegt darin, dass Geld uns Macht verleiht. Macht darüber,. Rechnungen zu begleichen, Essen einzukaufen, sich zu vergnügen oder schick anzuziehen. Diese Macht geben die Menschen ungern ab, wie wir am folgenden Beispiel im Neuen Testament sehen:

Josef aber, der von den Aposteln Barnabas genannt wurde - was übersetzt heißt: Sohn des Trostes-, ein Levit, ein Zyprer von Geburt, der einen Acker besaß, verkaufte ihn, brachte das Geld und legte es zu den Füßen der Apostel nieder. Ein Mann aber mit Namen Hananias, mit Saphira, seiner Frau, verkaufte ein Gut und schaffte von dem Kaufpreis beiseite, wovon auch die Frau wusste; und er brachte einen Teil und legte ihn nieder zu den Füßen der Apostel. (Apg. 4,36 - 5,2)

In dieser Geschichte sehen wir zwei Typen von Menschen, die gegensätzlicher kaum sein könnten. Zum einen Barnabas. Ein Mensch, unter dessen Leitung Paulus und Markus in den Dienst gerufen wurden. Ein Ermutiger und hervorragender Mentor junger Menschen. Zum anderen Hananias und Saphira, die den Heiligen Geist betrogen und kurz danach starben. 

Eigenartigerweise deckt sich ihr Umgang mit Geld mit ihrem Christenleben. Denn dort wo ihr Herz war, war auch ihr Schatz. (Mt. 19,21).

Das Problem bestand schon seit jeher und trat nicht erst zu der Zeit der Apostel auf. Gott sprach selbst zu seinem Volk folgende Worte:

„Darf ein Mensch Gott berauben? Ja, ihr beraubt mich! - Ihr aber sagt:“ Worin haben wir dich beraubt?“ Im Zehnten und im Hebopfer.“(Mal. 3,8)

Die Israeliten wollten damals auch nicht Gott das geben, was ihm nach dem Gesetz zustand. In diesem Vers sehen wir Gottes Sicht auf diese Dinge. Das Urteil im Alten Testament war vernichtend und die Strafe über Hananias und Saphira war hart, aber gerecht.

Wir sehen, dass Gott die Sache mit dem „Geld“ sehr ernst nimmt und wir sollten es auch tun. 

Gemäß Mal. 3,6 hat sich Gott nicht verändert und nach Psalm 50,21 dürfen wir nicht denken, dass Gott in irgendeiner Weise so wie wir es sind, ist, und bei der ganzen Sache schon ein „Auge zudrückt.“ Es ist Sünde, wenn wir unsere finanziellen Pflichten nicht erfüllen.

Angesichts dieser strengen Anforderungen, die sein Wort uns stellt, sollten wir uns selbst überprüfen, wie wir in diesem Bereich vor Gott stehen und uns mit seiner Hilfe bessern. 

Im Kleinen treu sein

Schauen wir uns folgende Stelle (Lk. 16,10) im Kontext der Bibel an:

„Wer im Geringsten treu ist, ist auch in vielem treu, und wer im Geringsten ungerecht ist, ist auch in vielem ungerecht.“

Wir benutzen oft diese Stelle, um damit auszudrücken, dass man erstmal in niedrigen Dien-sten anfangen muss, damit man auch später verantwortungsvollere Positionen übernehmen kann. Dieser Ansatz ist nicht verkehrt, trifft aber die Aussage Jesu nicht auf den Punkt. 

Jesus tätigt diese Aussage im Zusammenhang mit dem Gleichnis über den ungerechten Verwalter. Dort geht es ganz klar um Geld. Jesus meint daher mit diesem Vers, dass, wenn wir in Geldsachen nicht treu sind, auch in vielen anderen Dingen nicht treu sein können. 

Was für eine gewaltige Aussage! Sie rückt das Thema Geld und Besitz nochmal in ein ganz anderes Licht. Auf Gott vertrauen im Bereich der Finanzen ist erst der „Einstieg unseres Gottvertrauens“.

Aber wie können wir in diesem Bereich treu sein bzw. werden?

1. Spr. 3,9: „Ehre den Herrn mit deinem Besitz, mit den Erstlingen all deines Ertrages!“

Das bedeutet, dass du nicht deine Beiträge (Jugend und Gemeinde) dann zahlst, wenn das Weihnachtsgeld gekommen ist oder kurz vor „Ladenschluss“, sondern direkt und sofort. Am besten mit einem SEPA-Lastschriftmandat. Dann kann nichts schief gehen. 

2. Eph. 4,28:“ Wer stiehlt, stehle nicht mehr, sondern mühe sich vielmehr und wirke mit seinen Händen das Gute, damit er dem Bedürftigen (etwas) mitzugeben hat!

Unser Denken beschränkt sich viel zu sehr auf die Beiträge, die wir zu leisten haben. Haben wir unser Geld überwiesen, können wir mit dem Rest umgehen, wie wir wollen. Aber anhand dieser Schriftstelle sehen wir etwas Anderes. Nämlich: Wir arbeiten, damit wir geben können.

Das gibt unserer Arbeit einen ganz anderen Sinn und füllt uns mit Motivation. Du gehst nicht für dich selbst arbeiten, sondern für diejenigen, die deine finanzielle Unterstützung benötigen. Erst wenn du außerhalb der Gemeinde gibst, gehst du wirklich aufrichtig mit Geld um.

3. Röm. 13,7: „Gebt allen, was ihr (ihnen) schuldig seid: die Steuer, dem die Steuer; den Zoll, dem der Zoll; die Furcht, dem die Furcht; die Ehre, dem die Ehre (gebührt)!“

nötig die erforderlichen sozialen Abgaben zu leisten. Darunter gehören auch die „beliebten“ Steuern. Es fängt bei der Erstellung der eigenen Steuererklärung an, geht über die Schwarzarbeit und endet im schlimmsten Fall bei der Steuerhinterziehung. Jesus betont in Mt. 17,27 dass wir dahingehend den übrigen Leuten kein Anstoß sein sollen (d.h. an dieser Stelle kein Ärgernis sein für andere Menschen). Wir sollten uns immer daran erinnern, dass wir ein offener Brief für Christus sind (2.Kor. 3,2-3) und demnach „der Welt“ in allem ein Vorbild sein sollen.

Gebe hin, was du nicht halten kannst, um zu gewinnen, was du nicht verlieren kannst

Diese Aussage hat einmal der bekannte Missionar Jim Elliot getätigt. Damit hätte er kaum treffender Mt. 6,19-20 wiedergeben können:

„Sammelt euch nicht Schätze auf der Erde, wo Motte und Fraß zerstören und wo Diebe durchgraben und stehlen; sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo weder Motte noch Fraß zerstören und wo Diebe durchgraben noch stehlen!“

Stell dir mal Folgendes vor:

Du lebst in Frankreich und kommst für drei Monate in die USA zu Besuch. Du wohnst in einem Hotel. Und schon vorher sagt man dir, dass du im Flugzeug nichts wieder nach Frankreich zurücknehmen kannst. Aber natürlich kannst du in den Vereinigten Staaten Geld verdienen und es auf ein Konto in Frankreich einzahlen. Würdest du mit dem Wissen dein Hotelzimmer mit teuren Möbeln und wertvollen Wandbehängen ausstaffieren? Natürlich nicht. Du würdest dein Geld in die Heimat schicken. Du würdest nur das ausgeben, was du zum Leben brauchst und die großen Beträge schon mal vorausschicken.

Aber wie oft tun wir genau das Gegenteil. Leben so, als wäre die Erde unser Zuhause und nicht der Himmel, als würden wir für „den Moment“ leben und nicht für die Ewigkeit? Jesus hat selbst einmal in Mt. 19,29 denen, die Opfer auf der Erde bringen, eine hundertfache Belohnung im Himmel, versprochen. Das ist eine Rendite von 10.000 %. Das bekommst du bei keiner Bank, mit keiner Aktie und sonst einem Geschäft. Und dieses Versprechen ist absolut sicher und werthaltig, weil die Verheißung in seinem unabänderlichen, irrtumslosen und ewigem Wort, verzeichnet ist. Ist das nicht wunderbar?

Wenn du investieren willst, dann investiere in bleibende Werte. Investiere ins Reich Gottes. Denn nichts, garnichts kannst du mitnehmen.

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2020.1

Bible Bits - Fünf biblische Wochenimpulse zum Auftanken

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1)

"Was unter dem ganzen Himmel ist, mir gehört es" (Hiob 41,3b)

Diese Schriftstelle in Hiob zeigt uns, dass Gott alles gehört. Und wenn Gott der Besitzer ist, dann sind wir nur die Verwalter dessen, was Gott uns anvertraut hat und nicht gegeben hat.

Ihm gehört dein Geld, dein Auto und deine Kleidung. Sogar dein Arbeitsplatz, den du hast, kommt nicht von ungefähr. Nach 5.Mose 8,18 hat Gott dir die Kraft gegeben, Vermögen zu schaffen. Ein Verwalter führt die Vermögengeschäfte für den jeweiligen Besitzer und zu dessen Nutzen. Der Verwalter hat keinerlei Ansprüche auf dieses Vermögen. Seine Aufgabe besteht lediglich darin, den Besitzer zu fragen, was er damit machen soll, und es dann zu tun. 

2)

" Denn wo dein Schatz ist, da wird auch dein Herz sein." (Mt. 6,21)

Dieser Vers drückt aus, dass mein Herz stets da ist, wo ich Gottes Geld anlege. Das bedeutet, dass anhand unseres Kontoauszuges man beurteilen kann wo unser Herz ist. Investiere ich in Aktien einer bestimmten Firma, werde ich automatisch alle Artikel in den Zeitungen über diese Firma lesen. Gebe ich das Geld für eine Gemeindegründung in Indien ab und wird dieses Land von einem Erdbeben heimgesucht, verfolgen wir spannend die aktuellsten Entwicklungen. Daran sehen wir, dass unser Herz unserem Schatz folgt.

Wenn die Ewigkeit für uns mehr Bedeutung gewinnen soll, wäre es an der Zeit ein Großteil unseres Geldes von vergänglichen auf ewige Werte umzuschichten. Denn Gott will Nachfolger, die sich total mit dem identifizieren, wofür sie geben und nur noch in das investieren wollen, was Ewigkeitsbedeutung hat.

3)

"(....) und bekannten, dass Fremde ohne Bürgerrechte auf der Erde seien." (Hebr. 11,13)

In der Tat, wir sind Pilger, Fremde und Gäste auf der Erde. Aber wie oft sehen wir das anders? Wir bauen Häuser und führen solch ein Leben auf der Erde, dass man meinen könnten, wir leben noch die nächsten 200 Jahre. Dem ist aber nicht so. Wir wurden nach 1.Petr. 1,19 mit dem teuren und kostbaren Blut Jesu Christi erkauft und dazu bestimmt ihm immer ähnlicher zu werden (Röm. 8,29). Jesus hat sein Leben als Dienst angesehen und wusste genau für welche Aufgabe er auf diese Erde gekommen ist. Wissen wir unsere Aufgabe? Haben wir das Ziel klar vor Augen? 

Mögen wir unser Vaterland bewohnen; aber wie Nichtbürger. Uns soll jede Fremde ein Vaterland sein und jedes Vaterland eine Fremde.

4)

"Ich vergesse, was dahinten, strecke mich aber aus nach dem, was vorn ist." (Phil. 2,13a)

Diese Einstellung des Paulus sollten wir uns zu eigen machen. Nicht mehr für den Punkt (das Leben auf der Erde), sondern für die Linie (Leben im Himmel) leben. Derjenige, der für den Punkt lebt, lebt für irdische Schätze, die sowieso verfallen. Denn der Todestag bringt den "Totalverlust" mit sich. Nichts, rein gar nichts können wir mitnehmen. Derjenige, der für die Linie lebt, lebt für himmlische Schätze, die unvergänglich sind. Genau das meinte Jim Elliot mit seinem Satz:" Der ist kein Narr, der hingibt, was er nicht behalten kann, um zu gewinnen, was er nicht verlieren kann." In Mt. 19,29 sagt Jesus, dass wir für unsere Opfer das Hundertfache empfangen werden sowie das ewige Leben ererben. Das ist, ausgenommen vom ewigen Leben, eine 10 000 % Rendite, die Jesus uns verspricht. Eine Anlage, die nicht an Wert verliert und vollkommen sicher ist. Lohnt es sich nicht alles in diese Anlage zu investieren?

5)

"Gutes zu tun, reich zu sein in guten Werken, freigiebig zu sein, mitteilsam..." (1.Tim, 6,18)

Mit diesen Worten bezieht sich Paulus direkt auf Matthäus Kapitel 6. Er zählt diese Dinge auf, um aufzuzeigen, dass diese Handlungen uns in die Lage versetzen das "wirkliche Leben" zu ergreifen (1.Tim. 6,19). Im Gegensatz wozu? Zu einem Leben zweiter Klasse, dem sogenannten Leben, das vom Materialismus geprägt ist. Daraus können wir lernen, dass das Geben das einzige Gegengift für den Materialismus ist. Denn beim Geben werden wir ständig daran erinnert, dass es bei allem um Gott und nicht um uns geht. Nicht wir sind das Zentrum, sondern er ist es. Nicht wir leben für uns, sondern für ihn.

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2020.1

Der zehnte Teil – ein Gebot auch für uns?

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„Über Geld spricht man nicht!“

Doch, Jesus hat viel über Geld gesprochen, vor allem über richtigen Umgang mit Geld. Mt.6,21:  „Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein.“ Oder, um es anders zu sagen: „Daran, wo du dein Geld hinein investierst, wirst du auch hängen.“

Es gibt heute viele unterschiedliche Meinungen und die Wenigsten äußern sich aus Unwissenheit negativ zum Thema „Geld“. Oft werden eigene Meinungen dem Worte Gottes vorgezogen oder Bibelstellen missbraucht, um den Unglauben oder den Geiz zu überdecken. Man bedenke, das laut 1.Korinther 6,10, „kein Geiziger das Himmelreich erben wird.“ Ab und zu scheint jemand geizig zu sein, dabei ist er nur „pleite.“ Geiz wird wie folgt definiert: „Übertriebene Sparsamkeit“ und „das unwillige Teilen von Gütern“.

Maleachi 3,4-7: „Euch zerfließt das Geld zwischen den Fingern, weil ihr mir 

den 1/10 nicht gebt.“ Wer das nicht tut, verschließt sich dem finanziellen 

Segen Gottes.

Gott gehört mehr als der Zehnte, wir sind nur Verwalter.

1.Chr. 29,14: „Alles kommt von dir und aus deiner eigenen Hand sollen sie geben.“

Apg. 2,44-47: „Die erste Gemeinde verkaufte alles, was sie hatten und teilten untereinander.“

Hebräer 7,1-22: Jesus nach der Weise Melchisedeks und Abraham gab ihm den Zehnten, obwohl das Gebot erst ca. 400 Jahre später kam. Abraham gab Melchisedek den Zehnten und Jesus kam nach der Weise Melchisedeks. Wo ist unser Zehnte? 

Eine Hand soll nicht wissen, was die Andere macht.

Matthäus 6,3 spricht über das Almosengeben. Die Pharisäer prahlten, wieviel Gutes sie getan hatten, damit es jeder mitbekam. „Mach was Gutes, auch wenn es jemand mitkriegt, posaune es aber nicht rum“, so wäre vielleicht Jesu heutige Aussage.

Matth. 23,23 / Lk.11,42

„Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler, dass ihr die Minze und den Anis und den Kümmel verzehntet und das Wichtigere im Gesetz vernachlässigt, nämlich das Reich und das Erbarmen und den Glauben! Dieses sollte man tun und jenes nicht lassen.“

Dieses (den Zehnten) sollt ihr tun und Jenes (das Tun von Gutem) nicht lassen. Der Zehnte gehört in die Gemeinde, wo man sich geistlich ernährt. Gutes tun gehört zusätzlich dazu. (Jak. 4,17)

„Mir langt das Geld selbst kaum.“

James Hudson Taylor (*21.Mai 1832), konnte zuerst den Zehnten nicht geben. Ihm hat das Geld auch kaum zum Überleben gereicht. Er hat sein Leben straffgezogen und hat es somit geschafft, Gott den Zehnten zu geben. Dann schaffte er es langsam, Geld anzusparen und konnte als Missionar nach China reisen. Später gründete er die China Inlands Mission, welche bis heute unter dem Namen OMF existiert. Er fing an, dem Worte Gottes zu glauben,  und Gott hat ihn mehr und mehr gesegnet. Es klingt paradox: „gib ab und du wirst mehr haben.“ Das geht so an sich ja eigentlich gegen die menschliche Logik. Aber hier sind zwei wichtige christliche Merkmale, nämlich Glaube und Segen, erkennbar. Hier greift Gott ein, weil er durch dein Handeln deinen Glauben sieht und dich segnet, ähnlich wie bei Hudson Taylor.

Viele reiche Menschen zeugen vom 1/10, verstehen seinen Sinn zwar nicht, befolgen ihn aber und haben finanziellen Erfolg.

Buchempfehlung (Auch in der Bibliothek vorhanden) 30 60 Hundertfältig von John Avanzini

Fange schon in der Ausbildung an, den 1/10 zu geben und Gutes zu tun, und zwar mit einem freudigen Herzen. Gott wird dich überreich, besonders auch finanziell, segnen. Denn das ist ein Glaubensschritt und es nicht zu tun, ist mit dem Unglauben gleichzusetzen. 

2.Kor. 9,10: „Nur der Samen, der gesät wird, kann auch geerntet werden.“

2.Korinther 9,6-7: „Wer kärglich sät, wird kärglich ernten.“

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2020.1 Aktuelles

Luxus und Christsein- (un)vereinbar?

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Luxus verbinden wir mit „viel Geld“ und mit einem wohlhabenden und ausschweifenden Lebensstil. „Hand aufs Herz“, wer hat nicht schon einmal darüber nachgedacht, wohlhabend zu sein oder trägt den Wunsch des Reichtums im Herzen? Doch ist das erstrebenswert und soll ich als Kind Gottes solchen Wünschen oder gar einem luxuriösen Lebensstil nacheifern?

In 1. Timotheus 6,9 wird uns die Gefahr für Christen deutlich vor Augen gestellt: „Denn die, welche reich werden wollen, fallen in Versuchung und Fallstricke und viele törichte und schädliche Begierden, welche die Menschen in Untergang und Verderben stürzen.“ So hat auch Jesus vom „Betrug des Reichtums“ im Markusevangelium Kapitel 4,19 gewarnt und wird in Matthäus 19,23 noch deutlicher: „Ein Reicher hat es schwer, in das Reich der Himmel hineinzukommen.“

Betrachten wir doch in 1. Könige 3 die Begebenheit mit Gott und Salomo, dem Gott einmal sagte: „Bitte, was ich dir geben soll“ (1. Könige 3,5). Die Antwort darauf war: „Du wollest deinem Knecht ein gehorsames Herz geben, damit er dein Volk richten und verstehen könne, was Gut und Böse ist.“ Das war dem Herrn wohlgefällig. Salomo bat nicht um ein langes Leben oder Reichtum, sondern um Weisheit, das Volk Gottes in rechter Weise zu richten. Aber Gott hatte Wohlgefallen an dem Wunsch und wir lesen: „Dazu habe ich dir auch gegeben, was du nicht erbeten hast: Reichtum und Ehre …“

Wir sehen hier ganz deutlich, dass Gott unsere Mängel ausfüllen wird, wenn wir unser Streben nach dem Guten richten. 

Wer reich werden will, stellt die Weichen für seinen eigenen geistlichen Schiffbruch. 

Wer zufällig reich geworden ist, als einfache Folge der Umstände, harter Arbeit oder Weisheit, hat nichts falsch gemacht. Er muss sich nicht schuldig fühlen – es sei denn, dass er seinen Reichtum, der in Wirklichkeit Gott gehört, seinem Werk vorenthält oder dass sein Lebensstil selbstbezogen und ausschweifend ist.

Natürlich fallen auch heute gut bezahlte Jobs und entsprechende bekannte große Firmen mit sehr guten Arbeitsstellen in unser Blickfeld. Aber ist es nicht die Gnade Gottes und sein Wohlwollen uns gegenüber? Setzt nicht Gott uns als Verwalter für unser Leben und unser verdientes Geld, ein? Betrachten wir die Weltbevölkerung, so gehören wir doch eigentlich zur oberen Schicht, besonders hinsichtlich finanzieller Aspekte. 

Es gibt Dinge, die ein Christ nicht tun sollte, wie zum Beispiel Geld horten, üppig leben und darin versagen, großzügig geben zu können. Es gibt Dinge, die wir freiwillig machen können. Ein Haus bauen, Urlaub machen, ein Auto haben oder auf andere Weise Geld ausgeben. Natürlich dürfen wir unsere Grundbedürfnisse stillen und uns Wünsche finanzieren, aber diese sollten uns nicht von dem zentralen Ziel ablenken, das Reich Gottes zu verpassen. Wir dürfen nie das Gespür von der Abhängigkeit Gottes verlieren, von dem Jesus, in Matthäus 6,26-29, spricht.

Aber auch die erste Gemeinde hatte viele Reiche unter sich, die sogar ihre Besitztümer verkauften und mit den Bedürftigen teilten. Aber auch die „großen Häuser“ wurden dem Zweck der Versammlungen zur Verfügung gestellt. Und so gibt auch Paulus eine sehr klare Anweisung in 1. Timotheus 6,17-19: „Den Reichen in der jetzigen Weltzeit gebiete, nicht hochmütig zu sein, auch nicht ihre Hoffnung auf die Unbeständigkeit des Reichtums zu setzen, sondern auf den lebendigen Gott, der uns alles reichlich zum Genuss darreicht. Sie sollen Gutes tun, reich werden an guten Werken, freigiebig sein, bereit, mit anderen zu teilen, damit sie das ewige Leben ergreifen und so für sich selbst eine gute Grundlage für die Zukunft sammeln.“