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2020.4 Praktisch

Salomo's Weisheiten

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Kennst du diesen Zustand, wenn du bis drei Uhr nachts gute Gemeinschaft mit deinen Freunden hast und morgens früh wieder auf die Arbeit musst? Wenn du aus deinem Bett aufstehst und der erste Griff direkt zum Handy geht, weil du ja nichts verpassen willst? Wenn du nach einem langen Arbeitstag im Anschluss in die Kirche musst, sei es wegen dem Gottesdienst, der Jugend oder der Vorbereitung eines Programms? Oft wird versucht, nebenbei ein kurzes Gebet zu sprechen und ein paar Minuten die Bibel zu lesen, um das Gewissen zu beruhigen.

Die Folgen sind katastrophal: keine Kraft, um aus dem „Loch“ herauszukommen, kein geistliches Wachstum und eine zunehmende innere Leere. Der Grund für diese geistliche Armut ist:

Beides ist unmittelbar miteinander verbunden, denn geistliche Disziplin ist immer gottbezogen und angetrieben von der Liebe zu Jesus Christus. Geistliche Disziplin, in ihrer wahren Bedeutung, ist unbedingt notwendig für ein erfülltes Leben in Gott. Darauf hat schon der weise Salomo in Sprüche 10,4 (siehe Leitvers) hingewiesen.

Disziplin ist alles!

Der Vers sagt u.a. Folgendes aus: „Wenn du im geistlichen Bereich fleißig oder diszipliniert bist, wirst du früher oder später dadurch ebenfalls geistlich bereichert werden.“ Diese geistliche Bereicherung findet hauptsächlich in der Beziehung zu Jesus statt, denn die Bindung an Christus bereichert das Leben. 

Diese geistliche Deutung des Verses deckt sich mit einer der Grundaussagen des Alten Testaments: „Gott gebraucht fleißige Menschen.” Du siehst das an Elisa und Gideon. Beide wurden während ihrer Arbeit zum Dienst gerufen. Aber auch an Daniel, welcher in den kritischsten Situationen nicht von seiner Gebetsgewohnheit abließ. Nicht zu vergessen ist Nehemia, der mit viel Hingabe und Opferbereitschaft den Wiederaufbau der Mauer Jerusalems leitete. Die Liste könnte man mit unzähligen weiteren Gottesmännern fortführen.

Konzentration als Schlüssel zur Beziehung mit Jesus

Aber auch im Neuen Testament ist geistliche Disziplin ein Thema, das Paulus sehr häufig anspricht. In 1. Timotheus 4,7b lesen wir folgende Aufforderung: „(...) übe dich aber zur Gottesfurcht (o. rechten Gottesverehrung).“ Das Wort „üben“ bedeutet im Griechischen „gymnazo.“ Daraus leitet sich das Wort „Gymnasium“ ab, welches damals Einrichtungen waren, in denen griechische Sportler für verschiedene Wettkämpfe trainiert haben. Paulus fordert Timotheus praktisch dazu auf, ein diszipliniertes Leben zu leben, das Gott ehrt und geprägt ist von Heiligkeit. Genauso hart, wie die Sportler sich für Wettkämpfe vorbereiten, sollen auch wir Fleiß und Kraft für ein geheiligtes Leben in Christus anlegen. 

Das Glaubensleben ist also ein harter Kampf. Dieser Kampf zeigt sich vor allem darin, dass wir als Jugend, wie keine andere Generation vor uns, mit Ablenkungen aller Art zu kämpfen haben. Durch diese Ablenkungen können wir von Gott getrennt werden, ihn nicht mehr sehen und hören. Hebräer 12,1 fordert uns gerade dazu auf, „jede Bürde und die uns so leicht umstrickende Sünde abzulegen und mit Ausdauer den vor uns liegenden Wettlauf zu laufen.”

Der Vers sagt überaus deutlich aus, dass wir uns nicht ablenken lassen sollen und stattdessen auf das Wesentliche konzentrieren müssen: Die Beziehung mit Jesus Christus.

Praktisch gedacht

Oftmals beklagen und bekennen zugleich Jugendliche, dass sie mit ihrer Zeit unweise umgegangen sind oder diese verschwendet haben. Schuld daran ist in den meisten Fällen das Smartphone oder auch die Sozialen Netzwerke. Es gilt, dieses Hindernis zu überwinden und den Rat von Epheser 5,15-16 zu Herzen zu nehmen. Dort steht nämlich Folgendes geschrieben: „Seht nun genau zu, wie ihr wandelt, nicht als Unweise, sondern als Weise! Kauft die rechte Zeit aus! Denn die Tage sind böse.“

Deshalb möchte ich dir drei praktische Ratschläge mit auf den Weg geben, wie du in Zukunft deine Zeit besser „auskaufen“ kannst:

Erhebe die Stille Zeit mit Jesus zu deiner Priorität Nr. 1. Das bedeutet, dass du am Abend vorher rechtzeitig ins Bett gehst, so dass du am Morgen konzentriert und ausreichend beten und die Bibel lesen kannst. Das sieht unter der Woche anders aus als am Wochenende. Und einer, der im Schichtbetrieb arbeitet, hat sowieso völlig andere Zeiten als derjenige, der regelmäßig zur selben Zeit ins Büro geht. Wichtig an dieser Stelle ist, JEDEN Tag ausreichend diese Gemeinschaft mit Gott zu haben, komme, was wolle.

Wenn du aufstehst, greife nicht sofort zum Handy. Achte unbedingt darauf, dass du das Gebet und die Bibellese in der Stille durchführst. Äußerlich wird es vielleicht nicht immer ganz gelingen, aber auf die innerliche Ruhe oder Stille jedenfalls, hast du einen großen Einfluss. Denke daran, dass viele Männer Gottes in der Stille vorbereitet wurden und Gott oftmals in der Stille zu einem spricht. Wenn du Probleme mit der Konzentration hast oder nicht weißt, wie du am besten die Bibel lesen sollst, erstelle dir eine Gebetsliste und nimm dir einen Bibelleseplan zur Hand, den du das ganze Jahr verfolgst.

Höre keine Musik auf dem Weg zur Arbeit, sondern denke vielmehr über das Gelesene nach. Sinne über das Wort Gottes nach und du wirst feststellen, wie es dein geistliches Leben bereichert und Gott durch die Verse zu dir spricht. Bete, lass dich im Geist erfüllen und bitte, während du zur Arbeit fährst, darum, ein Licht und Zeugnis für deine Kollegen zu sein.

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