Kategorien
2020.1 Aktuelles

Luxus und Christsein- (un)vereinbar?

585 views

Luxus verbinden wir mit „viel Geld“ und mit einem wohlhabenden und ausschweifenden Lebensstil. „Hand aufs Herz“, wer hat nicht schon einmal darüber nachgedacht, wohlhabend zu sein oder trägt den Wunsch des Reichtums im Herzen? Doch ist das erstrebenswert und soll ich als Kind Gottes solchen Wünschen oder gar einem luxuriösen Lebensstil nacheifern?

In 1. Timotheus 6,9 wird uns die Gefahr für Christen deutlich vor Augen gestellt: „Denn die, welche reich werden wollen, fallen in Versuchung und Fallstricke und viele törichte und schädliche Begierden, welche die Menschen in Untergang und Verderben stürzen.“ So hat auch Jesus vom „Betrug des Reichtums“ im Markusevangelium Kapitel 4,19 gewarnt und wird in Matthäus 19,23 noch deutlicher: „Ein Reicher hat es schwer, in das Reich der Himmel hineinzukommen.“

Betrachten wir doch in 1. Könige 3 die Begebenheit mit Gott und Salomo, dem Gott einmal sagte: „Bitte, was ich dir geben soll“ (1. Könige 3,5). Die Antwort darauf war: „Du wollest deinem Knecht ein gehorsames Herz geben, damit er dein Volk richten und verstehen könne, was Gut und Böse ist.“ Das war dem Herrn wohlgefällig. Salomo bat nicht um ein langes Leben oder Reichtum, sondern um Weisheit, das Volk Gottes in rechter Weise zu richten. Aber Gott hatte Wohlgefallen an dem Wunsch und wir lesen: „Dazu habe ich dir auch gegeben, was du nicht erbeten hast: Reichtum und Ehre …“

Wir sehen hier ganz deutlich, dass Gott unsere Mängel ausfüllen wird, wenn wir unser Streben nach dem Guten richten. 

Wer reich werden will, stellt die Weichen für seinen eigenen geistlichen Schiffbruch. 

Wer zufällig reich geworden ist, als einfache Folge der Umstände, harter Arbeit oder Weisheit, hat nichts falsch gemacht. Er muss sich nicht schuldig fühlen – es sei denn, dass er seinen Reichtum, der in Wirklichkeit Gott gehört, seinem Werk vorenthält oder dass sein Lebensstil selbstbezogen und ausschweifend ist.

Natürlich fallen auch heute gut bezahlte Jobs und entsprechende bekannte große Firmen mit sehr guten Arbeitsstellen in unser Blickfeld. Aber ist es nicht die Gnade Gottes und sein Wohlwollen uns gegenüber? Setzt nicht Gott uns als Verwalter für unser Leben und unser verdientes Geld, ein? Betrachten wir die Weltbevölkerung, so gehören wir doch eigentlich zur oberen Schicht, besonders hinsichtlich finanzieller Aspekte. 

Es gibt Dinge, die ein Christ nicht tun sollte, wie zum Beispiel Geld horten, üppig leben und darin versagen, großzügig geben zu können. Es gibt Dinge, die wir freiwillig machen können. Ein Haus bauen, Urlaub machen, ein Auto haben oder auf andere Weise Geld ausgeben. Natürlich dürfen wir unsere Grundbedürfnisse stillen und uns Wünsche finanzieren, aber diese sollten uns nicht von dem zentralen Ziel ablenken, das Reich Gottes zu verpassen. Wir dürfen nie das Gespür von der Abhängigkeit Gottes verlieren, von dem Jesus, in Matthäus 6,26-29, spricht.

Aber auch die erste Gemeinde hatte viele Reiche unter sich, die sogar ihre Besitztümer verkauften und mit den Bedürftigen teilten. Aber auch die „großen Häuser“ wurden dem Zweck der Versammlungen zur Verfügung gestellt. Und so gibt auch Paulus eine sehr klare Anweisung in 1. Timotheus 6,17-19: „Den Reichen in der jetzigen Weltzeit gebiete, nicht hochmütig zu sein, auch nicht ihre Hoffnung auf die Unbeständigkeit des Reichtums zu setzen, sondern auf den lebendigen Gott, der uns alles reichlich zum Genuss darreicht. Sie sollen Gutes tun, reich werden an guten Werken, freigiebig sein, bereit, mit anderen zu teilen, damit sie das ewige Leben ergreifen und so für sich selbst eine gute Grundlage für die Zukunft sammeln.“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.