Wenn wir genauer betrachten, was die Bibel zum Thema „Geld“ sagt, fällt uns folgendes auf:
-15 % von dem was Jesus sagte, hatte mit Geld und Besitz zu tun. Das ist mehr, als er über Himmel und Hölle zusammen gesprochen hat
-Insgesamt finden sich 2.000 Verse in der Bibel, die über Geld und Besitz sprechen
-Diejenigen Personen, die Johannes der Täufer zur Buße taufte, erhielten auf die Frage, wie sie die echte Buße und Umkehr unter Beweis stellen konnten, immer eine Antwort, die mit Geld und Besitz zu tun hatte. Das zeigt uns die zentrale Bedeutung des Themas für unser geistliches Leben. (vgl. Lukas Kapitel 3,1-14)
Drei gute Gründe, um diesem Thema eine erhöhte Aufmerksamkeit zu schenken. In diesem Artikel soll der Schwerpunkt auf die Aufrichtigkeit im Umgang mit Geld gelegt werden.
Unser Umgang mit Geld spricht Bände über unser Christenleben
Wer würde in diesem Moment 3.000 € nicht annehmen, wenn man es ihm anbieten würde? Es gibt keinen Haken, keine Verpflichtungen oder ein sonstiges lästiges Nachspiel. Wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, würden es die meisten tun.
Im Prinzip lieben wir Geld und fühlen einen eigenartigen Verlust, wenn wir es ausgeben. Aber warum ist das so? Der Grund liegt darin, dass Geld uns Macht verleiht. Macht darüber,. Rechnungen zu begleichen, Essen einzukaufen, sich zu vergnügen oder schick anzuziehen. Diese Macht geben die Menschen ungern ab, wie wir am folgenden Beispiel im Neuen Testament sehen:
Josef aber, der von den Aposteln Barnabas genannt wurde - was übersetzt heißt: Sohn des Trostes-, ein Levit, ein Zyprer von Geburt, der einen Acker besaß, verkaufte ihn, brachte das Geld und legte es zu den Füßen der Apostel nieder. Ein Mann aber mit Namen Hananias, mit Saphira, seiner Frau, verkaufte ein Gut und schaffte von dem Kaufpreis beiseite, wovon auch die Frau wusste; und er brachte einen Teil und legte ihn nieder zu den Füßen der Apostel. (Apg. 4,36 - 5,2)
In dieser Geschichte sehen wir zwei Typen von Menschen, die gegensätzlicher kaum sein könnten. Zum einen Barnabas. Ein Mensch, unter dessen Leitung Paulus und Markus in den Dienst gerufen wurden. Ein Ermutiger und hervorragender Mentor junger Menschen. Zum anderen Hananias und Saphira, die den Heiligen Geist betrogen und kurz danach starben.
Eigenartigerweise deckt sich ihr Umgang mit Geld mit ihrem Christenleben. Denn dort wo ihr Herz war, war auch ihr Schatz. (Mt. 19,21).
Das Problem bestand schon seit jeher und trat nicht erst zu der Zeit der Apostel auf. Gott sprach selbst zu seinem Volk folgende Worte:
„Darf ein Mensch Gott berauben? Ja, ihr beraubt mich! - Ihr aber sagt:“ Worin haben wir dich beraubt?“ Im Zehnten und im Hebopfer.“(Mal. 3,8)
Die Israeliten wollten damals auch nicht Gott das geben, was ihm nach dem Gesetz zustand. In diesem Vers sehen wir Gottes Sicht auf diese Dinge. Das Urteil im Alten Testament war vernichtend und die Strafe über Hananias und Saphira war hart, aber gerecht.
Wir sehen, dass Gott die Sache mit dem „Geld“ sehr ernst nimmt und wir sollten es auch tun.
Gemäß Mal. 3,6 hat sich Gott nicht verändert und nach Psalm 50,21 dürfen wir nicht denken, dass Gott in irgendeiner Weise so wie wir es sind, ist, und bei der ganzen Sache schon ein „Auge zudrückt.“ Es ist Sünde, wenn wir unsere finanziellen Pflichten nicht erfüllen.
Angesichts dieser strengen Anforderungen, die sein Wort uns stellt, sollten wir uns selbst überprüfen, wie wir in diesem Bereich vor Gott stehen und uns mit seiner Hilfe bessern.
Im Kleinen treu sein
Schauen wir uns folgende Stelle (Lk. 16,10) im Kontext der Bibel an:
„Wer im Geringsten treu ist, ist auch in vielem treu, und wer im Geringsten ungerecht ist, ist auch in vielem ungerecht.“
Wir benutzen oft diese Stelle, um damit auszudrücken, dass man erstmal in niedrigen Dien-sten anfangen muss, damit man auch später verantwortungsvollere Positionen übernehmen kann. Dieser Ansatz ist nicht verkehrt, trifft aber die Aussage Jesu nicht auf den Punkt.
Jesus tätigt diese Aussage im Zusammenhang mit dem Gleichnis über den ungerechten Verwalter. Dort geht es ganz klar um Geld. Jesus meint daher mit diesem Vers, dass, wenn wir in Geldsachen nicht treu sind, auch in vielen anderen Dingen nicht treu sein können.
Was für eine gewaltige Aussage! Sie rückt das Thema Geld und Besitz nochmal in ein ganz anderes Licht. Auf Gott vertrauen im Bereich der Finanzen ist erst der „Einstieg unseres Gottvertrauens“.
Aber wie können wir in diesem Bereich treu sein bzw. werden?
1. Spr. 3,9: „Ehre den Herrn mit deinem Besitz, mit den Erstlingen all deines Ertrages!“
Das bedeutet, dass du nicht deine Beiträge (Jugend und Gemeinde) dann zahlst, wenn das Weihnachtsgeld gekommen ist oder kurz vor „Ladenschluss“, sondern direkt und sofort. Am besten mit einem SEPA-Lastschriftmandat. Dann kann nichts schief gehen.
2. Eph. 4,28:“ Wer stiehlt, stehle nicht mehr, sondern mühe sich vielmehr und wirke mit seinen Händen das Gute, damit er dem Bedürftigen (etwas) mitzugeben hat!
Unser Denken beschränkt sich viel zu sehr auf die Beiträge, die wir zu leisten haben. Haben wir unser Geld überwiesen, können wir mit dem Rest umgehen, wie wir wollen. Aber anhand dieser Schriftstelle sehen wir etwas Anderes. Nämlich: Wir arbeiten, damit wir geben können.
Das gibt unserer Arbeit einen ganz anderen Sinn und füllt uns mit Motivation. Du gehst nicht für dich selbst arbeiten, sondern für diejenigen, die deine finanzielle Unterstützung benötigen. Erst wenn du außerhalb der Gemeinde gibst, gehst du wirklich aufrichtig mit Geld um.
3. Röm. 13,7: „Gebt allen, was ihr (ihnen) schuldig seid: die Steuer, dem die Steuer; den Zoll, dem der Zoll; die Furcht, dem die Furcht; die Ehre, dem die Ehre (gebührt)!“
nötig die erforderlichen sozialen Abgaben zu leisten. Darunter gehören auch die „beliebten“ Steuern. Es fängt bei der Erstellung der eigenen Steuererklärung an, geht über die Schwarzarbeit und endet im schlimmsten Fall bei der Steuerhinterziehung. Jesus betont in Mt. 17,27 dass wir dahingehend den übrigen Leuten kein Anstoß sein sollen (d.h. an dieser Stelle kein Ärgernis sein für andere Menschen). Wir sollten uns immer daran erinnern, dass wir ein offener Brief für Christus sind (2.Kor. 3,2-3) und demnach „der Welt“ in allem ein Vorbild sein sollen.
Gebe hin, was du nicht halten kannst, um zu gewinnen, was du nicht verlieren kannst
Diese Aussage hat einmal der bekannte Missionar Jim Elliot getätigt. Damit hätte er kaum treffender Mt. 6,19-20 wiedergeben können:
„Sammelt euch nicht Schätze auf der Erde, wo Motte und Fraß zerstören und wo Diebe durchgraben und stehlen; sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo weder Motte noch Fraß zerstören und wo Diebe durchgraben noch stehlen!“
Stell dir mal Folgendes vor:
Du lebst in Frankreich und kommst für drei Monate in die USA zu Besuch. Du wohnst in einem Hotel. Und schon vorher sagt man dir, dass du im Flugzeug nichts wieder nach Frankreich zurücknehmen kannst. Aber natürlich kannst du in den Vereinigten Staaten Geld verdienen und es auf ein Konto in Frankreich einzahlen. Würdest du mit dem Wissen dein Hotelzimmer mit teuren Möbeln und wertvollen Wandbehängen ausstaffieren? Natürlich nicht. Du würdest dein Geld in die Heimat schicken. Du würdest nur das ausgeben, was du zum Leben brauchst und die großen Beträge schon mal vorausschicken.
Aber wie oft tun wir genau das Gegenteil. Leben so, als wäre die Erde unser Zuhause und nicht der Himmel, als würden wir für „den Moment“ leben und nicht für die Ewigkeit? Jesus hat selbst einmal in Mt. 19,29 denen, die Opfer auf der Erde bringen, eine hundertfache Belohnung im Himmel, versprochen. Das ist eine Rendite von 10.000 %. Das bekommst du bei keiner Bank, mit keiner Aktie und sonst einem Geschäft. Und dieses Versprechen ist absolut sicher und werthaltig, weil die Verheißung in seinem unabänderlichen, irrtumslosen und ewigem Wort, verzeichnet ist. Ist das nicht wunderbar?
Wenn du investieren willst, dann investiere in bleibende Werte. Investiere ins Reich Gottes. Denn nichts, garnichts kannst du mitnehmen.