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800 v. Chr. wurde Israel von einer schrecklichen Heuschreckenplage heimgesucht, die aufgrund der Sünden des Volkes kam. Der öffentliche Gottesdienst konnte deshalb nicht mehr ausgeführt werden.
Auch heute führt die Sünde zu einem Stillstehen des geistlichen Lebens und hat negative Auswirkungen auf unseren Alltag.
Man muss Kraft anlegen, um zu Gott zurückzukommen.
2, 1-17
Gott spricht hier zu dem Volk, dass sie ihre Herzen, und nicht ihre Kleider, zerreißen sollen. Somit fordert Gott hier zur wahren, inneren Buße auf und will uns nicht strafen.
Jeder hat von Gott die Chance bekommen und kann mit einem aufrichtigen Herzen zu ihm zurückkehren.
2, 18-27
Der Wendepunkt ist in diesem Abschnitt und besonders im 23. Vers zu finden. Gott eiferte (zerstörte/richtete) für sein Land und hat nun Mitleid mit seinem Volk. Auffällig ist hier die Symmetrie. Das Buch beschreibt zuerst in 478 Wörtern Not, Verwüstung und das Gericht und daraufhin, in 478 Wörtern, Freude, Überfluss und Erretung. Genau in der Mitte des Buches steht der Vers 23 und das Wort Mitleid.
Hierdurch werden Jesu Worte, aus Mat. 5,18, bestätigt, die den Bestand des Wortes zusichern.
3
Gott verheißt hier, dass er seinen Geist über alle Menschen ausgießen wird. Somit offenbart Gott 800 Jahre vor Pfingsten das Kommen des Heiligen Geistes. Wir selbst sind Zeugen dieser Verheißungen durch die Taufe des Heiligen Geistes und können Gottes Treue so auch an uns klar sehen. Joel schreibt auch von einem Mond, der in Blut verwandelt wird, was wir ebenfalls in der Offenbarung lesen können.
4
Gott verheißt, dass er am Ende der Tage mit seinem Volk sein wird und ihnen den Sieg geben wird, weil es aufrichtige Buße getan hat. Das Gericht wird kommen und mit ihm auch der Tag mit den verheißenen Segnungen.
Das Buch Joel ist vor dem Exil, circa 835 v.Chr., zur Zeit Joas, entstanden. Das Volk ist in der Zeit davor in Gleichgültigkeit gegenüber Gott gefallen, weil es sich geweigert hat, Antalia, die Tochter Isebels, abzusetzen. Joas wurde von den Priestern versteckt, um seinen Tod zu verhindern, da verordnet wurde, alle Jungen zu töten.
Der Prophet Obadja wirtke 10 Jahre davor.