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2019.2

Zeugnis: Peter Norek

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Mein Name ist Peter Norek, geboren am 18. März im Jahr 1969. Ich stamme aus einer christlich-armenisch-orthodoxen Familie. Mein Vater war Atheist und meine Mutter eine traditionelle Gläubige, die zwar oft zur Kirche ging, aber eher selten die Bibel las. Ich hatte schon seit meiner Kindheit das Verlangen, religiöse Dinge zu erfahren. So stieg mein Verlangen nach dem Herrn Jesus Christus immer weiter. Ich war aber beim Bibel lesen oder dem Lesen anderer geistlicher Bücher auf Arabisch ganz auf mich alleine gestellt. Jedes Mal, wenn ich betete, spürte ich, wie mich die Stimme Gottes in mir immer wieder dazu bewegte, dem Herrn zu dienen. So bekam ich die Vision, ein Diener des Herrn Jesu Christi zu sein.

Während der diktatorischen Regierungszeit in meinem Land gab es keine evangelischen Kirchen und es war auch nicht erlaubt, eine zu gründen. Es gab lediglich katholische und orthodoxe Kirchen. Deshalb hatte ich keine andere Wahl, als zu einer armenisch-orthodoxen Kirche zu gehen und sie zu fragen, ob sie mich aufnehmen könnten. Zu dieser Zeit war ich 20 Jahre alt. Ich begann in dieser Kirche zu dienen, während ich mich weiterhin mit der Lehre der Bibel beschäftigte, die mein einziger Freund in meinem Leben und mein Begleiter war. Ich dachte, dass alle, die in dieser Kirche dienten, so waren, wie ich. Aber Tag für Tag, Jahr für Jahr verging und ich hatte immer mehr Kontakt mit den Jugendlichen, die als Sundiakone in der Kirche dienten und ich sah, dass sie nichts über die Bibel wussten. Das Einzige, von dem sie wussten, waren die Rituale (Melodien, Bewegungen und Teile der Psalmen).

Ich wurde älter und heiratete meine Frau, als ich 25 Jahre alt war. Nach einigen Jahren erhielte ich die sechs Beförderungen innerhalb der armenisch-orthodoxen Kirche. Somit arbeitete ich als Arbeitgeber in der Regierung und diente jeden Sonntag und an allen anderen kirchlichen Feiertagen in der Kirche.

Die Gemeinde mochte mich sehr, weil ich anders als sie war. Am 11. Februar 1999 wurde ich zum Priester in der armenisch-orthodoxen Kirche eingeweiht. Nach meiner Einweihung lernte ich auch die anderen Priester und Bischöfe kennen. Ich fand heraus, dass sie nur Schauspieler waren, ohne jeglichen Glauben oder einem geistlichen Leben. Sie waren Hüllen ohne Inhalt, die die besten Zigaretten rauchten, den besten Alkohol tranken und sich mit materieller und sexueller Verdorbenheit  erfüllten. Ich fing an, diese Gesellschaft zu verabscheuen und fühlte mich wie ein Gefangener in Mitten von Teufeln. Sie wollten mich so formen, dass ich einer von ihnen werde, aber die Gnade des Herrn und der Heilige Geist bewahrten mich davor. 

Jedes Mal, wenn ich aus der Kirche zurückkam, kniete ich mich nachts hin und betete zum Herrn: „Oh Herr Jesus, warum hast du mich in diese verdorbene Gesellschaft gesendet? Ich wollte dir dienen, aber es gibt hier, unter diesen Wölfen, keine Möglichkeit dir zu dienen. Hilf mir!“ Gott gab mir daraufhin die Idee, eine Bibelschulklasse zu gründen, da die Menschen alles, was in der Bibel stand, missachteten. So begann ich, die jungen Subdiakone, in welchem der Geist Gottes war, die aber keinen Lehrer hatten, zu belehren. Ich fing an, sie in meinem Haus zu versammeln, um mit ihnen zu beten und die Bibel zu lesen. Der Heilige Geist erfüllte mich und ich begann in Zungen zu reden.

Unsere Anzahl stieg und wir begannen uns in Häusern zu treffen. Der Bischof bekam mit, was ich tat, da er überall seine Spione hatte. Er rief mich zu seinem Büro und sprach zu mir: „Ich weiß was du tust!“ Ich entgegnete ihm: „Ich mach nichts Falsches!“, doch er sagte: „Du bist töricht. Wir erlauben keine direkten, herzlichen Gebete, aber du lehrst sie direkt zu Gott zu beten. Wir beachten das Alte Testament nicht, du aber bringst ihnen das Gegenteil bei.“ Er warnte mich und legte mir eine harte Strafe auf, doch ich wurde weder ängstlich, noch lauwarm. Er erzählte dem Geheimdienst der Regierung von meinen Treffen in den Häusern, woraufhin dieser mich 2002 gefangen nahm, mich folterte und eine Erklärung zu den Treffen erwartete. Sie ließen mich gehen, als sie nichts Falsches an mir fanden, aber die Kirche verbat mir an Sonntagen aus dem Alten Testament zu lesen. Danach verbaten sie mir auch noch das Predigen aus dem Neuen Testament.

Im Jahr 2003 erhielt ich eine Vision vom Herrn: Ich sah mich selbst in der Kirche. Eine Hand, die einen Stab hielt, streckte sich in meine Richtung aus und eine Stimme sprach: „Nimm diesen Stab und hole meine Schafe aus dieser Kirche.“ Ich weigerte mich den Stab zu nehmen und die Stimme sprach wieder diese Worte zu mir. Nun antwortete ich: „Wie soll ich deine Schafe hier heraus holen? Ich habe nichts. Wohin sollte ich sie denn dann nehmen?“ Die Stimme sprach abermals zu mir: „Hole meine Schafe heraus und ich werde zu dir jemanden senden, der dir helfen wird.“

Nach einiger Zeit fing die Kirche an mich zu verfolgen und feuerte mich letztendlich. So wurde ich nun Anfang des Jahres 2004 aus der armenisch-orthodoxen Kirche entlassen. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich schon einige Nachfolger, eine Gruppe von Subdiakonen, die die Kirche mit mir verließen. Einige Jahre bevor man mich entließ, waren wir nur drei Personen, die den Herrn wahrhaftig gesucht hatten. Doch zu dem Zeitpunkt meiner Entlassung waren wir mehr als 60 Personen. 

Die Regierung ging zugrunde und wir nutzten unsere neue Freiheit, um evangelische Kirchen zu gründen. Wir gingen hinaus und fingen an, den Namen Jesu überall zu predigen. Der Herr brachte jeden Tag neue Seelen in die Kirche.

Wir werden bis heute von der traditionellen Kirche, den muslimischen Menschen und den Terroristen verfolgt und leiden unter der schlechten wirtschaftlichen Situation und der Unsicherheit in unserem Land, aber die Kirche wächst im Schatten des Tales des Todes. 

Alle Ehre sei Jesus.

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