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2020.2 Ausgaben

Coronaverschwörung - Was sagt die Bibel?

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Im Zusammenhang mit Corona werden viele Zeichen der Endzeit diskutiert. Was sagt die Bibel?

1. Kommt mit Corona das Malzeichen 666?

Die Bibel sagt zum Malzeichen in Offenbarung 13-15:

  • „ein Malzeichen […] auf ihre rechte Hand oder auf ihre Stirn“ (Offb 13,16)
  • Es hängt mit der Anbetung des Antichristen zusammen (vgl. Offb 13,12).
  • Die Menschen werden die Entscheidung haben, es anzunehmen oder abzulehnen (vgl. Offb 14,9; 15,2).

Die Bibel sagt nichts über einen Chip, der zwangsweise unter die Haut implantiert wird oder kleinen Kindern durch eine Impfung ohne ihr Wissen verabreicht werden kann.

Wie glücklich dürfen wir uns schätzen, weil wir Klarheit in Gottes Wort haben und Gott uns schon versiegelt hat!

2. Gibt es Verschwörungen?

Ja, denn die Welt liegt im Argen (vgl. 1.Joh 5,19). Verschwörungen gab es schon immer und wird es immer geben (vgl. 2.Sam 15,12; 1.Kön 15-16; 2.Kön 9-21). Aber Jesus sagt auch, dass nichts so geheim ist, als dass es nicht geoffenbart werde (vgl. Mk 4,22; Mt 10,26-28). Sogar das, was in den Sowjetzeiten „gedreht“ wurde, kam ans Licht – es musste nur eine gewisse Zeit vergehen. Es ist doch wunderbar zu wissen, dass Gott alle Dinge kennt und ans Licht bringen wird!

3. Dürfen Christen kritisch denken?

Ja, wir sollen es sogar! Die Bibel sagt: „Habe acht auf dich selbst und auf die Lehre; bleibe beständig dabei![...] (1.Tim 4,16). Leider ist immer wieder von kritischen Meinungen gegenüber der Regierung, den Medien, Ärzten, Vorgesetzten und sogar gegen Verantwortliche in der Gemeinde zu hören. Jegliche Kritik sowie Meinungen und Fakten (echte oder falsche) gegen „die da oben“ werden gern angenommen und verbreitet, ohne dass man sie kritisch hinterfragt. Dieses grundsätzliche Misstrauen gegenüber allem (außer den eigenen Vermutungen) kann ein Zeichen von Überheblichkeit sein. Lasst uns deshalb beständig und mit Liebe an der Lehre Christi festhalten, damit wir nüchtern bleiben und uns und andere erbauen!

4. Wie sollen wir uns der Obrigkeit gegenüber verhalten?

Jesus folgte der Obrigkeit nicht bedingungslos (vgl. Lk 20,20ff.), war ihr aber dort gehorsam, wo Er konnte. Selbst wenn Er nicht mit ihrem Handeln einverstanden war (vgl. Mt 17,24ff.). Paulus ermahnt in Römer 13, jede Obrigkeit zu ehren und von Gott anzunehmen. Wir sollen nicht vor der Zeit richten, sondern warten, bis alles ans Licht kommt (vgl. 1.Kor 4,5). Wir sollen im Glauben für die Obrigkeit beten (vgl. 1.Tim 2,1-2), damit Gott sie kontrolliert und leitet (vgl. Spr 21,1).

Unser Kampf richtet sich nicht gegen Fleisch und Blut. Wir sollten nicht der Lehre der viel gescholtenen „Staats-Medien“ folgen und meinen, wir seien es, die die Obrigkeit einsetzen oder wählen. Wir dürfen nicht meinen, wir seien der Souverän, von dem alle Macht ausgeht. Die Bibel sagt, dass Gott die Obrigkeit einsetzt (vgl. Dan 2,21). Wenn die Obrigkeit tatsächlich korrupt und gottlos ist, welchen Sinn haben dann Petitionen gegen die Obrigkeit? Wir dürfen uns nicht auf Menschen verlassen (vgl. Jer 17,5; Ps 146,3). Vielmehr dürfen wir uns glücklich schätzen, dass Gott genau weiß, wen Er wann ein- und absetzt!

5. Müssen wir Christen denn nur schweigend zusehen?

Auch Paulus nahm das römische Recht für sich in Anspruch. Aber er tat dies im Geist Christi, in Ruhe und ohne Aufruhr oder Aufstand. Manchmal muss man wohl auch die Stimme erheben, um beispielsweise Geschwistern in konkreter Not zu helfen. Bei der aktuellen Flut an Petitionen fehlt aber manchmal der Blick in den Spiegel und die Nüchternheit. Viele Petitionen richten sich gegen die Obrigkeit. Es werden Mutmaßungen oder Befürchtungen vorgebracht und Dinge heraufbeschworen, die noch gar nicht zutreffen. Man versucht, negative Entwicklungen im Voraus anzuklagen oder klagt das Arge in der Welt im Allgemeinen an. Und so etwas wird unter Christen verbreitet. Warum unternehmen wir so wenig dagegen, dass in anderen Ländern Christen verfolgt werden? Wir können in solchen Ländern sogar Urlaub machen (und sie dadurch mitfinanzieren). Wir nehmen die neuesten Smartphones mit, egal ob es gerade notwendig ist oder nicht. Obwohl wir wissen, dass dafür Menschen (inkl. Kinder) für einen Hungerlohn unter gefährlichen Bedingungen arbeiten müssen. Wo sind wir da eigentlich? Lasst uns auf die Lehre achtgeben, damit wir lernen, dann zu handeln, wenn es in unserer Hand liegt. Und lasst uns in der aktuellen Situation schweigend auf die Erfüllung von Gottes Wort warten. Genauso wie Christus vor dem Kreuz geschwiegen hat und dadurch den Willen des Vaters erfüllte (vgl. Mt 27,14).

6. Wie sollen wir uns zu Verschwörungstheorien verhalten?

In Jesaja 8,11-13 warnt Gott Sein Volk davor, all das „Verschwörung“ zu nennen, was die Menschen drum herum so nennen. Vielmehr sagt Er, wir sollen Ihn fürchten, denn die Welt ist immer noch im Argen. Wer viel Geld hat, wird seine Macht immer ausnutzen wollen, gerade in einer Krise. Das ist ganz natürlich und passiert auch ohne jede Verschwörung! Ich habe mehrere Male versucht, die Aussagen der „Aufdecker“ und „freien Journalisten“ zu prüfen: Es war immer eine Mischung aus Befürchtungen, Mutmaßungen und ziemlich verbogenen Halbwahrheiten. Warum unterstellen wir der Obrigkeit Lüge und böse Absicht, indem wir leugnen, dass es eine Krankheit durch das Virus gebe? Auch in unserer Bruderschaft gibt es Menschen, die daran erkrankt sind. Das Virus ist also sicher nicht ausgedacht. Jesus selbst sagt in Lukas 21,11 voraus, dass Seuchen kommen werden. Wir brauchen nicht zu denken, die Medizin hätte bereits alle Seuchen besiegt. Trotzdem müssen wir nicht in Angst verfallen, sondern wir können uns freuen, dass unsere Rettung naht, weil wir uns unter Gottes Schirm auch vor Seuchen geborgen wissen (vgl. Ps 91). Lasst uns auch nicht auf die Panikmache hören, es gäbe schon eine Impfpflicht (dabei ist der Impfstoff noch gar nicht da). Wieso verbreiten wir das ungeprüft? Lasst uns bedenken, dass nur der im Zelt des Herrn bleibt, der mit seiner Zunge nicht verleumdet (vgl. Ps 15,3). Zusätzlich stellte sich meist heraus, dass die Autoren antisemitische oder esoterische Hintergründe haben. Wir brauchen nicht auf Irrlehrer, Satansanbeter oder Dämonen zu hören, um irgendwelche Wahrheiten zu erfahren. Lasst uns viel lieber auf die Bibel und ihre Lehre achten, dort erfahren wir alle Wahrheit!

7. Sollen wir nicht vor dem Antichristen warnen?

666 hat ja bekanntlich mit Anbetung zu tun. Könnte es aber passieren, dass wir gerade durch unser fleißiges „Warnen“ vor dem Antichristen ihm selbst gerade Anbetung verschaffen? Genau deswegen spricht Gott über Juda in Jesaja 8,5-8 ein Gerichtswort. Er spricht sogar davon, dass das Volk Freude an seinen Feinden hatte.

Was ist da passiert?

Rezin (Aram) und Pekach (Remaljas Sohn, Nordreich Israel) standen mit ihrer Heeresmacht vor Jerusalem (vgl. 2.Kön 16). Man kann sich kaum vorstellen, dass Juda so töricht war, sich wirklich über seine Feinde zu freuen. Aber sie verglichen wohl die Heeresmacht und Ausrüstung des Feindes mit ihrer eigenen. Vermutlich waren sie darüber empört, aber letztlich waren sie an der Begeisterung über den Feind beteiligt und achteten die Kraft Gottes gering. Passiert nicht gerade etwas Ähnliches bei uns, wenn wir dem Argen in der Welt so viel Aufmerksamkeit schenken und es so eifrig unter Christen teilen? Lasst uns doch unsere Häupter erheben, weil unsere Rettung naht!

Den Teufel nicht höher stellen, als er ist

Die Bibel beschreibt, dass 666 mit Anbetung zu tun hat und mit Beschränkung des Handels. Aber trotz des Antichristen wird Gott die Kontrolle hier auf der Erde nicht verlieren! Es wird die Theorie verbreitet, dass die Weltbevölkerung künstlich verkleinert werden soll. Mag sein, dass jemand so etwas vorhat. Aber warum finde ich in der Bibel nichts darüber, dass das kommen soll? Nach anderen Theorien soll mit einem Chip das Verhalten und die Gedanken der ganzen Weltbevölkerung gesteuert werden. So viel Macht spricht die Bibel dem Antichristen gar nicht zu! Sie spricht zwar von Vollmacht über die ganze Erde, die wird es aber schon vor 666 gegeben – durch Anbetung! Sicherlich tragen die Digitalen Medien und die Habgier, immer mehr konsumieren zu wollen (man spricht schon von „Konsumtempeln“), ihren Teil dazu bei. Lasst uns deshalb weise wandeln (vgl. Kol 4,5) und beispielsweise nicht das ganze Privatleben bereitwillig über soziale Medien verbreiten. Aber vor allem lasst uns nicht vergessen, dass Christus am Kreuz und in der Auferstehung gesiegt hat!

Keine Angst haben

Jesus weiß, dass wir Angst bekommen können, deshalb gibt Er uns Mut: „In der Welt habt ihr Bedrängnis; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden!“ (Joh 16,33). Genau das unterscheidet uns doch von ungläubigen Menschen, dass wir in Christus einen festen Anker haben! Lasst uns auf Jesus schauen, nicht auf die Wellen! Er hat uns mit Seinem teuren Blut erlöst und von der Lebensart dieser Welt befreit! Wir haben gerade heute eine große Botschaft, die wir teilen können! Mögen wir uns nicht an der Begeisterung über den Feind beteiligen. Es geschieht sowieso nur das, was Gott vorgesehen hat. Wir schaffen es nicht, mithilfe der vielfach angebotenen (einander widersprechenden) Theorien in die Zukunft zu blicken. Dieser Wirrwarr und die Angst spielen dem Teufel nur in die Hände. Wir wollen uns nicht davon ablenken lassen. Alles, was wir wissen müssen, erfahren wir aus der Bibel und im Gebet bekommen wir Weisung von Gott.

Lasst uns wieder gemeinsam auf Gottes Wort und das Evangelium besinnen! Es hat seine Kraft nicht verloren!

Johannes N., Gemeinde Lappenstuhl

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