Der folgende Bericht soll uns kein dunkles Bild von der aktuellen Zeit zeichnen, uns aber auch nicht in eine trügerische Ruhe wiegen.
Bitte bereite deine Bibel für die Texte vor, die nicht ausgeschrieben werden.
Die letzten Wochen, angefangen vom Sonntag den 15.03.2020 konnten wir uns zuerst gar nicht und nun seit einigen Wochen nur eingeschränkt versammeln. Hat diese Zeit etwas an uns verändert? Welche Auswirkungen hat „Corona“ auf den geistlichen Zustand der Jugend?
Vorerst 2 Berichte aus der Jugend:
Erfahrung in Zeiten des Corona-Virus
Zum Einem kann ich sagen, dass die Corona-Zeit mir persönlich, aber auch anderen in der Jugend deutlich gezeigt hat, auf welchem Grund, die persönliche Beziehung zu Jesus, gebaut wurde. War es auf Sand oder auf Felsen? Ich durfte mich in der Zeit stark prüfen, ob ich Gottes Wort in den Gottesdiensten, Jugendversammlungen und in der stillen Zeit „nur“ hörte, oder ob ich das Gehörte auch ausführe. In dem ich mich damit beschäftige, Buße tue und mich verändern lasse. Im Matthäusevangelium, am Ende der Bergpredigt (7,24-29) macht Jesus die Ernsthaftigkeit des Fundamentes in unserem Leben deutlich. Um ein Fundament auf einen Felsen bauen zu können, ist es notwendig die Gemeinschaft zu Jesus Christus und seinen Heiligen zu suchen und darin zu verbleiben. In der Corona-Zeit ist mir die persönliche Gemeinschaft und die Gemeinschaft mit den Heiligen sehr wichtig geworden. Das heißt, ich gab mir Mühe dies als meine oberste Priorität zu sehen. Sei es Gemeinschaften durch Zoom oder spontane Gebetstunden bei Jugendlichen Daheim, es war mir wichtig daran teilzuhaben. Zum anderen hatte ich den Eindruck, dass Gemeinschaften in der Jugend viel mehr geschätzt wurden und Gespräche einen anderen Fokus bekamen.
Schwester, Jugendmitglied
Resilienz (Widerstandskraft durch Flexibilität) in der Krise
Corona hat mich in meiner Lebenssituation kaum belastet.
Beruflich gab es keine Einschränkungen, außer dass ich wochenlang Homeoffice machen musste.
Das Mehr an Freizeit habe ich versucht, nicht mit Medienkonsum, sondern mit vielen Büchern über Glaubenshelden und Theologie, zu füllen.
Somit konnte ich schon zur Mitte des Jahres mein Jahresziel an gelesenen Büchern, übertreffen. Weiterhin habe ich einige Onlineseminare und Kurse gemacht über Evangelisation und Homiletik.
Die Kontaktsperre selbst hat mir teilweise weh getan, weil ich gerne unter Leuten bin. Teilweise kompensiert habe ich dies über Zoom-Calls.
Die Zeit des Kontaktverbotes hat auch zu einem Bewusstwerden bei mir geführt, dass ein stressvoller Terminkalender oft nicht nachhaltig ist (bezogen auf Ewigkeitsperspektive gegenüber den oft zeitlichen Motiven).
An meinem Lebensstil ändern werde ich jetzt definitiv das wertschätzen der kostbaren Zeit (im Kontext von Gemeinschaft mit Menschen, Gottesdiensten, Freiraum in Gestaltung der eigenen Zeit = weniger Zeitvergeudung betreiben).
Thomas Fenske
Den zwei Berichten zufolge, bestätigt sich Gottes Wort aus 1.Mose 50,20. Ihr habt Böses gegen mich im Sinne gehabt, Gott aber hatte dabei Gutes im Sinn, um zu erreichen, was heute geschieht: viel Volk am Leben zu erhalten.
Alle macht der Welt steht unter Gott. Er nur ist mächtig, uns gestärkt aus der Zeit der Corona Pandemie zu führen. Nichts in der Weltgeschichte kann passieren, ohne dass Gott es „zulässt“ oder „erlaubt“. Was für ein tröstender Gedanke – Gott lenkt das Weltgeschehen!
Gleichzeitig hat der Feind unser aller Seelen vor, uns zu „verschlingen“ und dabei sind ihm alle Mittel recht! 1.Petr. 5,8 Seid nüchtern, seid wachsam! Euer Widersacher, der Teufel, geht wie ein brüllender Löwe umher und sucht, wen er verschlingen kann. Ganz besonders in dieser Zeit müssen wir heute leider an uns selbst und an der Jugend feststellen, dass der Feind ein besonderes Interesse an den Auserwählten hat. Matthäus 24,24 Denn es wird mancher falsche Christus und mancher falsche Prophet auftreten und sie werden große Zeichen und Wunder wirken, um, wenn möglich, auch die Auserwählten irrezuführen.
Hier 3 Auswirkungen von „Corona“
- Wind – Angriff durch Irrlehren Lies Epheser 4.11-14:
Stark wie nie zuvor weht der Wind der Irrlehren durch das ganze Netz. Und sind wir ehrlich zu uns, kennen viele von uns diese und andere Gedanken beim Schauen verschiedener Predigten und beim Hören von sogenannten „großen Propheten“:
„Ist es denn wirklich richtig so, wie ich das Wort Gottes auslebe?“; „Dienen diese nicht auch Christus?“; „Gibt es Gott überhaupt?“; „Was erwartet Gott von mir?“, „Dort wirkt Gott doch auch.“
- Feuer – Angriff durch Versuchung Lies 1.Petrus 4.12-19:
Feuer der Versuchung: Besonders starke Versuchungen sind dort, wo nicht mit dem Wort Gottes gekämpft wird. Besonders stark hat der Feind in den letzten Wochen die Waffen Langeweile in Kombination mit viel Zeit und Neugier benutzt, um durch das Internet und durch das Smartphone die Herzen der Jugend zu verunreinigen. Um nur einige Dinge zu nennen: Weltliche Musik, Filme, Serien, pornographische Bilder, unzüchtige soziale Netzwerke uvm.
Die feurigen Pfeile des Feindes gilt es mit dem Glauben abzuwehren. Entstandene Wunden müssen durch Bekenntnis, Buße, Vergebung und Erneuerung in Jesu Blut geheilt werden.
- „Ruhe vor dem Sturm“ – Gefahr durch Zurücklehnen Lies Matthäus 25,5-6:
Gedanken wie – alles bleibt wie es ist, nichts passiert – nisten sich in Köpfen der Jugend ein. Nach einer kurzen Unruhe infolge von Nachrichten und Berichten die sich überschlugen, ist nun womöglich eine trügerische Ruhe in viele Herzen eingekehrt. Liebe Jugend!!! heute gilt mehr als je zuvor: Werde wach und stärke, was noch übrig ist, was schon im Sterben lag! Denn ich habe nicht gefunden, dass deine Taten in den Augen meines Gottes vollkommen sind. Offenbarung 3,2
Bitte seid aufmerksam und schlagt Alarm, auch wenn Freunde oder Geschwister plötzlich „untertauchen“.
Wer dem Wind, dem Feuer und der Ruhe trotzen konnte, ist mit einer anderen Gefahr konfrontiert – der ANGST.
Durch die Flut der Nachrichten und diverser Theorien über das Weltgeschehen versinken immer mehr Jugendliche in Angst und Sorge um die Zukunft. Die Bibel lehrt uns deutlich nüchtern zu sein, zu wachen und zu beten. Wir Christen warten nicht auf Krise, Antichrist oder das Ende der Welt, sondern wir warten ganz nüchtern auf CHRISTUS! Ohne Angst aber mit Gottesfurcht. Lukas 21,28 Wenn aber dieses anfängt zu geschehen, dann seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht.
Und doch ist er mächtig aus dem Bösen gutes zu wirken. 1.Mose 50,20 Natürlich tut es der Jugend keinesfalls gut, sich nicht mehr versammeln zu dürfen. Die Gemeinschaft mit denen „die Gott aus reinem Herzen Anrufen -2.Timotheus 2.22“ war, wie wir in Apg. 2,42 lesen, schon immer eines der vier Grundpfeilern der Christen.
Und doch:
Viele von uns sind in den letzten Wochen zum ersten Mal in den Genuss gekommen, in den Kreisen der Familie über das Wort Gottes zu sprechen, zu predigen, gemeinsam zu singen und regelmäßig zu beten. Außerdem ist auffällig, dass die Jugendgebetstunden am Mittwoch jetzt besser gefüllt sind als je zuvor. Das Bewusstsein, wie wichtig der Glaube ist, scheint deutlich gestiegen zu sein. Gott sei Dank für jede Segnung.
Wenn Gott dich durch diesen kurzen Rückblick und die Berichte angesprochen hat, dann sei seiner Stimme gehorsam. Folge IHM nach.
Gott segne dich!