„Sieh, es kommt die Zeit, sagt der Herr, dass ich dem David einen gerechten Spross erwecken will, und er soll ein König sein, der weise regieren wird und Recht und Gerechtigkeit im Land ausüben wird“
Jer. 23,5
Diese Prophezeiung von Jeremia über das Kommen Jesu Christi auf diese Erde ist nur eine von vielen, die wir in der Heiligen Schrift finden. Besonders viele Juden stützen sich auf diese Schriftstelle, wenn es um das Kommen eines Messias oder Erretters geht. Sie richten ihre Aufmerksamkeit vor allem auf die Worte „Recht“ und „Gerechtigkeit.“ Nach jahrelanger Unterdrückung sehnten sich die Juden nach einem Erlöser, der als gerechter König ihr Land regieren würde. Und schließlich kam Jesus auf diese Erde und behauptete, der Messias und Gottes Sohn zu sein. Nun stellt sich die Frage: Ist Jesus wirklich dieser angekündigte König? Können wir uns dessen sicher sein? Gibt es Anzeichen, dass er wirklich Gottes Sohn ist?
Und falls das wirklich so ist, gibt es eine Möglichkeit, zu ihm dazu zugehören? Zu seiner königlichen Familie? Seine Kinder zu sein?
Anforderungen des Alten Testaments an den Messias
Der verheißene Messias musste verschiedene Bedingungen des Alten Testaments erfüllen. Zum Beispiel:
- Der wahre König musste aus dem Stamm der Könige kommen und ein Nachkomme Salomos, Rehabeams, Hiskias usw. sein.
- Außerdem sollte der angekündigte Messias kein leiblicher Nachkomme von Jekonja, dem Sohn Jojakims, sein. Von diesem wurde geweissagt, dass „keiner seiner Nachkommen auf dem Thron Davids sitzen und über Juda herrschen wird.“ (Jer. 22,30)
- Der verheißene König musste ein Mensch sein, denn der Nachkomme Davids ist (logischerweise) ein Mensch. Jeder Nachkomme eines Menschen ist ein anderer Mensch.
- Allerdings sollte er mehr als ein Mensch sein. Derjenige, der Messias über Israel werden sollte, musste von einer Jungfrau geboren werden (vgl. Jes. 7,14). Er musste auf übernatürliche Weise gezeugt werden; von Gott selbst. Der Name Immanuel („Gott mit uns“) bestätigt dieses Wunder.
Diese Bedingungen scheinen beim ersten Betrachten unerfüllbar. Und doch stellen wir fest, dass Jesus im Geschlechtsregister des Matthäusevangeliums als Sohn Davids angeführt wird, weil Joseph, Marias Mann, ihn als Sohn angenommen hatte. Zugleich war er derjenige, der von der Jungfrau Maria geboren wurde. Sie war eine Nachfahrin Davids, jedoch nicht aus der Linie Jekonjas.
Somit war Jesus Christus, rechtlich gesehen, Nachkomme Davids über die Königslinie und hatte Anspruch auf den Thron. Er erfüllte alle prophetischen Bedingungen aus dem Alten Testament, um Messias zu sein.
Christus ist da – wie wird er aufgenommen?
Der angekündigte König war geboren. Das Geschlechtsregister lieferte die Beweise dafür, dass er einen Anspruch auf den Thron Davids stellen durfte. Er war der Messias, der langersehnte Retter und König der Juden.
Allerdings war Jesus von seinem Volk nicht erwünscht. König Herodes versuchte sogar, einen Mordanschlag auf Jesus zu verüben.
Jesu Geburt auf Erden, sie glich nicht der eines ruhmreichen Thronfolgers. Nein, er kam ganz demütig in einem Stall in Bethlehem auf die Welt. Die wenigsten erkannten ihn als Messias an. Und doch bewies er durch sein Leben, sein Wirken und durch seinen Tod, dass er Gottes Sohn und König der Juden ist. Sein Kommen brachte eine große Veränderung der Menschheitsgeschichte mit sich.
Jesu Leben – eine völlige Identifikation mit dem schwachen menschlichen Wesen
Als Jesus zu wirken begann, war er schon ein erwachsener Mann. Er war etwa 30 Jahre alt, als er sich von Johannes dem Täufer taufen ließ. Doch wieso ließ sich Jesus von einem Menschen taufen? Diese Taufe war doch für Menschen bestimmt, die ihre Sünden loslassen und einen Bund mit Gott schließen wollten, oder?
Jesus hatte es nicht nötig, sich wegen seiner Sünden taufen zu lassen, denn er war sündlos. Es ging ihm um die praktische Gerechtigkeit, die er erfüllen wollte (vgl. Mt. 3,14-15). So sehr identifizierte sich Jesus mit dem sündigen Volk, dass er die Taufe auch an sich geschehen ließ. Er erniedrigte sich, obwohl er Gottes Sohn war, stellte sich auf eine Ebene mit dem Volk Israel und beugte sich vor seinem Vater. Er erfüllte somit die Gerechtigkeit Gottes, sich als Teil des Volkes zu beugen.
Er kam auf diese Erde, um den Menschen zu dienen. Die Wunder, die er tat, zeugen von seiner Liebe zu den Menschen. Er nahm sich immer die Zeit, um einem Schwachen oder Kranken zu helfen, ganz anders als irdisch mächtige Könige, die das Volk unterdrücken und die Bedürfnisse des Volkes nicht beachten.
Jesu Wirken – seine Wunder zeugen von seiner wirklichen Herkunft
Ab dem achten Kapitel des Matthäusevangeliums lesen wir regelmäßig von den Wundern Jesu.
Diese Wunder lassen sich in vier Kategorien einteilen:
- 1. Vollmacht: Jesus konnte die Menschen von ihren körperlichen Gebrechen und Krankheiten heilen (Heilungen von Lahmen und Blinden, Auferweckung von Toten).
- 2. Vollmacht: Jesus konnte Dämonen und unreine Geister austreiben (vgl. Mt. 8,28-34).
- 3. Vollmacht: Jesus konnte der Natur Befehle erteilen (Beruhigung des Sturmes -> Mt. 8,27).
- 4. Vollmacht: Jesus konnte Sünden vergeben, das konnte vor ihm kein Mensch von sich behaupten. Nur ein Gott kann menschliche Sünden vergeben (Mt. 9,5-6).
Jesus bewies durch sein Handeln, dass er göttlicher Herkunft war. Dadurch ergab sich auch die vierte Vollmacht: Er konnte Sünden vergeben. Es ist einfach zu sagen: „Dir sind deine Sünden vergeben.” Doch allein Jesus hatte die Macht, diese Worte nicht nur zu sagen, denn er setzte das Gesagte auch in die Tat um: Er nahm die Sündenlast tatsächlich von deiner und meiner Schulter und vergab dir und mir unsere Sünden.
Sein Wirken auf dieser Erde zeigt uns eines: Jesus, Gottes Sohn und
der wahre König dieser Welt, kam vom göttlichen Thron auf diese Erde herab, um uns vom Himmel zu erzählen und uns auch die Möglichkeit zu geben, zu seiner königlichen Familie dazu zugehören und Gottes Kinder zu sein. Doch wie schaffen wir das?
Die Möglichkeit, zur königlichen Familie Jesu dazu zugehören
Die erste Voraussetzung, um zu Jesu Familie dazu zugehören, ist, gehorsam zu sein, also seinen Willen zu befolgen (vgl. Mt. 12,50). Denn nur derjenige, der Gottes Willen befolgt, kann eine intime geistliche Beziehung zu Gott aufbauen.
Wenn wir seinen Willen tun, bringen wir automatisch Frucht. Das liegt daran, dass Gott unfehlbar ist, seine Pläne stets einen höheren Zweck verfolgen und er immer das Richtige tut. Ein Mensch, der Gott gehorchen will, zeigt das Verlangen, auf Gott zu hören und das Herz für seine Worte zu öffnen. Er ist bereit, Gottes Willen zu befolgen und sich von ihm gebrauchen zu lassen. Dieser Mensch ist in der himmlischen Familie hochwillkommen und ist ein Kind Gottes, da er den Willen des Vaters tut.
Es gibt außerdem einige Gleichnisse im Matthäusevangelium, in denen Jesus seinen Jüngern das Himmelreich erklärt. Hierbei lassen sich einige Voraussetzungen ableiten, die ein Mensch erfüllen muss, um der königlichen Familie anzugehören:
- Das Gleichnis vom Schatz im Acker (Mt. 13,44): Ein Kind Gottes sollte das Himmelreich als einen Schatz betrachten, für den es alles, was es hat, hingeben würde, um ihn zu besitzen.
- Das Gleichnis von der kostbaren Perle (Mt. 13,45-46): Das Himmelreich kann nur durch völliges Streben und hundertprozentige Hingabe erreicht werden.
- Das Gleichnis vom Netz (Mt. 13,47-48): Wer in das Himmelreich hineinwill, muss am Tag des Gerichts zu Gottes Kindern gehören.
- Das Gleichnis vom königlichen Hochzeitsmahl (Mt. 22,1-14): In Gottes Königreich darf nur das Hochzeitskleid getragen werden, welches Gott dem Menschen schenkt.
Sobald sich ein Mensch zu Gott bekennt, Buße tut, sich heiligt und das Heil annimmt, bekommt er von Gott ein Kleid geschenkt. Dieses berechtigt ihn, an der himmlischen Hochzeit teilzunehmen. Doch viele Menschen wollen von Gottes Gerechtigkeit nichts wissen. Sie glauben an ihre eigene Gerechtigkeit und denken, sie wären keine bösen Menschen. Sie ziehen ihr eigenes Kleid der Gerechtigkeit an und merken nicht, dass dieses Kleid nicht das wahre Hochzeitskleid ist.
Doch Gott will jedem Menschen das Kleid der Gerechtigkeit schenken. Es ist eine wichtige Voraussetzung, um sich ein Teil der göttlichen Königsfamilie nennen zu dürfen.
Hast du dieses Kleid bereits erworben? Hast du diesen inneren Frieden und die Sicherheit, dass du ein Kind Gottes bist? Hast du die echte Wiedergeburt erlebt?