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2021.1 Buchempfehlung

Studienbuch Altes und Neues Testament

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Früher oder später kommt man beim Bibelstudium an eine Grenze. Man möchte mehr erfahren, tiefer verstehen und intensiver lesen, aber dafür fehlen einfach zusätzliche Informationen, die einem die Bibel weiter öffnen. Es fehlt das Verständnis für die damalige Zeit, damalige Begebenheiten und in Folge macht das Studium keine Fortschritte, wie man sie gerne hätte.

Hier kann nun zusätzliche Lektüre eine große Hilfe sein. Natürlich steht die Bibel, die immer noch allein das Wort Gottes ist, im Zentrum jedes Studiums und darf nicht zur Seite gelegt werden, aber doch können weitere Bücher, Lexika oder Studienbücher helfen, das Bibelstudium um einiges zu bereichern.

Das Buch „Altes und Neues Testament” aus dem SCM-Verlag ist ein Studienbuch, das einem beim Forschen in der Bibel eine gute Stütze sein kann und viele, ganz neue und tiefgründige Einblicke in das Leben der Menschen und die Geschichte der Bibel gibt, sodass sich dem Leser weitere Horizonte erschließen.

Die Bücher der Bibel sind in diesem Studienbuch nach ihren Kategorien, wie prophetische oder poetische Bücher, eingeteilt. Es folgt eine Einführung in die jeweilige Kategorie und daraufhin wird jedes einzelne Buch der Bibel genauer betrachtet. Zusätzlich wird ein Überblick über den Aufbau abgebildet, es gibt Zusammenfassungen und wissenschaftliche sowie historische Texte, die beim Bibelstudium sehr unterstützend helfen. Zu jedem Textabschnitt findet man eine Zusammenfassung, aber auch eine tiefergehende Erklärung. Ergänzend zu allen eben genannten Punkten wird sich kritisch mit moderner und liberaler Bibelauslegung auseinandergesetzt und auch andere Meinungen werden nicht außer Acht gelassen. Zur Verdeutlichung gibt es viele Grafiken und Bilder. So werden Grafiken eingesetzt, um Themen besser zu veranschaulichen oder einen einfacheren Überblick zu geben. Illustrationen machen es möglich, die Welt, wie sie damals ausgesehen haben könnte, darzustellen. Bilder zeigen heutige Funde, Orte, Ruinen und vieles mehr und bereichern so das Studium. Des Weiteren findet man auch Pläne und Karten von Orten, welche das Textverständnis zusätzlich stark unterstützen.

Dieses Studienbuch liefert dem Leser eine sehr große Menge an Hintergrundwissen, welches einem die Möglichkeit gibt, einen neuen Blick auf die Begebenheiten der Bibel, die man vielleicht schon sehr oft gelesen hat, zu geben. Aber auch Stellen, für die bis dato jeglicher Einblick oder jegliches Verständnis gefehlt hat, werden anschaulicher und klarer.

Alles, was dieses Studienbuch beinhaltet, ist in einer kurzen Empfehlung nicht zusammenzufassen, aber dafür gibt es in unserer Jugendbibliothek die Möglichkeit, sich das Buch genauer anzuschauen. Ich würde dieses Buch jedem empfehlen, der sich noch tiefer mit der Bibel beschäftigen will. Natürlich ist das Studienbuch keine vollständige Quelle, die alle Fragen oder Verständnisprobleme löst, aber doch ist es oft eine hilfreiche Lektüre.

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2020.3 Buchempfehlung

Buchempfehlung: Kein Grund zur Skepsis

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Das postmoderne Denken hat sich von dem objektiven und absoluten Wahrheitsansprüchen verabschiedet. Als Folge hiervon sind seit den 60er Jahren ein kompletter Zerfall von absoluter Bedeutung und Wahrheit (auch im Bereich von Religion) zu erkennen. Die Abschaffung Gottes als höchstem Wert führte jedoch unaufhaltsam zur Abschaffung des Menschen (Nihilismus, Moralverfall usw).

Heutzutage glaubt kaum noch jemand an die Glaubwürdigkeit der Evangelien. Immer mehr Menschen glauben sogar, Jesus sei ein Mythos und habe nie gelebt. Stefan Gustavsson schafft es in dem Buch „Kein Grund zur Skepsis“ sehr gut aufzuzeigen, dass wir als Christen hinreichende und stichfeste Argumente haben, die sowohl die historische als auch die inhaltliche Glaubwürdigkeit der vier Evangelien bestätigt. „Der christliche Glaube behauptet, in der Geschichte gegründet zu sein. Im Gegensatz zu den hinduistischen Texten der Upanishaden, die die Verschmelzung von Brahman zum Thema haben, oder den buddhistischen Texten im Tripitaka, die die Auslöschung des Ichs und des Leidens betonen, oder den muslimischen Texten im Koran, die darum kreisen, was Unterwerfung unter Gott bedeutet, handelt das NT von einer Reihe von Ereignissen, die sich in Palästina zw. den Jahren 5 v. Chr. und 30 n. Chr. tatsächlich ereigneten.”

Gustavsson befasst sich in dem Buch mit Geschichtswissenschaft im Allgemeinen und der Analyse antiker Quellentexte. Die Evangelien sind Geschichtsbücher, sie beschreiben reale Vorkommnisse und sind glaubwürdig. Und zu diesem Ergebnis kommt der Autor, wenn er mit den gleichen Kriterien die biblischen Texte untersucht, mit denen auch andere (Platon, Homer, Caesar, Cicero, etc.) Texte untersucht werden. Im dritten Abschnitt fasst der Autor acht Argumente für die Glaubwürdigkeit der Evangelien zusammen, angefangen von Datierungen über Augenzeugenberichte bis hin zum zeitlichen Kontext. Das vierte und letzte Kapitel behandelt Vorwürfe und Einwände gegenüber den vier Evangelien („Wunder sind nicht möglich", „ Abschriften sind nicht zuverlässig" usw).

Nach so einem Buch kann man mit Freimut folgender Aussage zustimmen: Wenn Menschen mich in der heutigen Zeit also fragen werden (bezogen auf meine Aussage, dass Jesus die Wahrheit ist): „Sag mal, glaubst du denn etwa, du hast die Wahrheit gepachtet?“ – dann lautet meine Antwort: „Nein. Ich glaube, die Wahrheit hat mich gepachtet“

Anmerkung: Das Institut für Glaube und Wissenschaft veröffentlicht regelmäßig sehr gute Beiträge in Form eines Podcast. Den Podcast kann man leicht über Spotify und anderen Quellen anhören. Es ist sehr hilfreich beim Gespräch mit Andersgläubigen.