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2020.4 Praktisch

Meine Zeit mit Jesus

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Zeit mit Jesus verbringen = wertvoll?

Ist Jesus es dir wert, dass du Zeit mit ihm verbringen möchtest? Mit wertvollen Menschen in unserem Leben verbringen wir gerne Zeit, auch, wenn es nur zum „Abhängen“ ist. Ist dir bewusst, dass Jesus dich nicht braucht, du aber ihn? Er will Zeit mit dir verbringen, willst du es auch? Wer gibt dir dafür einen Leitfaden oder eine Anleitung? An wen oder was orientierst du dich in Bezug auf „Zeit mit Jesus“ verbringen?

Paulus gibt hierfür einen guten Hinweis: „Seid meine Nachahmer, gleichwie auch ich [Nachahmer] des Christus bin!“ 

1. Korinther 11,1

Ist es nicht eine Anmaßung von Paulus, so etwas zu behaupten? Ihm nachfolgen? Nun, hier hat sich kein Fehler eingeschlichen. Paulus tat, was Jesus tat und Jesus wiederum, was Gott gefiel. Wenn du Paulus nacheiferst, wird es richtig sein. Sein Bezugspunkt war der erhabene, fehlerfreie Sohn Gottes. Und er soll auch dein Bezugspunkt sein.

Was ich von Jesus lernen kann:

„Dieser (Jesus) hat in den Tagen seines Fleisches sowohl Bitten als auch Flehen mit lautem Rufen und Tränen dem dargebracht, der ihn aus dem Tod erretten konnte, und ist auch erhört worden um seiner Gottesfurcht willen. Und obwohl er Sohn war, hat er doch an dem, was er litt, den Gehorsam gelernt“ Hebräer 5,7-8

1. Zeit für Wertschätzung 

Jesus wusste, es gibt einen, der Ihn vom Tod erretten konnte. Es war sein Vater und den verehrte er. 

Wenn Jesus dein Erretter von deiner Schuld geworden ist, solltest du nicht aufhören, ihm dafür zu danken und ihm die Ehre zu geben. 

Diese Wertschätzung zeigt sich im Alltag. Wenn du einen befreundeten Bekannten triffst, reagierst du begeistert. Wenn du aber von ihm/ihr bei irgendeiner Sache ertappt wirst, hast du ein ungutes Gefühl. Die Begegnung lässt dich nicht kalt.  

Und genauso kannst du Jesus in der Natur begegnen und dir Zeit für ein Dankgebet nehmen. 

So wie du dich auch unwohl fühlst, wenn du von einer Sünde ertappt wirst. Du kannst Jesus in einer Schrecksekunde um Hilfe bitten oder dir während einer alleinigen Autofahrt Zeit für ein ausgiebiges Gespräch mit ihm nehmen.  

2. Zeit zum Gebet/Gespräch

Und so kommen wir zu diesem Gespräch mit Jesus, das die Bibel „Beten“ nennt. Es ist kein einseitiges Gespräch. Jetzt möchtest du vielleicht ein „doch“ einwenden. Schaue auf Jesus, er betete und wurde erhört. Gott antwortete. Wenn du um etwas bitten möchtest, benötigt es eine demütige Haltung. Du bist auf der richtigen Spur, wenn du das verstanden hast. Wann und wie führst du das Gespräch? Wir sind es gewohnt, uns zum Beten zu treffen und das im Knien oder im Stehen durchzuführen. Das ist korrekt. Aber wie oben erwähnt, besteht die Möglichkeit eines Gesprächs mit Jesus auch beim Autofahren oder beim Spazierengehen. Daraus haben so einige Christen großen Segen gezogen. Hier möchte ich noch eine Warnung mitgeben: Jesus wurde um seiner Gottesfurcht Willen erhört. So ist es für dich mehr als relevant, mit welcher Herzenshaltung du das Gespräch führst. Wenn du aus Faulheit auf dem Sofa sitzen oder liegen bleibst, musst du dir die Frage stellen, ob die Wertschätzung bzw. Gottesfurcht gegeben ist. 

Aus der Bibel entnehmen wir, dass die Nachfolger Jesu kniend, stehend oder auf dem Gesicht liegend, beteten. Aber wieviel Zeit sollte ich mir dafür nehmen? Jetzt stell dir diese Frage in Bezug auf deine Freundschaft. Manchmal geht die vollständige frei verfügbare Zeit darauf, mit den Freunden unterwegs zu sein. „Wer einen anderen demütigen will, sollte ihn nur nach seinem Gebetsleben fragen“, schreibt Oswald Sanders in seinem Buch „Geistliche Leiterschaft.“ Es wird hier für die Menge an Gebet kein Maß festgelegt. Fest steht, dass Gebetsstunden am schlechtesten von allen anderen Gottesdiensten besucht werden. 

Für dich soll es interessant sein, dass Jesus vor wichtigen Entscheidungen, vor dem Essen und regelmäßig an abgelegenen Orten, das Gespräch mit seinem Vater suchte. Im Thessalonicher-Brief heißt es: „Betet ohne Unterlass!“ Wenn du es auslebst, hast du ständig eine Verbindung mit Jesus. Den ganzen Tag über sind wir mit Entscheidungen, Enttäuschungen, Freuden konfrontiert und können dies den Tag über mit Jesus besprechen. 

3. Zeit, Jesus reden zu lassen

Nur, wann redet Jesus zu dir? Hierfür musst du ihm die Möglichkeit geben. Das klassische Reden/Antworten geschieht beim Bibellesen. Und so gehören diese beiden Praktiken zusammen. Das geschieht am besten, wenn du alleine bist. Vielleicht bist du sehr stark beschäftigt, so wie es Jesus übrigens auch war. Dann solltest du mehr beten, wie Jesus es tat. 

4. Einsamkeit

Jesus zog sich immer wieder zurück, um allein zu sein. Bist du auch manchmal in Einsamkeit? So richtig einsam, ohne Menschen und Smartphone? In deiner Zeit mit Jesus solltest du das Smartphone weglegen, damit es dich nicht ablenken kann. Sobald es piept, bist du mit den Gedanken abgelenkt. Die Zeit, in der du mit Jesus sprichst oder Jesus sprechen lässt, solltest du als „Quality Time“ (Qualitätszeit) betrachten. Was tief bewegend, emotional oder peinlich ist, bespricht man am besten unter vier Augen. Jesus hat auch laut gerufen, geweint, gefleht, und das alles in Einsamkeit, aber er war nicht allein, denn Gott war bei ihm. Jetzt ist er bei dir in deiner Einsamkeit.

Gott möge dir helfen, deine Zeit mit Jesus weiter auszubauen.

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Deine Beziehung mit Jesus

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Auch in modernen Bibelübersetzungen werden wir das Wort „Beziehungen“ nicht im Kontext unseres Verhältnisses zu Gott finden. Und doch – die Bibel ist voll davon. 

Warum ist deine persönliche Beziehung zu Christus so wichtig?

1. Die Beziehung zu Christus ist notwendig, um geistlich zu über-

leben

2. Die Beziehung zu Christus bestimmt deine zwischenmensch- lichen Beziehungen

3. Unser vollkommenes Vorbild – Das Vater-Sohn-Verhältnis Jesu Christi

Die Beziehung zu Christus ist notwendig, um geistlich zu überleben

 „Wodurch könnte ich meine Beziehung in der Ehe versehentlich zerstören?“, fragte ein frisch getrauter Ehemann einen Eheberater. 

Dieser antwortete ihm: „Du wirst deine Beziehung zerstören, wenn du nichts tust.“

Allein die Entscheidung für Christus und das Bekenntnis zu ihm hält uns noch lange nicht geistlich am Leben. Matthäus 4,4: „Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben (5. Mose 8,3): »Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht.«“

Jesus gibt dem Satan klar zu verstehen, dass er, auch nach dem 40-tägigen Fasten, weder auf das Wort des Feindes noch auf seinen Ratschlag angewiesen ist, sondern allein auf das Wort Gottes. Was Jesu Leben und seinen Alltag bestimmt und ihn am Leben hält, ist nicht die Nahrung, die der Satan ihm rät, sondern allein das Wort Gottes und der Rat aus dieser Beziehung heraus.

„Das Besondere am christlichen Glauben ist die Beziehung zu Gott, die persönlich und im Alltag gelebt wird.“

David beschreibt im 16. Psalm die Beziehung mit Gott folgendermaßen:

Psalm 16, 7-11:

„Ich lobe den HERRN, der mich beraten hat; auch mahnt mich mein Herz des Nachts. Ich habe den HERRN allezeit vor Augen; er steht mir zur Rechten, so wanke ich nicht. Darum freut sich mein Herz, und meine Seele ist fröhlich; auch mein Leib wird sicher wohnen. Denn du wirst meine Seele nicht dem Tode lassen und nicht zugeben, dass dein Heiliger die Grube sehe. Du tust mir kund den Weg zum Leben: Vor dir ist Freude die Fülle und Wonne zu deiner Rechten ewiglich.“

Mit anderen Worten: Wenn du in vertrauter, anhaltender Beziehung mit Gott bist, dann…

-wird Gott dich immer beraten, manchmal auch durch Träume

-bist du sicher, weil du weißt, dass Christus mit dir geht

-kannst du der Zukunft fröhlich entgegengehen

-wirst du nicht sterben, sondern ewig leben

-wirst du dich freuen können, weil Gott dich zum ewigen Leben führt

David beschreibt seine Beziehung zu Gott so: „Ich habe den Herrn allezeit vor Augen; er steht mir zur Rechten…“ Wer nicht in einer intakten Beziehung zu Christus steht, befindet sich in der Gefahr, seine Bestimmung und damit das ewige Leben zu verpassen. 

Wenn der Weg zum ewigen Leben einen Straßennamen hätte, könnte man die Straße „Beziehung mit Christus“ nennen.

Die Beziehung zu Christus bestimmt deine zwischenmenschlichen Beziehungen

Jesus identifiziert sich so sehr mit uns, dass er uns den Heiligen Geist sendet, der nicht mit uns, sondern in uns wohnt. Gott wird aber nicht in einem Tempel wohnen, wenn der Tempel, also der einzelne Mensch, ihn vollständig ignoriert.         

Römer 14, 17-18: „Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude im Heiligen Geist. Wer darin Christus dient, der ist Gott wohlgefällig und bei den Menschen geachtet.” 

Stimmt deine Beziehung zu Gott, dann bist du auch bei den Menschen wertgeschätzt. Sei deshalb vorsichtig, wenn du so beschäftigt bist, dass du keine Zeit mehr für Gott hast. Es wird sich zwingend auf deine Beziehung zu deinen Lieben auswirken.  

Eine gute Beziehung auf horizontaler, also zwischenmenschlicher Ebene, erfordert eine gesunde und intakte vertikale Beziehung, nämlich die Beziehung zwischen Mensch und Gott.

Wie sieht so ein Verhältnis aus? Diese Frage führt uns zum nächsten Punkt.

Unser vollkommenes Vorbild – Das Vater-Sohn-Verhältnis Jesu Christi

Zeit, um zu reden (Beten):

Jesus macht uns klar: „Mein Geheimnis ist, dass ich mir Zeit nehme und mich zurückziehe.“

Lukas 5,16: „Er aber zog sich zurück und war in einsamen Gegenden und betete.”

Matthäus 26,36: „Da kam Jesus mit ihnen zu einem Garten, der hieß Gethsemane, und sprach zu den Jüngern: Setzt euch hierher, solange ich dorthin gehe und bete.”

Matthäus 14,23: „Und als er die Volksmengen entlassen hatte, stieg er für sich allein auf den Berg, um zu beten. Als es aber Abend geworden, war er dort allein.”

Zeit, um zu hören (die Bibel lesen und auf den Geist Gottes hören):

Johannes 8,28: „Da sprach Jesus zu ihnen: Wenn ihr den Menschensohn erhöhen werdet, dann werdet ihr erkennen, dass ich es bin und nichts von mir aus tue, sondern, wie mich der Vater gelehrt hat, so rede ich.“

Das müssen wir in unserem alltäglichen Leben erfüllen:

Als Jesus in Gethsemane von den Knien aufstand (Matthäus 26,46), war der Kampf mit dem Tod ausgefochten. Jesus ging bereits als Sieger aus Gethsemane.

Johannes 4,34: „Jesus erwiderte: »Meine Nahrung ist, dass ich den Willen dessen tue, der mich gesandt hat, und das Werk vollende, das er mir aufgetragen hat.«” Das heißt, Jesus konnte ohne Sünde leben, weil er immer in der Gemeinschaft mit Gott war.

Jetzt könntest du nun ein abschließendes und kurzes Gebet sprechen:

„Himmlischer Vater, wir haben Zeit für alles, für die Arbeit, unsere Freizeit, den Sport, die Gemeinde, Urlaub, die Nahrung, usw. Aber für dich und letztendlich für uns, scheinen wir keine Zeit zu haben. Vergib uns und lehre uns, deinem Beispiel zu folgen. AMEN.“