Zeit mit Jesus verbringen = wertvoll?
Ist Jesus es dir wert, dass du Zeit mit ihm verbringen möchtest? Mit wertvollen Menschen in unserem Leben verbringen wir gerne Zeit, auch, wenn es nur zum „Abhängen“ ist. Ist dir bewusst, dass Jesus dich nicht braucht, du aber ihn? Er will Zeit mit dir verbringen, willst du es auch? Wer gibt dir dafür einen Leitfaden oder eine Anleitung? An wen oder was orientierst du dich in Bezug auf „Zeit mit Jesus“ verbringen?
Paulus gibt hierfür einen guten Hinweis: „Seid meine Nachahmer, gleichwie auch ich [Nachahmer] des Christus bin!“
1. Korinther 11,1
Ist es nicht eine Anmaßung von Paulus, so etwas zu behaupten? Ihm nachfolgen? Nun, hier hat sich kein Fehler eingeschlichen. Paulus tat, was Jesus tat und Jesus wiederum, was Gott gefiel. Wenn du Paulus nacheiferst, wird es richtig sein. Sein Bezugspunkt war der erhabene, fehlerfreie Sohn Gottes. Und er soll auch dein Bezugspunkt sein.
Was ich von Jesus lernen kann:
„Dieser (Jesus) hat in den Tagen seines Fleisches sowohl Bitten als auch Flehen mit lautem Rufen und Tränen dem dargebracht, der ihn aus dem Tod erretten konnte, und ist auch erhört worden um seiner Gottesfurcht willen. Und obwohl er Sohn war, hat er doch an dem, was er litt, den Gehorsam gelernt“ Hebräer 5,7-8
1. Zeit für Wertschätzung
Jesus wusste, es gibt einen, der Ihn vom Tod erretten konnte. Es war sein Vater und den verehrte er.
Wenn Jesus dein Erretter von deiner Schuld geworden ist, solltest du nicht aufhören, ihm dafür zu danken und ihm die Ehre zu geben.
Diese Wertschätzung zeigt sich im Alltag. Wenn du einen befreundeten Bekannten triffst, reagierst du begeistert. Wenn du aber von ihm/ihr bei irgendeiner Sache ertappt wirst, hast du ein ungutes Gefühl. Die Begegnung lässt dich nicht kalt.
Und genauso kannst du Jesus in der Natur begegnen und dir Zeit für ein Dankgebet nehmen.
So wie du dich auch unwohl fühlst, wenn du von einer Sünde ertappt wirst. Du kannst Jesus in einer Schrecksekunde um Hilfe bitten oder dir während einer alleinigen Autofahrt Zeit für ein ausgiebiges Gespräch mit ihm nehmen.
2. Zeit zum Gebet/Gespräch
Und so kommen wir zu diesem Gespräch mit Jesus, das die Bibel „Beten“ nennt. Es ist kein einseitiges Gespräch. Jetzt möchtest du vielleicht ein „doch“ einwenden. Schaue auf Jesus, er betete und wurde erhört. Gott antwortete. Wenn du um etwas bitten möchtest, benötigt es eine demütige Haltung. Du bist auf der richtigen Spur, wenn du das verstanden hast. Wann und wie führst du das Gespräch? Wir sind es gewohnt, uns zum Beten zu treffen und das im Knien oder im Stehen durchzuführen. Das ist korrekt. Aber wie oben erwähnt, besteht die Möglichkeit eines Gesprächs mit Jesus auch beim Autofahren oder beim Spazierengehen. Daraus haben so einige Christen großen Segen gezogen. Hier möchte ich noch eine Warnung mitgeben: Jesus wurde um seiner Gottesfurcht Willen erhört. So ist es für dich mehr als relevant, mit welcher Herzenshaltung du das Gespräch führst. Wenn du aus Faulheit auf dem Sofa sitzen oder liegen bleibst, musst du dir die Frage stellen, ob die Wertschätzung bzw. Gottesfurcht gegeben ist.
Aus der Bibel entnehmen wir, dass die Nachfolger Jesu kniend, stehend oder auf dem Gesicht liegend, beteten. Aber wieviel Zeit sollte ich mir dafür nehmen? Jetzt stell dir diese Frage in Bezug auf deine Freundschaft. Manchmal geht die vollständige frei verfügbare Zeit darauf, mit den Freunden unterwegs zu sein. „Wer einen anderen demütigen will, sollte ihn nur nach seinem Gebetsleben fragen“, schreibt Oswald Sanders in seinem Buch „Geistliche Leiterschaft.“ Es wird hier für die Menge an Gebet kein Maß festgelegt. Fest steht, dass Gebetsstunden am schlechtesten von allen anderen Gottesdiensten besucht werden.
Für dich soll es interessant sein, dass Jesus vor wichtigen Entscheidungen, vor dem Essen und regelmäßig an abgelegenen Orten, das Gespräch mit seinem Vater suchte. Im Thessalonicher-Brief heißt es: „Betet ohne Unterlass!“ Wenn du es auslebst, hast du ständig eine Verbindung mit Jesus. Den ganzen Tag über sind wir mit Entscheidungen, Enttäuschungen, Freuden konfrontiert und können dies den Tag über mit Jesus besprechen.
3. Zeit, Jesus reden zu lassen
Nur, wann redet Jesus zu dir? Hierfür musst du ihm die Möglichkeit geben. Das klassische Reden/Antworten geschieht beim Bibellesen. Und so gehören diese beiden Praktiken zusammen. Das geschieht am besten, wenn du alleine bist. Vielleicht bist du sehr stark beschäftigt, so wie es Jesus übrigens auch war. Dann solltest du mehr beten, wie Jesus es tat.
4. Einsamkeit
Jesus zog sich immer wieder zurück, um allein zu sein. Bist du auch manchmal in Einsamkeit? So richtig einsam, ohne Menschen und Smartphone? In deiner Zeit mit Jesus solltest du das Smartphone weglegen, damit es dich nicht ablenken kann. Sobald es piept, bist du mit den Gedanken abgelenkt. Die Zeit, in der du mit Jesus sprichst oder Jesus sprechen lässt, solltest du als „Quality Time“ (Qualitätszeit) betrachten. Was tief bewegend, emotional oder peinlich ist, bespricht man am besten unter vier Augen. Jesus hat auch laut gerufen, geweint, gefleht, und das alles in Einsamkeit, aber er war nicht allein, denn Gott war bei ihm. Jetzt ist er bei dir in deiner Einsamkeit.
Gott möge dir helfen, deine Zeit mit Jesus weiter auszubauen.