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2020.2 Ausgaben

Vorwort

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Liebe Jugend, die wir in Christus lieben, für die wir unablässig beten und die wir immer wieder gerne bei unseren Jugend-Gottesdiensten sehen oder auch vermissen, diese Ausgabe des Jugendkompasses spricht direkt in euer Leben als Christen hinein. Gerade in der Zeit der Corona-Pandemie ist es wichtig, gute "Nahrung" zu bekommen. In diesem Kompass wirst du wieder einige aktuelle Beiträge finden, die dich, mit dem Wort Gottes in der Hand, zum Nachdenken anregen und womöglich auch herausfordern werden. 
P.S. Eine Anleitung, wie du die übrige Zeit meistern kannst, die du aufgrund der Corona-Pandemie haben wirst, findest du in Jakobus 1,27.Sei gesegnet beim Lesen!

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Altes-Neues Kreuz

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Gänzlich unbemerkt ist in unserer modernen Zeit ein neues Kreuz in viele gläubige Kreise eingedrungen. Es ähnelt zwar dem alten Kreuz, aber diese Ähnlichkeit ist nur imitiert und  tatsächlich unterscheidet sich das neue Kreuz wesentlich vom alten.

Von diesem neuen Kreuz ist eine neue Philosophie auf das Christenleben übergesprungen und diese neue Philosophie brachte eine neue evangelistische Methode mit sich - eine neue Art der Versammlung und des Predigens. Diese neue Verkündigung gebraucht dieselbe Sprache wie die alte, aber ihr Inhalt ist nicht derselbe und der Schwerpunkt ist verschoben worden.

Das alte Kreuz hat nichts mit der Welt zu schaffen. Für Adams stolzes Fleisch bedeutet es den Tod. Durch dieses Kreuz verwirklichte sich der Richterspruch, der über dem auf dem Berge Sinai gegebenen Gesetz lag. Das neue Kreuz steht nicht im Gegensatz zur Welt. Es ist eigentlich ein freundlicher Kumpan und, wenn man recht versteht, die Quelle guter sauberer Unterhaltung und unschuldiger Vergnügen. Es lässt den Menschen unbehelligt leben. Seine Lebensmotive sind unverändert geblieben. Er lebt noch immer zu seinem eigenen Vergnügen, nur dass er jetzt christliche Lieder singt und sich religiöse Filme ansieht, anstatt anstößige Lieder zu singen oder stark alkoholische Getränke zu sich zu nehmen. Die Betonung liegt noch immer auf das Vergnügen, obwohl es nun einen moralisch höheren Standard, wenn nicht gar einen intellektuellen erreicht hat.

Das neue Kreuz bringt eine neue und völlig unterschiedliche Evangelisationsmethode mit sich. Der Evangelist verlangt keine Absage an das alte Leben, bevor ein neues empfangen werden kann. Er predigt nicht die Kontraste, sondern die Ähnlichkeiten. Er versucht, sich dem öffentlichen Interesse anzupassen, indem er zeigt, dass das Christentum keine unangenehmen Forderungen stellt, sondern dasselbe anbietet wie die Welt, nur auf einem höheren Niveau. Das, wonach die sündenverrückte Welt momentan schreit, bietet dieses neue Evangelium, nur mit dem Unterschied, dass das religiöse Produkt besser ist.

Das neue Kreuz zerbricht den Sünder nicht, es gibt ihm lediglich eine andere Richtung. Es treibt ihn dazu, auf eine saubere und fröhlichere Art zu leben und erhält ihm seine Selbstachtung.

Dem Überheblichen sagt das neue Kreuz: »Komm und setze dich für Christus ein«.

Dem Egoisten sagt es: »Komm und rühme dich in dem Herrn«.

Zu dem Enthusiasten sagt es: »Komm und freue dich an der Botschaft der Gläubigen«.

Die christliche Botschaft neigt sich also in die Richtung der gegenwärtigen Mode, um sich der Öffentlichkeit anzupassen.

Der philosophische Beweggrund dieser ganzen Sache mag wohl ein aufrichtiger sein, aber seine Aufrichtigkeit bewahrt ihn nicht davor, falsch zu sein. Er ist falsch, weil er aus der Blindheit heraus geboren wurde. Er schießt vollständig an der Bedeutung des Kreuzes Christi vorbei.

Das alte Kreuz ist ein Symbol des Todes.

Es ist ein Sinnbild für das jähe, schreckliche Ende des Menschen. Der Mann, der zur Zeit der römischen Herrschaft sein Kreuz die Straße hinuntertrug, hatte sich bereits von seinen Freunden verabschiedet. Er kam niemals wieder zurück. Er ging nicht hinaus, um seinem Leben eine andere Richtung zu geben, sondern um es zu beenden. Das Kreuz ging keine Kompromisse ein, milderte nichts, ersparte nichts; es tötete die Menschen ein für allemal. Es versuchte nicht, mit seinem Feind auf gutem Fuß zu leben. Es schlug grausam und hart zu, und wenn es seine Arbeit getan hatte, war der Mann nicht mehr vorhanden.

Der alte Adam ist zum Tode verurteilt.

 Da gibt es kein Entrinnen. Gott kann keine Frucht der Sünde gutheißen, wie unschuldig oder sogar schön sie auch in den Augen der Menschen sein mag. Gott zerbricht den Menschen, indem Er das Alte in ihm sterben lässt und ihn dann zu einem neuen Leben emporhebt.

Die Verkündigung, die zwischen dem Weg Gottes und dem der Menschen freundliche Parallelen zieht, ist von der Sicht der Bibel aus gesehen falsch und ein grausames Vergehen an den Herzen derer, die zuhören.

 Der Glaube Christi verläuft nicht parallel mit der Welt, sondern durchtrennt sie. Wenn wir zu Christus kommen, bringen wir unser altes Leben nicht auf eine höhere Ebene, sondern lassen es am Kreuz. Das Weizenkorn muss in die Erde fallen und sterben.

Wir, die wir das Evangelium predigen, müssen uns nicht als öffentliche Vermittler vorkommen, die gesandt wurden, um zwischen Christus und der Welt ein gutes Einvernehmen herzustellen. Wir dürfen uns nicht einbilden, es sei unsere Aufgabe, Christus dem Fortschritt, der öffentlichen Meinung, dem Sport oder der modernen Bildung anzupassen. Wir sind keine Diplomaten, sondern Propheten, und unsere Botschaft ist kein Kompromiss, sondern ein Entweder-Oder.

Gott bietet das Leben an, aber kein verbessertes altes Leben. Das Leben, welches Er uns anbietet, ist das Leben aus dem Tode heraus. Es ist immer ein langer Weg bis zum Kreuz. Wer dieses Leben haben will, muss sich unter der Zuchtrute Gottes beugen.

Er muss sich selbst ablehnen und dem über ihn gefällten, gerechten Richterspruch Gottes beipflichten.

Was bedeutet das für den Einzelnen, für den Verdammten, der in Jesus Christus ein neues Leben finden will? Wie kann diese Theologie in die Praxis umgesetzt werden?

Ganz einfach:

Der Mensch muss bereuen und glauben. Er muss zuerst seine Sünden und dann sich selbst aufgeben. Er darf nichts verdecken, nichts verteidigen, nichts entschuldigen. Er darf nicht mit Gott handeln wollen, sondern muss sich unter dem harten Schlag des Missfallens Gottes (gegenüber der Sünde) beugen und erkennen, dass er den Tod verdient hat.

Nachdem er das getan hat, soll er auf den auferstandenen Heiland in kindlichem Vertrauen aufblicken; von Ihm kommt Leben, Wiedergeburt, Reinigung und Kraft.

Das Kreuz, welches das irdische Leben Jesu beendet, macht auch mit dem Sünder ein Ende; und die Kraft, die Christus von den Toten auferstehen ließ, erhebt auch ihn zu einem neuen Leben mit Christus.

Jedem, der dies lediglich als eine begrenzte und private Meinung der Wahrheit bezeichnet, möchte ich sagen, dass Gott dieser Botschaft - seit der Zeit des Paulus bis auf den heutigen Tag - Sein Siegel aufgedrückt hat.

Ob sie nun in solch einer exakten Aussage wie hier wiedergegeben wird oder nicht, dies ist der Inhalt aller Verkündigung, die der Welt durch die Zeitalter hindurch Leben und Kraft gebracht hat. Mystiker, Reformatoren und Erweckungsprediger haben dies immer wieder betont und Zeichen, Wunder und mächtige Taten des Heiligen Geistes zeugen von der Bestätigung Gottes.

Wagen wir es, als die Erben eines solch machtvollen Testamentes, an der Wahrheit herumzupfuschen?

Wagen wir es, mit unseren stumpfen Bleistiften die Linien des Planes Gottes zu verwischen oder das uns auf dem Berge Sinai gezeigte Muster zu ändern? Möge Gott das verhüten.

Lasst uns das alte Kreuz predigen,
und wir werden eine neue Kraft erfahren.

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2020.2 Ausgaben

Buchempfehlung

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Liebe Jugend,

ohne Zweifel, auch in der christlichen Literatur gibt es zahlreiche Bücher, die eher Zuckerwatte als Vollkornbrot sind, und doch gibt es viele Bücher, die für unser Glaubensleben sehr hilfreich sein können. 

Sie können unseren Blick auf Dinge richten, denen wir vorher keine Beachtung geschenkt haben und unseren Wunsch, Jesus ähnlicher zu werden, bestärken. Auch können sie uns dazu bewegen, das Wort Gottes intensiver und mit offeneren Augen zu betrachten. Persönlich habe ich das schon oft erlebt und deshalb ist es mir ein besonderes Anliegen dir mitzugeben: Nimm dir Zeit für gute geistliche Bücher!

Es ist mir nicht leicht gefallen, ein Buch auszuwählen, doch habe ich mich für das Buch „Vom Beten - Eine kleine Schule des Gebets“ von Ole Hallesby entschieden.

Ole Hallesby war ein norwegischer Erweckungsprediger und Professor für Systematische Theologie an der Gemeindefakultät in Oslo und lebte von 1879 bis 1961. Das Buch „Vom Beten“ ist sein bekanntestes Werk und eine Ermahnung zu einem aufrichtigen, beständigen Gebetsleben. 

„Beten ist: Jesus einlassen.“ Hallesby beschreibt uns in dem Buch das Wesen des Gebets und stellt dar, dass das Gebet die „wichtigste Arbeit in Gottes Reich“ ist. Dabei verschweigt er nicht, dass wir Menschen bei dieser nicht einfachen Arbeit oftmals träge werden und gibt uns einige biblische Hinweise mit, warum es so wichtig ist, anhaltend zu beten. Insbesondere legt er uns ein Gebet ans Herz: „Herr, lehre uns beten“. Mir selbst ist bei diesem Buch ein Gedanke besonders wichtig geworden: Beten heißt nicht nur zu reden, sondern auch Gott Raum zu geben, damit er reden kann!

Samuel Dalinger

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Das Gebet geht tiefer als alle unsere Worte. Es lebt in der Seele, bevor wir es in Worte kleiden können. Und es bleibt wieder in der Seele, wenn das letzte Wort des Gebets über unsere Lippen gegangen ist. Das Gebet ist eine Beschaffenheit unseres Herzens, ein Gemütszustand.

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Ein paar weitere Buchtipps:

-Jesus unser Schicksal, Wilhelm Busch

-Das Gebetsleben Jesu, Wolfgang Bühne

-Der Brief des Jakobus, Gerhard Maier

-None Other – Discovering the God of the Bible, John MacArthur

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2020.2 Ausgaben

Coronaverschwörung - Was sagt die Bibel?

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Im Zusammenhang mit Corona werden viele Zeichen der Endzeit diskutiert. Was sagt die Bibel?

1. Kommt mit Corona das Malzeichen 666?

Die Bibel sagt zum Malzeichen in Offenbarung 13-15:

  • „ein Malzeichen […] auf ihre rechte Hand oder auf ihre Stirn“ (Offb 13,16)
  • Es hängt mit der Anbetung des Antichristen zusammen (vgl. Offb 13,12).
  • Die Menschen werden die Entscheidung haben, es anzunehmen oder abzulehnen (vgl. Offb 14,9; 15,2).

Die Bibel sagt nichts über einen Chip, der zwangsweise unter die Haut implantiert wird oder kleinen Kindern durch eine Impfung ohne ihr Wissen verabreicht werden kann.

Wie glücklich dürfen wir uns schätzen, weil wir Klarheit in Gottes Wort haben und Gott uns schon versiegelt hat!

2. Gibt es Verschwörungen?

Ja, denn die Welt liegt im Argen (vgl. 1.Joh 5,19). Verschwörungen gab es schon immer und wird es immer geben (vgl. 2.Sam 15,12; 1.Kön 15-16; 2.Kön 9-21). Aber Jesus sagt auch, dass nichts so geheim ist, als dass es nicht geoffenbart werde (vgl. Mk 4,22; Mt 10,26-28). Sogar das, was in den Sowjetzeiten „gedreht“ wurde, kam ans Licht – es musste nur eine gewisse Zeit vergehen. Es ist doch wunderbar zu wissen, dass Gott alle Dinge kennt und ans Licht bringen wird!

3. Dürfen Christen kritisch denken?

Ja, wir sollen es sogar! Die Bibel sagt: „Habe acht auf dich selbst und auf die Lehre; bleibe beständig dabei![...] (1.Tim 4,16). Leider ist immer wieder von kritischen Meinungen gegenüber der Regierung, den Medien, Ärzten, Vorgesetzten und sogar gegen Verantwortliche in der Gemeinde zu hören. Jegliche Kritik sowie Meinungen und Fakten (echte oder falsche) gegen „die da oben“ werden gern angenommen und verbreitet, ohne dass man sie kritisch hinterfragt. Dieses grundsätzliche Misstrauen gegenüber allem (außer den eigenen Vermutungen) kann ein Zeichen von Überheblichkeit sein. Lasst uns deshalb beständig und mit Liebe an der Lehre Christi festhalten, damit wir nüchtern bleiben und uns und andere erbauen!

4. Wie sollen wir uns der Obrigkeit gegenüber verhalten?

Jesus folgte der Obrigkeit nicht bedingungslos (vgl. Lk 20,20ff.), war ihr aber dort gehorsam, wo Er konnte. Selbst wenn Er nicht mit ihrem Handeln einverstanden war (vgl. Mt 17,24ff.). Paulus ermahnt in Römer 13, jede Obrigkeit zu ehren und von Gott anzunehmen. Wir sollen nicht vor der Zeit richten, sondern warten, bis alles ans Licht kommt (vgl. 1.Kor 4,5). Wir sollen im Glauben für die Obrigkeit beten (vgl. 1.Tim 2,1-2), damit Gott sie kontrolliert und leitet (vgl. Spr 21,1).

Unser Kampf richtet sich nicht gegen Fleisch und Blut. Wir sollten nicht der Lehre der viel gescholtenen „Staats-Medien“ folgen und meinen, wir seien es, die die Obrigkeit einsetzen oder wählen. Wir dürfen nicht meinen, wir seien der Souverän, von dem alle Macht ausgeht. Die Bibel sagt, dass Gott die Obrigkeit einsetzt (vgl. Dan 2,21). Wenn die Obrigkeit tatsächlich korrupt und gottlos ist, welchen Sinn haben dann Petitionen gegen die Obrigkeit? Wir dürfen uns nicht auf Menschen verlassen (vgl. Jer 17,5; Ps 146,3). Vielmehr dürfen wir uns glücklich schätzen, dass Gott genau weiß, wen Er wann ein- und absetzt!

5. Müssen wir Christen denn nur schweigend zusehen?

Auch Paulus nahm das römische Recht für sich in Anspruch. Aber er tat dies im Geist Christi, in Ruhe und ohne Aufruhr oder Aufstand. Manchmal muss man wohl auch die Stimme erheben, um beispielsweise Geschwistern in konkreter Not zu helfen. Bei der aktuellen Flut an Petitionen fehlt aber manchmal der Blick in den Spiegel und die Nüchternheit. Viele Petitionen richten sich gegen die Obrigkeit. Es werden Mutmaßungen oder Befürchtungen vorgebracht und Dinge heraufbeschworen, die noch gar nicht zutreffen. Man versucht, negative Entwicklungen im Voraus anzuklagen oder klagt das Arge in der Welt im Allgemeinen an. Und so etwas wird unter Christen verbreitet. Warum unternehmen wir so wenig dagegen, dass in anderen Ländern Christen verfolgt werden? Wir können in solchen Ländern sogar Urlaub machen (und sie dadurch mitfinanzieren). Wir nehmen die neuesten Smartphones mit, egal ob es gerade notwendig ist oder nicht. Obwohl wir wissen, dass dafür Menschen (inkl. Kinder) für einen Hungerlohn unter gefährlichen Bedingungen arbeiten müssen. Wo sind wir da eigentlich? Lasst uns auf die Lehre achtgeben, damit wir lernen, dann zu handeln, wenn es in unserer Hand liegt. Und lasst uns in der aktuellen Situation schweigend auf die Erfüllung von Gottes Wort warten. Genauso wie Christus vor dem Kreuz geschwiegen hat und dadurch den Willen des Vaters erfüllte (vgl. Mt 27,14).

6. Wie sollen wir uns zu Verschwörungstheorien verhalten?

In Jesaja 8,11-13 warnt Gott Sein Volk davor, all das „Verschwörung“ zu nennen, was die Menschen drum herum so nennen. Vielmehr sagt Er, wir sollen Ihn fürchten, denn die Welt ist immer noch im Argen. Wer viel Geld hat, wird seine Macht immer ausnutzen wollen, gerade in einer Krise. Das ist ganz natürlich und passiert auch ohne jede Verschwörung! Ich habe mehrere Male versucht, die Aussagen der „Aufdecker“ und „freien Journalisten“ zu prüfen: Es war immer eine Mischung aus Befürchtungen, Mutmaßungen und ziemlich verbogenen Halbwahrheiten. Warum unterstellen wir der Obrigkeit Lüge und böse Absicht, indem wir leugnen, dass es eine Krankheit durch das Virus gebe? Auch in unserer Bruderschaft gibt es Menschen, die daran erkrankt sind. Das Virus ist also sicher nicht ausgedacht. Jesus selbst sagt in Lukas 21,11 voraus, dass Seuchen kommen werden. Wir brauchen nicht zu denken, die Medizin hätte bereits alle Seuchen besiegt. Trotzdem müssen wir nicht in Angst verfallen, sondern wir können uns freuen, dass unsere Rettung naht, weil wir uns unter Gottes Schirm auch vor Seuchen geborgen wissen (vgl. Ps 91). Lasst uns auch nicht auf die Panikmache hören, es gäbe schon eine Impfpflicht (dabei ist der Impfstoff noch gar nicht da). Wieso verbreiten wir das ungeprüft? Lasst uns bedenken, dass nur der im Zelt des Herrn bleibt, der mit seiner Zunge nicht verleumdet (vgl. Ps 15,3). Zusätzlich stellte sich meist heraus, dass die Autoren antisemitische oder esoterische Hintergründe haben. Wir brauchen nicht auf Irrlehrer, Satansanbeter oder Dämonen zu hören, um irgendwelche Wahrheiten zu erfahren. Lasst uns viel lieber auf die Bibel und ihre Lehre achten, dort erfahren wir alle Wahrheit!

7. Sollen wir nicht vor dem Antichristen warnen?

666 hat ja bekanntlich mit Anbetung zu tun. Könnte es aber passieren, dass wir gerade durch unser fleißiges „Warnen“ vor dem Antichristen ihm selbst gerade Anbetung verschaffen? Genau deswegen spricht Gott über Juda in Jesaja 8,5-8 ein Gerichtswort. Er spricht sogar davon, dass das Volk Freude an seinen Feinden hatte.

Was ist da passiert?

Rezin (Aram) und Pekach (Remaljas Sohn, Nordreich Israel) standen mit ihrer Heeresmacht vor Jerusalem (vgl. 2.Kön 16). Man kann sich kaum vorstellen, dass Juda so töricht war, sich wirklich über seine Feinde zu freuen. Aber sie verglichen wohl die Heeresmacht und Ausrüstung des Feindes mit ihrer eigenen. Vermutlich waren sie darüber empört, aber letztlich waren sie an der Begeisterung über den Feind beteiligt und achteten die Kraft Gottes gering. Passiert nicht gerade etwas Ähnliches bei uns, wenn wir dem Argen in der Welt so viel Aufmerksamkeit schenken und es so eifrig unter Christen teilen? Lasst uns doch unsere Häupter erheben, weil unsere Rettung naht!

Den Teufel nicht höher stellen, als er ist

Die Bibel beschreibt, dass 666 mit Anbetung zu tun hat und mit Beschränkung des Handels. Aber trotz des Antichristen wird Gott die Kontrolle hier auf der Erde nicht verlieren! Es wird die Theorie verbreitet, dass die Weltbevölkerung künstlich verkleinert werden soll. Mag sein, dass jemand so etwas vorhat. Aber warum finde ich in der Bibel nichts darüber, dass das kommen soll? Nach anderen Theorien soll mit einem Chip das Verhalten und die Gedanken der ganzen Weltbevölkerung gesteuert werden. So viel Macht spricht die Bibel dem Antichristen gar nicht zu! Sie spricht zwar von Vollmacht über die ganze Erde, die wird es aber schon vor 666 gegeben – durch Anbetung! Sicherlich tragen die Digitalen Medien und die Habgier, immer mehr konsumieren zu wollen (man spricht schon von „Konsumtempeln“), ihren Teil dazu bei. Lasst uns deshalb weise wandeln (vgl. Kol 4,5) und beispielsweise nicht das ganze Privatleben bereitwillig über soziale Medien verbreiten. Aber vor allem lasst uns nicht vergessen, dass Christus am Kreuz und in der Auferstehung gesiegt hat!

Keine Angst haben

Jesus weiß, dass wir Angst bekommen können, deshalb gibt Er uns Mut: „In der Welt habt ihr Bedrängnis; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden!“ (Joh 16,33). Genau das unterscheidet uns doch von ungläubigen Menschen, dass wir in Christus einen festen Anker haben! Lasst uns auf Jesus schauen, nicht auf die Wellen! Er hat uns mit Seinem teuren Blut erlöst und von der Lebensart dieser Welt befreit! Wir haben gerade heute eine große Botschaft, die wir teilen können! Mögen wir uns nicht an der Begeisterung über den Feind beteiligen. Es geschieht sowieso nur das, was Gott vorgesehen hat. Wir schaffen es nicht, mithilfe der vielfach angebotenen (einander widersprechenden) Theorien in die Zukunft zu blicken. Dieser Wirrwarr und die Angst spielen dem Teufel nur in die Hände. Wir wollen uns nicht davon ablenken lassen. Alles, was wir wissen müssen, erfahren wir aus der Bibel und im Gebet bekommen wir Weisung von Gott.

Lasst uns wieder gemeinsam auf Gottes Wort und das Evangelium besinnen! Es hat seine Kraft nicht verloren!

Johannes N., Gemeinde Lappenstuhl

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2020.2 Ausgaben

Auswirkungen von Corona auf den geistlichen Zustand der Jugend

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Der folgende Bericht soll uns kein dunkles Bild von der aktuellen Zeit zeichnen, uns aber auch nicht in eine trügerische Ruhe wiegen.

Bitte bereite deine Bibel für die Texte vor, die nicht ausgeschrieben werden.

Die letzten Wochen, angefangen vom Sonntag den 15.03.2020 konnten wir uns zuerst gar nicht und nun seit einigen Wochen nur eingeschränkt versammeln. Hat diese Zeit etwas an uns verändert? Welche Auswirkungen hat „Corona“ auf den geistlichen Zustand der Jugend?

Vorerst 2 Berichte aus der Jugend:

Erfahrung in Zeiten des Corona-Virus

Zum Einem kann ich sagen, dass die Corona-Zeit mir persönlich, aber auch anderen in der Jugend deutlich gezeigt hat, auf welchem Grund, die persönliche Beziehung zu Jesus, gebaut wurde. War es auf Sand oder auf Felsen? Ich durfte mich in der Zeit stark prüfen, ob ich Gottes Wort in den Gottesdiensten, Jugendversammlungen und in der stillen Zeit „nur“ hörte, oder ob ich das Gehörte auch ausführe. In dem ich mich damit beschäftige, Buße tue und mich verändern lasse. Im Matthäusevangelium, am Ende der Bergpredigt (7,24-29) macht Jesus die Ernsthaftigkeit des Fundamentes in unserem Leben deutlich. Um ein Fundament auf einen Felsen bauen zu können, ist es notwendig die Gemeinschaft zu Jesus Christus und seinen Heiligen zu suchen und darin zu verbleiben. In der Corona-Zeit ist mir die persönliche Gemeinschaft und die Gemeinschaft mit den Heiligen sehr wichtig geworden. Das heißt, ich gab mir Mühe dies als meine oberste Priorität zu sehen. Sei es Gemeinschaften durch Zoom oder spontane Gebetstunden bei Jugendlichen Daheim, es war mir wichtig daran teilzuhaben. Zum anderen hatte ich den Eindruck, dass Gemeinschaften in der Jugend viel mehr geschätzt wurden und Gespräche einen anderen Fokus bekamen.

Schwester, Jugendmitglied

Resilienz (Widerstandskraft durch Flexibilität) in der Krise

Corona hat mich in meiner Lebenssituation kaum belastet. 

Beruflich gab es keine Einschränkungen, außer dass ich wochenlang Homeoffice machen musste.

Das Mehr an Freizeit habe ich versucht, nicht mit Medienkonsum, sondern mit vielen Büchern über Glaubenshelden und Theologie, zu füllen. 

Somit konnte ich schon zur Mitte des Jahres mein Jahresziel an gelesenen Büchern, übertreffen. Weiterhin habe ich einige Onlineseminare und Kurse gemacht über Evangelisation und Homiletik. 

Die Kontaktsperre selbst hat mir teilweise weh getan, weil ich gerne unter Leuten bin. Teilweise kompensiert habe ich dies über Zoom-Calls.

Die Zeit des Kontaktverbotes hat auch zu einem Bewusstwerden bei mir geführt, dass ein stressvoller Terminkalender oft nicht nachhaltig ist (bezogen auf Ewigkeitsperspektive gegenüber den oft zeitlichen Motiven). 

An meinem Lebensstil ändern werde ich jetzt definitiv das wertschätzen der kostbaren Zeit (im Kontext von Gemeinschaft mit Menschen, Gottesdiensten, Freiraum in Gestaltung der eigenen Zeit = weniger Zeitvergeudung betreiben).

Thomas Fenske

Den zwei Berichten zufolge, bestätigt sich Gottes Wort aus 1.Mose 50,20. Ihr habt Böses gegen mich im Sinne gehabt, Gott aber hatte dabei Gutes im Sinn, um zu erreichen, was heute geschieht: viel Volk am Leben zu erhalten.  

Alle macht der Welt steht unter Gott. Er nur ist mächtig, uns gestärkt aus der Zeit der Corona Pandemie zu führen. Nichts in der Weltgeschichte kann passieren, ohne dass Gott es „zulässt“ oder „erlaubt“. Was für ein tröstender Gedanke – Gott lenkt das Weltgeschehen!

Gleichzeitig hat der Feind unser aller Seelen vor, uns zu „verschlingen“ und dabei sind ihm alle Mittel recht! 1.Petr. 5,8 Seid nüchtern, seid wachsam! Euer Widersacher, der Teufel, geht wie ein brüllender Löwe umher und sucht, wen er verschlingen kann. Ganz besonders in dieser Zeit müssen wir heute leider an uns selbst und an der Jugend feststellen, dass der Feind ein besonderes Interesse an den Auserwählten hat. Matthäus 24,24 Denn es wird mancher falsche Christus und mancher falsche Prophet auftreten und sie werden große Zeichen und Wunder wirken, um, wenn möglich, auch die Auserwählten irrezuführen. 

Hier 3 Auswirkungen von „Corona“

  1. Wind – Angriff durch Irrlehren Lies Epheser 4.11-14:
    Stark wie nie zuvor weht der Wind der Irrlehren durch das ganze Netz. Und sind wir ehrlich zu uns, kennen viele von uns diese und andere Gedanken beim Schauen verschiedener Predigten und beim Hören von sogenannten „großen Propheten“: 
    „Ist es denn wirklich richtig so, wie ich das Wort Gottes auslebe?“; „Dienen diese nicht auch Christus?“; „Gibt es Gott überhaupt?“; „Was erwartet Gott von mir?“, „Dort wirkt Gott doch auch.“
  1. Feuer – Angriff durch Versuchung Lies 1.Petrus 4.12-19:
    Feuer der Versuchung: Besonders starke Versuchungen sind dort, wo nicht mit dem Wort Gottes gekämpft wird. Besonders stark hat der Feind in den letzten Wochen die Waffen Langeweile in Kombination mit viel Zeit und Neugier benutzt, um durch das Internet und durch das Smartphone die Herzen der Jugend zu verunreinigen. Um nur einige Dinge zu nennen: Weltliche Musik, Filme, Serien, pornographische Bilder, unzüchtige soziale Netzwerke uvm.
    Die feurigen Pfeile des Feindes gilt es mit dem Glauben abzuwehren. Entstandene Wunden müssen durch Bekenntnis, Buße, Vergebung und Erneuerung in Jesu Blut geheilt werden.
  1. „Ruhe vor dem Sturm“ – Gefahr durch Zurücklehnen Lies Matthäus 25,5-6:
    Gedanken wie – alles bleibt wie es ist, nichts passiert – nisten sich in Köpfen der Jugend ein. Nach einer kurzen Unruhe infolge von Nachrichten und Berichten die sich überschlugen, ist nun womöglich eine trügerische Ruhe in viele Herzen eingekehrt. Liebe Jugend!!! heute gilt mehr als je zuvor: Werde wach und stärke, was noch übrig ist, was schon im Sterben lag! Denn ich habe nicht gefunden, dass deine Taten in den Augen meines Gottes vollkommen sind. Offenbarung 3,2 

Bitte seid aufmerksam und schlagt Alarm, auch wenn Freunde oder Geschwister plötzlich „untertauchen“.

Wer dem Wind, dem Feuer und der Ruhe trotzen konnte, ist mit einer anderen Gefahr konfrontiert – der ANGST.

Durch die Flut der Nachrichten und diverser Theorien über das Weltgeschehen versinken immer mehr Jugendliche in Angst und Sorge um die Zukunft. Die Bibel lehrt uns deutlich nüchtern zu sein, zu wachen und zu beten. Wir Christen warten nicht auf Krise, Antichrist oder das Ende der Welt, sondern wir warten ganz nüchtern auf CHRISTUS! Ohne Angst aber mit Gottesfurcht. Lukas 21,28 Wenn aber dieses anfängt zu geschehen, dann seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht.

Und doch ist er mächtig aus dem Bösen gutes zu wirken. 1.Mose 50,20 Natürlich tut es der Jugend keinesfalls gut, sich nicht mehr versammeln zu dürfen. Die Gemeinschaft mit denen „die Gott aus reinem Herzen Anrufen -2.Timotheus 2.22“ war, wie wir in Apg. 2,42 lesen, schon immer eines der vier Grundpfeilern der Christen.

Und doch:

Viele von uns sind in den letzten Wochen zum ersten Mal in den Genuss gekommen, in den Kreisen der Familie über das Wort Gottes zu sprechen, zu predigen, gemeinsam zu singen und regelmäßig zu beten. Außerdem ist auffällig, dass die Jugendgebetstunden am Mittwoch jetzt besser gefüllt sind als je zuvor. Das Bewusstsein, wie wichtig der Glaube ist, scheint deutlich gestiegen zu sein. Gott sei Dank für jede Segnung. 

Wenn Gott dich durch diesen kurzen Rückblick und die Berichte angesprochen hat, dann sei seiner Stimme gehorsam. Folge IHM nach.

Gott segne dich!

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Jona 2

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Jona, ein Prophet, der sich gegen Gottes Plan erhebt und erst am Tiefpunkt seines Lebens auf wundersame Weise einen Sinneswandel erfährt, gibt uns sehr viel für unser praktisches Leben mit.

Geboren wurde Jona in Gad-Hafer. Gott schickte ihn um 750 v.Chr. von dort aus nach Ninive, eine Stadt, die 800 km von seinem Zuhause entfernt war, um die drohende Zerstörung der Stadt aufgrund ihres bösen Handelns zu verkünden. Ninive war zur damaligen Zeit die Hauptstadt des assyrischen Reiches und mit 30 m hohen und 15 m breiten Mauern geschützt. Innerhalb der Stadtmauern lebten mehr als 120.000 Menschen. Die Einwohner waren für ihre Brutalität und Skrupellosigkeit bekannt, was zum Beispiel durch Foltermethoden wie Pfählungen der Feinde zum Vorschein kam (vgl. Nahum).

Doch Jona, der außerhalb des Buches Jona im Alten Testament nur in 1. Könige 14,25-27 erwähnt wird, weigert sich, diesen Befehl auszuführen und flieht vor Gott. Dieses unmögliche Ziel wird von Gott gestoppt, indem Jona von einem Fisch verschluckt wird, in dessen Inneren er Buße tut und nach drei Tagen ausgespuckt wird. Nun begibt er sich auf den Weg nach Ninive, wo er mit einer Predigt, die im      Hebräischen aus fünf Worten besteht, die ganze Stadt und selbst das Vieh zur Buße ruft. Gott verschont daraufhin die Stadt, was bei Jona auf Unverständnis trifft. Doch Gott zeigt Jona mit Hilfe eines Baumes auf, warum er die Stadt und die Menschen, die er liebt, nicht vernichten will. Das ganze Buch ist nicht wie andere Propheten eine Abschrift von dem, was Gott durch sie spricht, sondern es erzählt die Geschichte Jonas.

Drei Fragen, die uns das Buch Jona beim aufmerksamen Lesen stellt, werden nun genauer behandelt:

Sind wir Gott gehorsam?

Um Gottes Wort zu hören und seine Stimme zu erkennen, müssen wir in Gottes Wort forschen, denn: „Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege“ (Psalm 119,105). Doch ohne dieses Wort laufen wir im Finsteren und können gar nicht erkennen, wohin Gottes Wege führen. Seine Stimme darf für uns nicht unbekannt sein, sondern wir sollten ihm mit den Worten von Samuel aus 1.Samuel 3,10b antworten: „Rede, denn dein Knecht hört.“ Wenn nun Gott in den verschiedensten Situationen und auf unterschiedlichste Arten zu uns spricht, dann sollten wir Gottes Willen erkennen. Wir sollten bereit sein, seinen Willen auszuführen und wir sollten bereit sein, dafür auch große Opfer zu bringen.

Wie komme ich aus der der Tiefe wieder heraus?

So wie Jona haben auch wir Situationen, in denen wir uns fühlen, als wären wir am tiefsten Punkt unseres Lebens. Doch genau an diesem Punkt müssen wir zu Gott kommen. Jona, der im Kapitel 2 selbst die Barmherzigkeit Gottes erkannt und gespürt hat, als er am tiefsten Punkt seines Lebens war, berichtet von Gottes großer Gnade in Jona 4,2b: „denn ich wusste, dass du gnädig, barmherzig, langmütig und von großer Güte bist und lässt dich des Übels gereuen.“ So wie auch Jona können wir nicht aus eigener Kraft aus diesem Loch herauskommen. Aber ein Gebet kann uns hierbei helfen, denn Gottes Arm ist nicht zu kurz, um zu helfen (vgl. Jesaja 59,1). Er ist bereit, Gnade zu zeigen, so wie er es mit Jona getan hat, der vor Gott floh oder wie er es mit Ninive getan hat, die eine sündige Stadt war. „Meinst du, dass ich Gefallen habe am Tode des Gottlosen, spricht Gott der HERR, und nicht vielmehr daran, dass er sich bekehrt von seinen Wegen und am Leben bleibt?“ Hes 18,23 berichtet uns davon, dass Gott nicht will, dass wir in diesem sündigen Zustand bleiben. Stattdessen ist es sein Wille, dass wir auf seine Wege kommen und mit ihm am Leben bleiben. Wenn du nun in einem tiefen Loch bist, dann bete zu Gott. Auch wenn um dich herum kein Ausweg zu sehen ist, so blicke nach oben und dort wirst du den Ausweg sehen, welcher dir hilft zu entfliehen. Die Öffnung mag vielleicht zu weit weg sein, um selbst heraus zu finden, aber Gott ist da und er wird dir heraus helfen.

Wie blickst du auf andere Menschen?Oftmals haben wir die Einstellung, dass wir zwei Arten von Menschen sehen. Die, die unsere Geschwister im Glauben sind, und die, die ungläubig sind. Für die einen haben wir oft Gottes Liebe und bekommen sie auch oft zurück, aber für die Menschen, die in ihrer Sünde sind und die am meisten Gottes Liebe brauchen, da fehlt uns die Bereitschaft zu lieben. Doch in Gottes Augen ist jeder Menschen wertvoll. Diese Liebe zu seinem Geschöpf wird Jona durch den Baum verdeutlicht, der von Gott zerstört wird, was Jona unzufrieden macht. Genauso will Gott auch nicht Menschen ins Verderben gehen lassen, die er geschaffen hat und um die er sich sorgt. Wir können Gottes Werkzeuge dabei sein, mehr Menschen auf Gottes Wege zu führen, denn jede Seele ist in Gottes Augen wertvoll und das sollte sie auch in unseren Augen sein. Es sollte eines jeden Wunsch sein, von der wunderschönen Gnade, die jeder von uns erfahren hat, auch anderen zu erzählen und noch mehr Menschen zu Gott zu führen.

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2020.2 Ausgaben

Salomos Weisheit #1: Die Furcht des Herrn

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Das Problem unserer heutigen Generation

Aktuell wird in der Jugend häufiger über schwerwiegende Sünden gesprochen, aufgeklärt und gewarnt. Zuletzt spricht auch der Geist deutlich die Missstände in der Jugend an. Einige haben während der Viruszeit Schaden am Glauben erlitten, und, anstatt siegreich aus den Kämpfen hervorzugehen, vielmehr Niederlagen erleben müssen. Andere wiederum können nicht von bestimmten Süchten lassen und sind scheinbar ausweglos gefangen. Der Eifer im Dienst ist immer seltener zu finden und an der Bibel, als irrtumslose und vollkommene Offenbarung Gottes an uns Menschen, wird sich immer weniger orientiert. 

Aber woran liegt das? Es sind nicht die Filme, Serien, der Alkohol oder sonstiges. Das Problem geht tiefer. Es ist die schwindende Furcht vor Gott. An nichts mehr mangelt es unserer Generation, unserer Jugend und nichts bedürfen wir mehr, um ein Leben mit Gott zu führen.

Die Furcht des Herrn - Der Schlüssel zur Gemeinschaft mit Gott

Einer der wichtigsten und zentralsten Verse der Bibel ist in Sprüche 1,7 zu finden. Er ist zugleich auch entscheidend, um den Begriff "Die Furcht des Herrn" verstehen zu können.

" Die Furcht des Herrn ist der Anfang der Erkenntnis. Weisheit und Zucht verachten (nur) die Narren."

Viele deuten und verstehen die Gottesfurcht insofern als dass man Respekt oder eine gewisse Ehrfurcht vor Gott haben muss. Aber Angst vor Gott haben, vor dem Gott der Gnade, der Liebe und der Barmherzigkeit? Das kann doch nicht sein, oder?

Tatsächlich kann man das hebräische Wort für Furcht (jir'ah) mit Angst übersetzen. In anderen Übersetzungen (wie z.B. der Englischen) kommt die Betonung der Angst viel mehr zum Ausdruck. In anderen Bibelstellen (Jona 1,10), vor allem im Alten Testament, wird das Wort "Furcht" in Verbindung mit Menschen gebracht, die eine bestimmte Angst vor etwas haben. Somit zeigt uns die ursprüngliche Wortbedeutung, andere Übersetzungen und vor allem die Bibel selber, dass wir den Begriff "Gottesfurcht" aus einer neuen Sicht betrachten müssen.

Als nächsten Schritt muss man sich über den Begriff "Erkenntnis" Gedanken machen. Erkenntnis bezieht sich nicht auf das Kopfwissen. Also das, was wir in der Schule lernen, oder als Information aufnehmen, wenn wir ein sachliches Video schauen. Erkenntnis an dieser Stelle will vielmehr auf das Beziehungswissen hinweisen. Das bedeutet, dass Wissen, welches wir über eine Person haben, wir aufgrund der intensiven Gemeinschaft mit diesem Menschen haben. Daraus können wir schließen, dass wir ohne die Furcht des Herrn niemals in die Gemeinschaft mit ihm kommen können.

Spr. 8,13 lässt uns das nochmal besser verstehen:

"Die Furcht des Herrn bedeutet, Böses zu hassen"

Gott gibt uns klar in 3.Mo 19.2 und 1.Petr. 1,16-17 die Anweisung, heilig zu sein, weil er auch heilig ist. Tun wir das Böse, sind wir von Gott getrennt, da er keine Gemeinschaft mit der Sünde haben kann. Haben wir keine Gemeinschaft mit ihm, können wir noch so viel Kopfwissen, also theoretisches Wissen haben, aber ohne dieses praktische Wissen, ohne die wahre Erkenntnis, kommen wir früher oder später nach Hos. 4,6 um. Der Abfall ist vorprogrammiert. 

Wir fürchten uns heute nicht mehr so vor Gott, wie es biblisch angemessen ist, weil wir eine verzerrte Vorstellung von Gottes Heiligkeit haben. Die Heiligkeit Gottes und die Furcht vor dem Herrn sind eng miteinander verbunden. Möchten wir uns mehr vor ihm fürchten, so wie es ihm gebührt, ist die Frage nach Gott, seinem Wesen und seiner Heiligkeit zentral.

Es gibt keinen anderen Maßstab außer ihn

Wenn wir über seine Heiligkeit nachdenken, müssen wir verstehen, dass er sich an keinen Maßstab richtet. Gott ist der Maßstab. Seine Heiligkeit kennt keine Abstufungen. Jedes Mal, wenn Menschen zu verschiedenen Zeiten in Kontakt mit der Herrlichkeit Gottes gekommen sind, fielen sie ausnahmslos auf ihr Angesicht. Sei es Josua, Gideon, Simsons Eltern oder Hesekiel. Sie alle waren von dieser Erfahrung überwältigt. Eine jedoch ist ganz besonders:

"In dem Jahr, als der König Usija starb, sah ich den Herrn sitzen auf einem hohen und erhabenen Thron und sein Saum füllte den Tempel. Serafim standen über ihm; ein jeder hatte sechs Flügel: Mit zweien deckten sie ihr Antlitz, mit zweien deckten sie ihre Füße und mit zweien flogen sie. Und einer rief zum andern und sprach: Heilig, heilig, heilig ist der HERR Zebaoth, alle Lande sind seiner Ehre voll! Und die Schwellen bebten von der Stimme ihres Rufens und das Haus ward voll Rauch. Da sprach ich: Weh mir, ich vergehe! Denn ich bin unreiner Lippen und wohne unter einem Volk von unreinen Lippen; denn ich habe den König, den HERRN Zebaoth, gesehen mit meinen Augen." (Jes. 6,1-5)

Diese Stelle zeigt uns ganz klar, wie gewaltig die Vision von Gottes Herrlichkeit für Jesaja war. Der Prophet sah sich danach nicht mal im Stande weiter zu leben. Tief beeindruckt von diesem Ereignis führte er hingebungsvoll danach seinen Dienst als Sprachrohr Gottes aus und starb, indem man ihn in einen Baumstamm zwängte und diesen mit ihm selber zersägte. Er war bereit alles für Gott zu geben, weil er erkannte, wer er ist.

Doch inwiefern spricht diese Schriftstelle heute zu uns Jugendlichen und was können wir davon lernen?

Zuerst ist es wichtig, sich dieses gewaltige Bild genauer vor Augen zu führen. Wir lesen davon, dass der "Saum Gottes den Tempel erfüllte". Ein Saum ist das Ende eines Gewandes und daher nicht viel Stoff. Der Tempel zu Jerusalem selber war ca. 52 m lang und 27 m breit. Wenn man sich das vor Augen führt, bekommt das eine ganz andere Bedeutung. Wie viel höher muss der Herr auf seinem Thron gesessen haben? Was war das für ein gewaltiger Anblick für Jesaja gewesen, als er den ganzen Tempel voll von diesem Saum gesehen hat?

Dazu riefen mächtige Engel, Seraphen, einander zu, dass der Herr heilig ist. Es war nicht so ein Rufen wie wir das kennen. Es war so laut und mächtig, dass die Schwellen dieses massiven Jerusalemer Tempels bebten. So hatte sich Gott Jesaja vorgestellt und er hat sich bis heute nicht verändert.

Ich möchte, dass du kurz inne gehst und dir jetzt folgende Fragen stellst:

1. Sehe ich auch den Herrn als erhaben an? Ist er für mich der alleinige Gott, der größer als alles andere ist?

2. Ist der Ruf der Engel auch in mein Herz gedrungen? Habe ich erkannt, dass der Herr heilig ist?

Diese Fragen sind deshalb wichtig, weil es darüber entscheidet, ob wir uns in der rechten Position vor dem Herrn sehen. Das kann in allen Bereichen sein: Im Dienst, im Gebet und in unserem alltäglichen Leben. Haben wir nämlich die richtige Vorstellung von seiner Erhabenheit und Heiligkeit, wird es uns zwangsläufige in eine demütige Position vor Gott bringen, welche ihm angenehm ist. Das wird uns darüber hinaus fähig machen, ihm auch effektiv zu dienen.

Das zeigt uns das Beispiel Nehemia und Daniel.

Daniel und Nehemia - Ein Leben in der Gottesfurcht

Jeweils Daniel und Nehemia taten ein Gebet vor Gott, welches in der Bibel verzeichnet ist. Diese Gebete offenbaren sehr viel von ihrer Vorstellung von Gott:

Neh.1,5:" Und ich sprach: Ach, Herr Gott des Himmels, du großer und furchtbarer Gott, der den Bund und die Gnade denen bewahrt, die ihn lieben und seine Gebote bewahren..."

Dan. 9,4:" Und ich betete zum Herrn, meinen Gott, und ich bekannte und sprach:" Ach, Herr, du großer und furchtbarer Gott, der Bund und Güte denen bewahrt, die ihn lieben und seine Gebote halten!"

Es ist jeweils nur der Anfang ihrer Gebete. Was auffällig ist, ist folgendes:

1. Die Gebete haben fast denselben Anfang. Kann das reiner Zufall sein?

2. Sie hatten erkannt, wer Gott ist und dass er zu fürchten ist. 

3. Das führte sie zu einem Sündenbekenntnis bzw. zur Heiligung

Beide Männer gebrauchte Gott mächtig. Sie waren weit entfernt von ihrer Heimat, aber sie hatten nicht vergessen, wer der Herr Zebaoth ist. Nehemias Furcht vor Gott trieb ihm zu einem aufopferungsvollen Dienst (Neh. 5,15). Daniels Furcht vor Gott ließ ihn nicht von den Speisen des Königs nehmen (Dan. 1,8) und trotz der Gesetze weiterhin beständig seine Gebete in Richtung Jerusalem schicken.

Beide Männer hatten dieselbe Vorstellung von Gott und diese gründete sich auf das 5. Buch Mose. Denn der Anfang ihrer Gebete sind Auszüge aus 5. Mose Kapitel 7 Verse 12 und 21. Dort stellte Mose den Israeliten den Herrn vor Augen und betonte den Auszug aus Ägypten und die Plagen, mit welcher der Herr die Ägypter schlug. Es waren mächtige Zeichen und Wunder gewesen und das Volk hatte allen Grund, den Herrn zu fürchten. Und doch wird Gott von Mose auch als ein liebender, befreiender und treuer Gott beschrieben. Trotz seiner gewaltigen Macht, Erhabenheit und Majestät basiert unsere Beziehung zu ihm auf der Liebe, welche die Angst überlagert. 

Wir dürfen nie vergessen, dass der Herr ein liebender Gott ist, aber auch ein verzehrendes Feuer. Wir müssen uns immer vor Augen halten, mit wem wir es zu tun haben.

Möchtest du ein brauchbares Leben führen?

Zugegeben das war vorab viel Theorie. Uns stellt sich natürlich jetzt die Frage, wie wir das in unserem praktischen Leben umsetzen können. Dazu einige Denkanstöße:

Halten wir unsere täglichen Andachten ein? Und zwar regelmäßig, jeden Tag? Jesus spricht in Joh. 15,1-8 davon, dass nur wenn wir ihn ihm bleiben, wir viel Frucht bringen werden. Aber wenn wir sich nicht an Jesus halten, so werden wir hinausgeworfen. Deshalb ist es von absoluter Notwendigkeit jeden Tag in die Gemeinschaft mit ihm zu kommen. Wer kann von uns behaupten, aus eigener Kraft den Tag zu bestreiten? Mache es dir zu einem Grundsatz im Leben: Bevor du am Morgen in das Angesicht eines anderen Menschen schaust, schaue in das Angesicht Gottes. Habe Gemeinschaft mit ihm, empfange von ihm die Weisung für den Tag und du wirst merken, wie so manche Sünde, Süchte und unbiblisches Verlangen einfach abfallen wird.

Wie sieht es mit unserer Aufmerksamkeit im Gottesdienst aus? Können wir unsere Gedanken abschweifen lassen, während im gleichen Moment Gott, durch den Prediger bzw. sein Wort, zu uns spricht? Paulus unterweist selbst Timotheus (1.Tim. 3,14-15) wie man sich im Hause Gottes zu verhalten. Wir müssen wissen, dass unsere Gemeinde eine Säule und Fundament der Wahrheit ist. Jesus selbst hat uns mit seinem kostbaren Blut erkauft und somit auch die Gemeinde. Da der Preis unbezahlbar ist, hat auch die Gemeinde den höchsten Wert auf Erden. Je aufmerksamer wir im Gottesdienst sind und sogar auch mal Stift, Papier und die Bibel mitnehmen, desto mehr kann das Wort in uns Wirken und unseren Glauben stärken.

Wir haben viele Dienste in der Jugend. Hast du auch einen? Wenn das so ist, stellt sich die Frage: Brennst du? Verzehrt der Eifer um sein Haus auch dich? Lebst du ein heiliges Leben?

Ein heiliger Diener Gottes ist eine gewaltige Waffe in seinen Händen. Der Erfolg eines Dienstes hängt von unserer Reinheit und Vollkommenheit ab. Selbst unsere eigene Brauchbarkeit ist abhängig von unserer Heiligkeit. Wir sind wie ein Degen oder Schwert, welches immer poliert, gepflegt und geschliffen werden muss, damit wir im Reiche Gottes nützlich sind. Für den gottgemäßen Charakter eines Christen gibt es keinen Ersatz. Unsere Gedanken werden zu unserer Haltung und diese bestimmt unsere Handlungen. Mit jeder Handlung wiederum werden wir Jesus ähnlicher oder nicht. Du hast es selbst in der Hand. 

Trifft heute die Entscheidung. Die Entscheidung für Jesus.

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2020.2 Ausgaben

Das Feuer der Azusa Street

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William J. Seymour ist aus heutiger Sicht der Begründer der Pfingstbewegung der modernen Zeit. Durch die Erweckungen in der Azusa Street formte sich sowohl eine nationale als auch eine internationale pfingstlerische Bewegung. Den Beginn dieser Bewegung, der auch wir entstammen, möchten wir in diesem Artikel genauer beleuchten.

William selbst war ein Schüler von Charles Fox Parham, der sich ein Jahr frei nahm, um mehr über die Bibel und die Wahrheit darin herauszufinden. In diesem Jahr erforschte er sowohl mit seiner Gruppe von Studenten, als auch auf Veranstaltungen die Taufe des Heiligen Geistes. Charles und seine Studenten kamen zu dem Schluss, dass die Zungenrede ein Zeichen der Taufe des Heiligen Geistes ist. Auf seinen Reisen zu verschiedenen religiösen Gemeinschaften hörte er ebenfalls davon, dass es Menschen gibt, die mit dem Heiligen Geist getauft sind. Charles entschied sich dazu, mit seinen Studenten um die Taufe des Heiligen Geistes zu ringen. In einem Nachtgebet an Silvester und am Tag darauf, im Jahr 1901, beteten sie um die Taufe. Agnes Ozman war die erste Person, die getauft wurde und begann, in Zungen zu reden. Sie berichtete später:

„… es war, als würden Hände auf mein Haupt gelegt werden, wenn der Heilige Geist auf mich kam und ich in Zungen anfing zu reden und Gott zu verherrlichen. […] Ich hatte diese zusätzliche Freude und Herrlichkeit, nach der sich mein Herz gesehnt hat und eine Tiefe der Gegenwart des HERRN, die ich noch nie zuvor gespürt hatte. Es war, als würden Ströme des lebendigen Wassers aus meinem Innersten fließen.“

Parhams Lehre beeinflusste auch den jungen Mann Seymour, der aus Centerville, Louisiana, aus dem Süden Amerikas stammt und 1870 geboren wurde. Er wuchs in extremer Armut als Afroamerikaner mit sieben Geschwistern auf. Nach dem Tod seines Vaters zog William nach Indianapolis, wo er Mitglied einer schwarzen Kirche wurde. Kurz darauf zog er nach Cincinnati. Zur damaligen Zeit gab es eine neue Erweckungsbewegung, die sogenannte Heiligungsbewegung, die neben der Erlösung, dem ersten Wirken der Gnade, die Heiligung als das zweite Wirken der Gnade ansah. Die Kirche, die er hinfort besuchte, war für ihre Lehre der Heiligung, aber auch für die Einheit der Christen bekannt. Seymour wurde Prediger in der Heiligungsbewegung und traf 1905 in Houston Parham, der die Geistestaufe als drittes Wirken der Gnade ansah. 1906 sollte Seymour nach Los Angeles gehen, um dort ein Pastor zu werden. Er selbst vertrat die Lehre der Geistestaufe, war aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht getauft. Der Dienst des Predigers wurde ihm schnell entzogen, nachdem er die Lehre der Zungenrede auch dort verbreiten wollte. Aufgrund dessen zog sich William in private Häuser zurück, um dort Gottesdienste durchzuführen. Die Besucherzahlen dieser Gottesdienste stiegen schnell an und die Gebetsabende hatten einen großen Zulauf.

Die Mitglieder dieser Versammlungen entschieden sich, ein zehntägiges Fasten auszurufen. Während des Fastens studierten sie die Worte aus Apostelgeschichte 2,1-4 und trafen sich jeden Abend zum Beten, bis sie die gleiche Erfahrung machten, wie sie in der Apostelgeschichte vorzufinden war. Am 9. April 1906, drei Tage nach Beginn des Fastens, wurden die ersten Mitglieder der Gruppe getauft. Seymour selbst wurde am 12. April getauft. Zu diesem Zeitpunkt war die Gebetsgruppe für das Haus, in dem die Treffen stattfanden, viel zu groß geworden und das, obwohl es von den Medien und anderen religiösen Gemeinschaften viel Widerstand gab. Aus diesem Grund stand der Umzug in die Azusa Street 312 an, wo in den nächsten drei Jahren, sieben Tage die Woche, drei Gottesdienste ihren Verlauf nahmen. Immer mehr Menschen bekehrten sich dort, fanden zum Glauben und wurden mit dem Heiligen Geist getauft. Die Räume des Hauses waren immer überfüllt und die Gottesdienste von Gottes Geist geleitet. Nachdem Kritiker, die ihre Gemeinden vor Irrlehren bewahren wollten, die Gottesdienste besucht hatten, erkannten sie, dass sich gläubige Menschen versammelten, die durch Gott geleitet werden. Auch sie schlossen sich daraufhin dieser Lehre an.

Eines Tages kam ein Mann in die Versammlung. Vom Geist geführt zeigte eine junge Frau auf diesen Mann, der im Treppenhaus stand, und redete in Zungen mit ihm. Zitternd nahm der Mann die junge Frau am Arm und ging mit ihr in die Versammlung. Er erklärte der Gemeinde, dass er ein Jude sei und sein Ziel es wäre, das Reden in Zungen zu untersuchen und es in seinen Vorträgen gegen den christlichen Glauben zu verwenden. Doch diese Frau habe auf Hebräisch seinen Namen genannt, gesagt, wie er hieße und was sein Ziel sei. Sie hatte ihn auf Hebräisch aufgefordert, umzudenken. Der Mann fiel daraufhin weinend auf die Knie und betete zu Gott.

Auf viele Weisen wirkte Gott in der Azusa Street. Es entstanden viele neue Gemeinden und immer mehr Menschen schlossen sich diesem Glauben an. So breitete sich die Lehre der Geistestaufe immer weiter aus und wurde als Pfingstbewegung in der ganzen Welt bekannt.