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2021.1 Praktisch

Werde Licht!

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„Das Volk, das in der Finsternis wohnte, hat ein großes Licht gesehen“

Jes. 9,1

Matthäus sah die Prophezeiung Jesajas in Erfüllung gehen, als Jesus nach Galiläa kam. Jesus begann dort zu wirken, er war dort ein Licht. Licht bedeutete für den Menschen der damaligen Zeit eines: Sicherheit. Weiterhin gilt Licht seit Beginn der Menschheit als unausweichliche Voraussetzung dafür, sehen zu können, wohin man geht. Allerdings kostet Licht auch Geld und Arbeit: Man muss nämlich die notwendigen Materialien dafür besorgen und es auch anzünden. Licht benötigt man in allen geschlossenen Räumen, folglich ist es etwas Lebenswichtiges, und es kommt nicht von allein. 

Woher kommt das Licht?

Jesus das Licht: Zugegeben, auf den ersten Blick war Jesu Kommen sehr ungewöhnlich. Allerdings muss an dieser Stelle gesagt werden, dass sich die Menschen nicht um das Eintreffen dieses Lichts bemüht hatten. Die Feststellung dieser Tatsache widerspricht dem vorhin dargestellten Fakt, nämlich, dass sich die Menschen, früher wie heute, um die Gewinnung von Licht bemühen müssen. Daher die Frage: Wo kam dieses Licht, nämlich Jesus Christus, her? Wer hat für sein Kommen gesorgt?

Heute weiß die Christenheit natürlich: Es war die Gnade Gottes. Die Weihnachtsgeschichte ist die Geschichte der Ereignisse, wie das Licht auf die Erde kam. Und das Spannende ist: Dafür hat Gott auch Menschen gebraucht. 

Das Geschlechtsregister Jesu Christi

Betrachtet man die Menschen, die Gott dazu erwählt hatte, so fallen einem zwei wichtige Männer Gottes im Geschlechtsregister besonders auf. David, der „Mann nach dem Herzen Gottes“, und Abraham der „Vater des Glaubens“ und „Freund Gottes“. Im Geschlechtsregister Jesu Christi sind Wunder und andere Auswirkungen Gottes für jeden ernsthaften Betrachter sichtbar, denn dass Abraham in seinem hohen Alter überhaupt Kinder bekommen konnte, war ein Wunder Gottes. Ebenso war die Heirat Isaaks mit Rebekka ein Beweis von Gottes Leitung und Abrahams Treue. 

Es fallen im Verlauf der Geschichte der Vorfahren Jesu die Namen Tamar, Rahab und Ruth – Geschichten von Leid und bedingungsloser Liebe und Treue. 

Auch die Wegführung aus Babylon wird erwähnt, und dann werden im Geschlechtsregister noch zwei weitere Namen genannt, die für die Geschichte der Ereignisse, wie das Heil zu uns kam, unabdingbar sind: Maria und Joseph.

Man erfährt zwar nicht sehr viel über diese beiden Personen und doch sind sie sehr wichtig! Fangen wir aber von vorne an: Es „erwies sich, dass sie vom Heiligen Geist schwanger geworden war“ (Mt. 1,18).                                                                                                                                           Joseph aber „war gerecht und wollte sie doch nicht der öffentlichen Schande preisgeben, gedachte aber, sie heimlich zu entlassen“ (Mt. 1,19). Aber warum gelten beide heute noch als Vorbilder?

Maria

Der Lebenswandel von Maria war rein, sie war nach jüdischer Sitte mit einem gerechten Mann verlobt, dementsprechend hatte sie also vor der Verlobung ein reines, heiliges Leben gelebt. Gott erwählte sie, um seinen Sohn als Mensch auf die Erde zu bringen. Man stelle sich doch einmal vor, was Maria „durchmachen“ musste! Das Volk Israel erwartete den Messias seit Jahrtausenden! Das Land schrie nach Befreiung. Und dann erfolgte wie aus dem Nichts die Ankündigung eines Engels im Traum: „Du wirst den Messias zur Welt bringen! Er wird vom Heiligen Geist gezeugt sein!“ Und doch wurde Maria deswegen nicht stolz. Sie freute sich über die Erwählung, aber sie reagierte demütig. Außerdem konnte sie auch dieser unglaublichen Verheißung Glauben schenken, was nicht sonderlich selbstverständlich war, denn man muss bedenken, dass ihr Umfeld als nicht besonders gläubig angesehen werden kann. Außer ihr wussten nur Elisabeth und vermutlich Zacharias von diesem Wirken Gottes. Das zentrale Problem war, dass voreheliche Schwangerschaft zu dieser Zeit den Tod durch Steinigung bedeutet hätte - Maria ging durch ihren Glauben also ein sehr hohes Risiko ein. Auch ihre Liebe zu Joseph setzte sie nicht nur aufs Spiel, sondern opferte sie – um Gottes Dienerin zu sein.

Joseph

Es lässt sich eines feststellen: Eigentlich konnte er Maria nicht glauben. Dennoch liebte er sie, denn obwohl er nichts mehr davon hatte - es würde ihm keinerlei Vorteile bringen - wollte er Maria schützen. Sie würde nicht seine Frau werden, das schien klar, aber dennoch handelte er aus Liebe und mit dem Ziel, aus der Situation das Beste für Maria zu machen. Es ist erstaunlich: Er unterstellte Maria nichts, beschuldigte sie nicht, obwohl doch die menschlich naheliegende Erklärung für ihre Schwangerschaft Untreue und Unzucht gewesen wäre. Man kann somit klar an seinem Handeln erkennen, wie sehr Joseph sie liebte: Trotz dieser auch für ihn beschämenden Situation (deine Verlobte ist schwanger und du weißt nicht, von wem!), wandte er sich dennoch nicht von ihr ab. Er versuchte, im Einklang mit Gottes Gesetz das Beste für Maria aus dieser unbequemen Situation zu machen. Er lebte gerecht, aber er liebte sie auch. Er rückte von der Gerechtigkeit nicht ab - aber er nutzte den vollen Spielraum des Gesetzes zur Anwendung von Liebe. Er klagte nicht an, sondern er handelte gerecht und in der Liebe. Doch die Gerechtigkeit hätte eigentlich zur Trennung gezwungen, aber Gott griff in dieses Problem ein.

Glaubenskämpfe und Prüfungen

Es ist elementarer Bestandteil des Christseins, zu wissen, dass Gott die Person nicht ansieht. Wer gerecht und gottesfürchtig lebt, der ist ihm wohlgefällig. Gott ließ Josef in dieser sehr schwierigen und auch gefährlichen Situation nicht allein, auch sandte er ihm einen Engel. Dieser erläuterte ihm die scheinbar unerklärlichen Umstände anhand des Alten Testaments. Und Joseph handelte so, wie es der Engel ihm gesagt hatte! Er schaute nicht auf die Menschen, die Konsequenzen, die damit verbundenen Gefahren! 

Eine schwangere Frau zu heiraten, war gegen das Gesetz. Allerdings gab es im Falle Marias keine Zeugen für Untreue, nur menschliche Vermutung. Joseph durfte die Schwangerschaft also nicht ignorieren, war aber in einer schwierigen Situation: seine Verlobte behauptete, schwanger vom Heiligen Geist zu sein. Er stand im Konflikt: Was sollte er machen und auf wen sollte er hören? Trotz aller menschlichen Zweifel tat er das einzig Richtige: Er entschied sich für das Wort Gottes, und Gott schenkte ihm Gnade. 

Unsere Weihnachtsgeschichte

Maria und Joseph hatten das, was Wunder möglich macht: Glaube, Gerechtigkeit, Liebe und Wohlgefälligkeit vor Gott. Beide leisteten unglaublich schwere geistliche Arbeit. Sie mussten offensichtlich eine sehr gute geistliche Vorbereitung gehabt haben, damit das möglich wurde, was letztendlich geschah. 

Diese Menschen hat Gott benutzt, um sein Licht auf die Welt zu bringen.

Wenn es uns ernst ist mit dem Auftrag, in der Welt zu leuchten, dann müssen wir einsehen, dass der Mensch allein das nicht kann. Gott muss dieses Licht bringen.  Lernen wir doch von dem Wirken Gottes an einem der bekanntesten Ehepaare der Bibel - Maria und Joseph - wie wir dazu beitragen können, ein Gefäß für Gottes Licht zu sein.

Das Schöne ist: Das müssen wir nicht allein versuchen. Denn Jesus Christus spricht: „Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken.“ Trotz allem: Was wäre geschehen, wenn Gott keinen Menschen auf der Welt gefunden hätte, dem er die Erziehung und Geburt Jesu hätte anvertrauen können? Die Ereignisse, die zu Jesu Geburt führten, wurden von Gottes Geist erwirkt, vorbereitet und auch sicherlich genauso vorhergesehen. Dennoch ist auch der Mensch, der zum „Licht“ werden will, verpflichtet, an sich wirken zu lassen und Gott zu suchen. Möge der Herr uns dabei helfen. Amen. 

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2021.1 Leitthema

Hast du das Königskleid schon angezogen

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„Sieh, es kommt die Zeit, sagt der Herr, dass ich dem David einen gerechten Spross erwecken will, und er soll ein König sein, der weise regieren wird und Recht und Gerechtigkeit im Land ausüben wird“ 

Jer. 23,5

Diese Prophezeiung von Jeremia über das Kommen Jesu Christi auf diese Erde ist nur eine von vielen, die wir in der Heiligen Schrift finden. Besonders viele Juden stützen sich auf diese Schriftstelle, wenn es um das Kommen eines Messias oder Erretters geht. Sie richten ihre Aufmerksamkeit vor allem auf die Worte „Recht“ und „Gerechtigkeit.“ Nach jahrelanger Unterdrückung sehnten sich die Juden nach einem Erlöser, der als gerechter König ihr Land regieren würde. Und schließlich kam Jesus auf diese Erde und behauptete, der Messias und Gottes Sohn zu sein. Nun stellt sich die Frage: Ist Jesus wirklich dieser angekündigte König? Können wir uns dessen sicher sein? Gibt es Anzeichen, dass er wirklich Gottes Sohn ist? 

Und falls das wirklich so ist, gibt es eine Möglichkeit, zu ihm dazu zugehören? Zu seiner königlichen Familie? Seine Kinder zu sein?

Anforderungen des Alten Testaments an den Messias

Der verheißene Messias musste verschiedene Bedingungen des Alten Testaments erfüllen. Zum Beispiel:

- Der wahre König musste aus dem Stamm der Könige kommen und ein Nachkomme Salomos, Rehabeams, Hiskias usw. sein. 

- Außerdem sollte der angekündigte Messias kein leiblicher Nachkomme von Jekonja, dem Sohn Jojakims, sein. Von diesem wurde geweissagt, dass „keiner seiner Nachkommen auf dem Thron Davids sitzen und über Juda herrschen wird.“ (Jer. 22,30)

- Der verheißene König musste ein Mensch sein, denn der Nachkomme Davids ist (logischerweise) ein Mensch. Jeder Nachkomme eines Menschen ist ein anderer Mensch.

- Allerdings sollte er mehr als ein Mensch sein. Derjenige, der Messias über Israel werden sollte, musste von einer Jungfrau geboren werden (vgl. Jes. 7,14). Er musste auf übernatürliche Weise gezeugt werden; von Gott selbst. Der Name Immanuel („Gott mit uns“) bestätigt dieses Wunder.

Diese Bedingungen scheinen beim ersten Betrachten unerfüllbar. Und doch stellen wir fest, dass Jesus im Geschlechtsregister des Matthäusevangeliums als Sohn Davids angeführt wird, weil Joseph, Marias Mann, ihn als Sohn angenommen hatte. Zugleich war er derjenige, der von der Jungfrau Maria geboren wurde. Sie war eine Nachfahrin Davids, jedoch nicht aus der Linie Jekonjas.

Somit war Jesus Christus, rechtlich gesehen, Nachkomme Davids über die Königslinie und hatte Anspruch auf den Thron. Er erfüllte alle prophetischen Bedingungen aus dem Alten Testament, um Messias zu sein.

Christus ist da – wie wird er aufgenommen?

Der angekündigte König war geboren. Das Geschlechtsregister lieferte die Beweise dafür, dass er einen Anspruch auf den Thron Davids stellen durfte. Er war der Messias, der langersehnte Retter und König der Juden. 

Allerdings war Jesus von seinem Volk nicht erwünscht. König Herodes versuchte sogar, einen Mordanschlag auf Jesus zu verüben.

Jesu Geburt auf Erden, sie glich nicht der eines ruhmreichen Thronfolgers. Nein, er kam ganz demütig in einem Stall in Bethlehem auf die Welt. Die wenigsten erkannten ihn als Messias an. Und doch bewies er durch sein Leben, sein Wirken und durch seinen Tod, dass er Gottes Sohn und König der Juden ist. Sein Kommen brachte eine große Veränderung der Menschheitsgeschichte mit sich.

Jesu Leben – eine völlige Identifikation mit dem schwachen menschlichen Wesen

Als Jesus zu wirken begann, war er schon ein erwachsener Mann. Er war etwa 30 Jahre alt, als er sich von Johannes dem Täufer taufen ließ. Doch wieso ließ sich Jesus von einem Menschen taufen? Diese Taufe war doch für Menschen bestimmt, die ihre Sünden loslassen und einen Bund mit Gott schließen wollten, oder?

Jesus hatte es nicht nötig, sich wegen seiner Sünden taufen zu lassen, denn er war sündlos. Es ging ihm um die praktische Gerechtigkeit, die er erfüllen wollte (vgl. Mt. 3,14-15). So sehr identifizierte sich Jesus mit dem sündigen Volk, dass er die Taufe auch an sich geschehen ließ. Er erniedrigte sich, obwohl er Gottes Sohn war, stellte sich auf eine Ebene mit dem Volk Israel und beugte sich vor seinem Vater. Er erfüllte somit die Gerechtigkeit Gottes, sich als Teil des Volkes zu beugen.

Er kam auf diese Erde, um den Menschen zu dienen. Die Wunder, die er tat, zeugen von seiner Liebe zu den Menschen. Er nahm sich immer die Zeit, um einem Schwachen oder Kranken zu helfen, ganz anders als irdisch mächtige Könige, die das Volk unterdrücken und die Bedürfnisse des Volkes nicht beachten.

Jesu Wirken – seine Wunder zeugen von seiner wirklichen Herkunft

Ab dem achten Kapitel des Matthäusevangeliums lesen wir regelmäßig von den Wundern Jesu. 

Diese Wunder lassen sich in vier Kategorien einteilen:

- 1. Vollmacht:  Jesus konnte die Menschen von ihren körperlichen Gebrechen und Krankheiten heilen (Heilungen von Lahmen und Blinden, Auferweckung von Toten).

- 2. Vollmacht:  Jesus konnte Dämonen und unreine Geister austreiben (vgl. Mt. 8,28-34).

- 3. Vollmacht: Jesus konnte der Natur Befehle erteilen (Beruhigung des Sturmes -> Mt. 8,27).

- 4. Vollmacht:  Jesus konnte Sünden vergeben, das konnte vor ihm kein Mensch von sich behaupten. Nur ein Gott kann menschliche Sünden vergeben (Mt. 9,5-6).

Jesus bewies durch sein Handeln, dass er göttlicher Herkunft war. Dadurch ergab sich auch die vierte Vollmacht: Er konnte Sünden vergeben. Es ist einfach zu sagen: „Dir sind deine Sünden vergeben.” Doch allein Jesus hatte die Macht, diese Worte nicht nur zu sagen, denn er setzte das Gesagte auch in die Tat um: Er nahm die Sündenlast tatsächlich von deiner und meiner Schulter und vergab dir und mir unsere Sünden.  

Sein Wirken auf dieser Erde zeigt uns eines: Jesus, Gottes Sohn und 

der wahre König dieser Welt, kam vom göttlichen Thron auf diese Erde herab, um uns vom Himmel zu erzählen und uns auch die Möglichkeit zu geben, zu seiner königlichen Familie dazu zugehören und Gottes Kinder zu sein. Doch wie schaffen wir das? 

Die Möglichkeit, zur königlichen Familie Jesu dazu zugehören

Die erste Voraussetzung, um zu Jesu Familie dazu zugehören, ist, gehorsam zu sein, also seinen Willen zu befolgen (vgl. Mt. 12,50). Denn nur derjenige, der Gottes Willen befolgt, kann eine intime geistliche Beziehung zu Gott aufbauen. 

Wenn wir seinen Willen tun, bringen wir automatisch Frucht. Das liegt daran, dass Gott unfehlbar ist, seine Pläne stets einen höheren Zweck verfolgen und er immer das Richtige tut. Ein Mensch, der Gott gehorchen will, zeigt das Verlangen, auf Gott zu hören und das Herz für seine Worte zu öffnen. Er ist bereit, Gottes Willen zu befolgen und sich von ihm gebrauchen zu lassen. Dieser Mensch ist in der himmlischen Familie hochwillkommen und ist ein Kind Gottes, da er den Willen des Vaters tut.

Es gibt außerdem einige Gleichnisse im Matthäusevangelium, in denen Jesus seinen Jüngern das Himmelreich erklärt. Hierbei lassen sich einige Voraussetzungen ableiten, die ein Mensch erfüllen muss, um der königlichen Familie anzugehören:

- Das Gleichnis vom Schatz im Acker (Mt. 13,44): Ein Kind Gottes sollte das Himmelreich als einen Schatz betrachten, für den es alles, was es hat, hingeben würde, um ihn zu besitzen. 

- Das Gleichnis von der kostbaren Perle (Mt. 13,45-46): Das Himmelreich kann nur durch völliges Streben und hundertprozentige Hingabe erreicht werden.

- Das Gleichnis vom Netz (Mt. 13,47-48): Wer in das Himmelreich hineinwill, muss am Tag des Gerichts zu Gottes Kindern gehören.

- Das Gleichnis vom königlichen Hochzeitsmahl (Mt. 22,1-14): In Gottes Königreich darf nur das Hochzeitskleid getragen werden, welches Gott dem Menschen schenkt. 

Sobald sich ein Mensch zu Gott bekennt, Buße tut, sich heiligt und das Heil annimmt, bekommt er von Gott ein Kleid geschenkt. Dieses berechtigt ihn, an der himmlischen Hochzeit teilzunehmen. Doch viele Menschen wollen von Gottes Gerechtigkeit nichts wissen. Sie glauben an ihre eigene Gerechtigkeit und denken, sie wären keine bösen Menschen. Sie ziehen ihr eigenes Kleid der Gerechtigkeit an und merken nicht, dass dieses Kleid nicht das wahre Hochzeitskleid ist.

Doch Gott will jedem Menschen das Kleid der Gerechtigkeit schenken. Es ist eine wichtige Voraussetzung, um sich ein Teil der göttlichen Königsfamilie nennen zu dürfen.

Hast du dieses Kleid bereits erworben? Hast du diesen inneren Frieden und die Sicherheit, dass du ein Kind Gottes bist? Hast du die echte Wiedergeburt erlebt?

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2021.1 Leitthema

Matthäus

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Entscheide dich für Jesus!

Das Matthäusevangelium zeigt in 28 Kapiteln, dass Jesus der verheißene Messias, der König und Retter der Welt ist. Dieses Evangelium verbindet das Alte und das Neue Testament. 

Dieser Überblick soll dich dazu ermutigen, dich tiefer und intensiver mit diesem Evangelium auseinanderzusetzen. Du wirst feststellen, dass das Matthäusevangelium eine Botschaft voller Aufforderungen ist. Sie zwingt dich zu einer Entscheidung: Für oder gegen Jesus. Einen Mittelweg gibt es nicht. 

Auch wirst du Jesus von einer anderen Seite kennenlernen und merken, wie groß sein Werk für dich war und immer noch ist. Alles zielt in diesem biblischen Buch auf das Kreuz ab, denn: Das Kreuz ist der absolute Höhepunkt in diesem Evangelium. Deswegen: Mache dich auf! Lerne das Matthäusevangelium kennen. Entscheide dich für eine hingebungsvolle Nachfolge Christi!

Ein Evangelium für Juden

Matthäus schreibt für eine ausgewählte Gruppe von Menschen, und zwar für die Juden. Aber warum gerade denn die Juden?

Die ersten Gläubigen waren Juden. Als nach der Steinigung des Stephanus die Verfolgung begann, wurden sie zerstreut. Vorher waren sie alle den Aposteln unterstellt und konnten deshalb direkte Antworten auf ihre Fragen erhalten. Nun benötigten sie eine verlässliche Quelle. Deshalb schrieb Matthäus sein Evangelium. Er wollte klar und deutlich zeigen, dass Jesus wirklich der angekündigte König ist. Deshalb machte er auch einen so starken Gebrauch von Prophetien, die das Kommen des Messias voraussagten. 

Das Matthäusevangelium verstehen 

Das Matthäusevangelium enthält fünf Lehren. Diese sind in der untenstehenden Gliederung mit einem Spiegelstrich versehen und sollen dadurch als schnellere Orientierung dienen. 

Außerdem lässt sich das Evangelium in acht Abschnitte gliedern, und eigentlich jeder Abschnitt enthält am Schluss eine Aufforderung. Diese galt nicht nur für die Jünger, sondern hat für uns Christen höchste Aktualität.

Im ersten Abschnitt (→ Die Ankunft: 1,1-4,11) wird uns der Hintergrund unseres Herrn Jesus Christus bekannt gemacht. Matthäus stellt, direkt im ersten Vers, seine Abstammung von Abraham und von David fest. Er zeigt sofort am Anfang seines Werkes, dass Jesus der Sohn Gottes, der lang erwartete und verheißene Messias, ist. Es folgen die Berichte über Jesu Geburt und die Versuchung durch den Teufel.

Außerdem wird direkt am Anfang (Mt. 1,21) der Auftrag von Jesus Christus genau beschrieben: Er soll die Juden nicht von den Römern, sondern von ihren Sünden (er)retten.

Im zweiten Abschnitt (→  Grundsätze des Messias: 4,12-7,29) wird thematisiert, wie Jesus seinen Dienst beginnt. Er ruft die Menschen zur Buße. In der Bergpredigt erklärt er die Grundsätze des Himmelreiches, in welchem er der Herr ist und ruft zu einer Entscheidung auf (Mt. 7,13): „Geht hinein durch die enge Pforte ...“

Du hast unbedingt eine Entscheidung zu treffen. Auch, wenn du dich nicht bewusst entscheidest, entscheidest du dich trotzdem. Wirst du den breiten oder den schmalen Weg gehen? Für welchen Weg hast du dich entschieden?

Der dritte Abschnitt (→ Macht des Messias: 8,1-11,1) 

In diesem Sinnabschnitt werden verschiedene Wunder beschrieben, um die Rede der Bergpredigt nochmals zu bekräftigen. Diese Wunder zeigen die uneingeschränkte Macht Jesu. 

Insgesamt werden in diesen Kapiteln neun Wunder aufgezeichnet, in welchen wiederum sechs Mal der Glaube eine große Rolle spielt. Da der Glaube im Zusammenhang mit der Jüngerschaft steht, zeigt dies uns, dass man nur dann ein wirksamer Jünger ist, wenn man an die uneingeschränkte Macht des Herrn Jesus glaubt. 

Auch in diesem Abschnitt spricht Jesus eine Aufforderung an uns aus (Mt. 10,38-39): „Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und folgt mir nach, der ist meiner nicht wert. Wer sein Leben findet, der wird‘s verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird‘s finden.“ 

Daran kannst du klar erkennen, dass anstelle der Selbstverwirklichung die Selbstverleugnung für einen Jünger Jesu angeordnet ist. Ohne die Verleugnung des eigenen Lebens kann es keine wahre Jüngerschaft geben. Bist du bereit, dein Leben für das Höchste zu geben?

In dem vierten Abschnitt (→ Programm des Messias: 11,2-13,53) stehen die Gleichnisse vom Himmelreich im Vordergrund. Jesus stellt in diesen Gleichnissen das Programm des Himmelreichs vor. Es sind insgesamt acht Bilder aus dem damaligen Alltagsleben:

1. Vom Sämann                                          13,1-23

2. Vom Unkraut unter dem Weizen              13,24-30.36-43

3. Vom Senfkorn                                         13,31-32

4. Vom Sauerteig                                         13,33

5. Vom Schatz im Acker                              13,44

6. Von der Perle                                          13,45-46

7. Vom Fischnetz                                        13,47-50

8. Vom Hausvater                                        13,51-52

Vier Gleichnisse waren für die Jünger bestimmt und wiederum vier Gleichnisse für die Volksmenge, denn:

  - In den ersten vier Gleichnissen wird der Volksmenge das Himmelreich vorgestellt.

  - Die letzten vier Gleichnisse behandeln die inneren Aspekte des Reiches Gottes.

Diese Gleichnisse sprechen uns direkt an. Jesus möchte von uns ein aufnahmebereites Herz sehen, welches sich hingebungsvoll für sein Königreich einsetzt.  Und nun die Fragen: Hast du verstanden, was diese Gleichnisse für dich persönlich bedeuten? Bist du für die Botschaft des Reiches aufnahmebereit? Bringst du wahrhaftig Frucht für den Heiland? Beteiligst du dich aktiv an der Ausbreitung des Reiches? 

In dem fünften Paragraphen (→  Ziel des Messias: 13,54-19,2) thematisiert Matthäus die Ablehnung Jesu, den Tod Johannes‘ des Täufers und die Kleingläubigkeit der Jünger. 

Jesus beginnt, seinen Jüngern die zukünftigen Leiden zu verkündigen. Es ist der Wendepunkt des Evangeliums. Ab diesem Ereignis wird das Kreuz immer sichtbarer. Interessanterweise fordert Jesus, nach der ersten Leidensankündigung, seine Nachfolger auf, sich zu entscheiden (Mt. 16,24): „Da sprach Jesus zu seinen Jüngern: Will mir jemand nachfolgen, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir.“

Vor dem Aufruf ordnet Matthäus bewusst das Bekenntnis des Petrus, dass Jesus der wahrhaftige Sohn Gottes ist, an (Mt. 16,16). Kurz danach beschreibt Matthäus die Begebenheit vom Geldstück im Fischmaul (Mt. 17, 24-27). Es ist eines der drei Wunder, die nur im Matthäusevangelium vorkommen und unterstreicht einmal mehr die Göttlichkeit und Macht unseres Herrn Jesus Christus. Diese Begebenheiten sollen wir also klar und deutlich im Hinterkopf haben, wenn es um die Entscheidung geht: „Für oder gegen Jesus?“ 

Im sechsten Abschnitt (→ Probleme des Messias: 19,3-26,2) ist die Auseinandersetzung Jesu mit den verschiedenen religiösen und politischen Gruppen und seine Rede über die Endzeit das Hauptthema. 

Jesus beklagt, dass der religiöse Teil des Volkes ihn nicht angenommen hat. Durch das ganze Evangelium zieht es sich wie ein roter Faden: Angefangen bei seiner Geburt bis zum Kreuz wird die Ablehnung der Juden gegenüber Jesus Christus immer größer, heftiger und radikaler.

Das Beispiel zeigt uns, dass ein religiöses Leben ohne die echte Annahme Christi, ohne die Einwilligung unsererseits, dass er die Herrschaft in unserem Leben übernimmt, einfach wertlos ist. 

Der siebte (→ Passion des Messias: 26,3-28,10) und achte Themenabschnitt  (→ Epilog: 28,11-20) behandeln die Kreuzigung und die Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus.

Jesus gibt, kurz bevor er in den Himmel auffährt, seine letzte Anordnung an die Jünger, die auch uns Christen gilt (Mt. 28,19-20): „Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“

Hast du diesen Auftrag schon angenommen? 

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2020.4 Aktuelles

Fit bleiben während Corona

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Sport ist besonders für uns Jugendliche wichtig. Es hilft fit zu bleiben, Disziplin zu üben und die eigenen Schmerzensgrenzen zu erweitern. Gerade am Morgen direkt nach dem Aufstehen empfiehlt es sich paar Übungen zu machen, um einfach wach zu werden und konzentriert den Tag mit Gott starten zu können. Deswegen hat sich auf Bitten des Jugendkompass-Teams einer der sportlichsten Brüder aus unserer Jugend der Aufgabe angenommen, ein kleines Training für jeden Jugendlichen zu erstellen. Wir hoffen, dass es dir hilft. Das Ergebnis siehst du auf der rechten Seite. 

Ganzkörpertraining

Jede Übung wird 45 sek. lang ausgeführt, daraufhin folgt eine 15 sekündige Pause.

Das Ganze wird 2-mal durchgeführt mit einer Pause von 3 bis 5 min. dazwischen. 

Wenn dir eine Übung zu leicht fällt, dann mach eine erweiterte Übung, z.B. bei den Kniebeugen kannst du einbeinige machen. 

Wenn dir eine Übung zu schwer fällt, dann erleichtere sie dir, indem du z.B. bei den Liegestützen auf die Knie gehst. 

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2020.4

Fr?gen an den Glauben

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Wie erkenne ich das Kreuz, das ich trage? Bzw. wie lerne ich, mein Kreuz zu tragen? Wenn es ein langes oder schweres oder auch besonderes ist?

Das Kreuz tragen heißt nicht, „meine Last“ zu tragen. Denn darüber sagt Jesus: „Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid (…).”

Folglich ist das Kreuz nicht mein „Schicksal“, meine Schwierigkeiten und Probleme, die ich mit mir herumtrage oder die über mich hereinbrechen.

Auch nicht ein „besonders langes, schweres Kreuz“ legt Jesus uns auf, denn er selbst sagt: „(...) meine Last ist leicht!”

Wir müssen aufpassen, dass wir nicht in falscher Demut (oder Stolz) uns „unseres Kreuzes“ rühmen, sondern Jesus rühmen und das Kreuz Christi verkünden. 

Was meinte Jesus, als er sagte: „(…) der nehme sein Kreuz auf sich und folge mir“ (Mt. 16,24; Mk. 8,34; Lk. 9,23)?

Das Kreuz damals war nicht ein Symbol für die Last, sondern bedeutete Tod auf die schmerzhafteste und erniedrigendste Art und Weise. 

In allen drei Schriftstellen spricht Jesus hier von „sich selbst verleugnen“ und „Christus nachfolgen“. 

Das ist in erster Linie ein Aufruf zur vollständigen Unterwerfung. Wir lesen von Jesus, dass er gehorsam war bis zum Tode am Kreuz! Er hat alles dem Willen des Vaters unterordnet. 

So bedeutet auch für uns die Nachfolge Christi eine bedingungslose Selbstverleugnung unseres eigenen Lebens. Wir ordnen alles dem Kreuz Christi unter und sind bereit, für seinen Namen erniedrigt, geschmäht und verspottet zu werden, ja, schlussendlich auch zu sterben. 

Das wird aus den darauffolgenden Versen im Kontext ersichtlich (Lk. 9,24-25; Mt. 16,26; Mk. 8,35-36). 

Paulus verdeutlicht diesen Gedanken in Galater 2,20: „Ich bin mit Christus gekreuzigt; und nun lebe ich, aber nicht mehr ich [selbst], sondern Christus lebt in mir.“

Was heißt: Jesu Gesinnung haben - theoretisch und praktisch?

Wie können wir Jesu Gesinnung haben? Natürlich nur dann, wenn wir ihn kennen.

Was müssen wir tun, um Jesus kennenzulernen? 

1. Im Wort Gottes lesen und auf sein Leben und sein Handeln schauen. Hier können wir am besten feststellen, wie die Gesinnung Christi ist und davon lernen. 

2. In einer innigen Beziehung mit ihm stehen. Das wiederum geschieht durch das Wort und Gebet, geführt durch den Heiligen Geist. 

3. Das Gehörte und Gelesene in die Tat umsetzen und so Christus „erleben“.

So wird die Theorie zur Praxis. 

Wir werden uns fragen: Jesus, was heißt: Jesu Gesinnung haben - theoretisch und praktisch? Was würdest du tun?

Wir werden uns fragen: Jesus, was würdest du antworten?

4. Schlechten Umgang, der uns von Christus wegbringt, meiden.

Als weiterer Punkt ist es wichtig, mit wem ich Gemeinschaft habe. Nicht umsonst sagt die Bibel in 1.Kor. 15,33: „Schlechter Umgang verdirbt gute Sitten.“

Und ein weiterer Vers: „Der Umgang mit den Weisen macht weise, wer sich aber mit Narren einlässt, dem geht es schlecht.“ (Spr. 13,20)

Jesus hat uns ein Vorbild gegeben (Joh. 13,15), damit wir seinen Fußstapfen nachfolgen (1.Petr. 2,21).

Ich finde, die Verse in Philipper 2,1-8 haben da eine gewaltige Aussagekraft über die Gesinnung Christi als Vorbild für alle Gläubigen:

- herzliche Liebe und Erbarmen 

- den anderen höher als sich selbst zu stellen 

- nicht auf sich, sondern auf die Belange des Nächsten achten

- bereit zum Dienen und zum Gehorsam

Das hat uns Jesus vorgelebt und möchte, dass wir ihm nachahmen.

Was soll man machen, wenn man keinen Glauben mehr hat? An wen soll man sich wenden?

„Demnach kommt der Glaube aus der Verkündigung, die Verkündigung aber durch Gottes Wort.“ Röm. 10,17

Es ist auf jeden Fall sehr wichtig, sich im Worte Gottes zu vertiefen. Das häufigste Problem der Christen ist, dass das Wort Gottes vernachlässigt wird!

In Hebräer 11,6 lesen wir, dass es ohne Glauben unmöglich ist, Gott zu gefallen und Glauben ist Voraussetzung für ewiges Leben (Joh. 3,16). 

In Hebräer 3,12 werden wir gewarnt, dass wir darauf achten, dass nicht ein böses, ungläubiges Herz entsteht, das im Begriff ist, von Gott abzufallen. 

Somit müssen wir Buße tun und uns prüfen, warum Unglauben in unser Herz gekommen ist. Hierbei ist es auf jeden Fall ratsam, auch einen Seelsorger aufzusuchen.

Offenbarung 2,20: Wieso heißt es hier „verführt(...), Götzenopfer zu essen“, wenn doch Jesus in Markus 7,15 sagte und Apostel Paulus an anderer Stelle auch schrieb, dass, wenn man es im Glauben tut, es keine Sünde ist?

Die Schriftstelle ist geistlich zu verstehen. Es geht hier um die Verführung der Gemeinde zum Götzendienst, somit abweichend von Gottes Gebot „du sollst keine anderen Götter neben mir haben“.

In 1.Kor. 10,19-22 wird das erklärt. Der Götze oder das Götzenopfer an sich ist nichts, aber das, was sie opfern, ist den Dämonen. Wir können jedoch nicht Gemeinschaft mit Gott und den Dämonen haben. 

Paulus erklärt in 1. Kor. 10,23ff weiter, dass das Fleisch selbst nicht das Problem ist. Auch wenn jemand sagt, dass es Götzenfleisch ist, kann es unserem Körper (im Sinne von verdorbenem Essen) nicht schaden. Aber wir wollen damit nichts zu tun haben, allein schon, um dem Gegenüber zu signalisieren, dass wir nicht mit Götzendienst einverstanden sind. 

Auch in Markus 7,15ff wird lediglich aufgezeigt, dass nicht die Speise den Menschen verunreinigt, sondern das Böse, das von Innen aus dem Herzen heraus kommt. 

Also in Offenbarung 2,20 geht es an sich nicht ums „Essen“. Sondern wir werden gewarnt, als Gemeinde verführt zu werden. Heute gibt es viele falsche Prophetinnen, die lehren und verführen. Sünde wird akzeptiert, es wird mit der Welt mitgemacht und nicht Buße getan (Vers 21). Das ist ein falsches Evangelium, denn Jesus lehrte eine Buße, die auch eine Veränderung und eine Trennung von der Welt bewirkt.

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2020.4 Praktisch

Heilsgewissheit

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Von Irrtümern und falschen Wahrheiten

Auf die Frage hin: „Hast du Heilsgewissheit?“ oder „Kannst du mir etwas dazu sagen?“ folgen in erster Linie überraschte Blicke. In vielen Fällen aber auch Antworten wie: „Ja, ich bin doch gläubig“ oder „Natürlich, ich bin ein wiedergeborener Christ.“ Keine Frage, das ist natürlich nicht falsch, aber geht es da nicht um mehr? Um die persönliche Überzeugung, die heilbringende Botschaft Christi und sein Versöhnungswerk am Kreuz für mich angenommen zu haben und um die Gewissheit, einmal auf ewig errettet zu sein.

Im Hinblick auf die sündige Natur des Menschen hat sich wohl schon ein jeder gläubiger Mensch mit der Frage befasst, ob ein Christ verloren gehen kann. Um dies zu beantworten, müssen wir uns allerdings mit der Frage beschäftigen: „Was macht einen wahren Christen bzw. ein Kind Gottes aus?“

Natürlich findet man im heutigen Dschungel der Religiosität eine ganze Menge an Lehren, die Heilsgewissheit oder Heilssicherheit verkündigen und in Leichtfertigkeit Gläubige zur Sünde verleiten. Es werden Bibelstellen herangezogen, um aufzuzeigen, dass ein gläubiger Christ nie verloren gehen kann und es werden Illusionen geschürt, ein Leben ohne Heiligkeit und in Sünde führen zu können. 

Jesus gibt uns Heilsgewissheit 

Der Herr Jesus sagt in Johannes 5,24: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht“, und in Johannes 10, 27-29: „Meine Schafe hören meine Stimme und ich kenne sie, und sie folgen mir, und sie gehen nicht verloren in Ewigkeit, und niemand wird sie mir aus meiner Hand rauben.“ Wunderbare Bibelstellen, die uns ganz deutlich die Heilsgewissheit geben, wenn wir ein „echtes Kind Gottes“ oder ein „wahrer Christ“ sind. Jesus spricht hier persönlich zu uns. Das Wort Christi hören bedeutet natürlich nicht nur, zuzuhören, sondern es als göttlich anzunehmen, es zu glauben und dem Wort zu gehorchen. So auch der Abschnitt: „Glaubt dem, der mich gesandt hat“, der klar aussagt, dass wir Gott glauben sollen, denn er hat Jesus Christus als einzigen Retter der Menschheit in diese Welt gesandt. Die Annahme des Evangeliums ist der einzige Weg der Rettung und zum ewigen Leben. Man beachte, dass es hier heißt „[…] hat ewiges Leben!“ Ein Leben, das natürlich nicht irdisch ist, sondern das ewige geistliche Leben, das man durch die Wiedergeburt empfängt. Notwendigerweise dürfen wir nicht außer Acht lassen, dass es NICHT heißt: „[…] wird ewiges Leben haben“ und somit wird rasch überaus deutlich, dass die Errettung nicht zur Trägheit und Gleichgültigkeit aufruft, um in ein irdisch gesinntes Leben abzugleiten. Die Stimme Gottes zu hören, setzt voraus, dass wir sie kennen und natürlich auch den Hirten. Ein Schaf Christi oder ein Kind Gottes werden wir nicht deshalb, um unsere Errettung zu verdienen. Wir führen ein christliches Leben aus Dankbarkeit gegenüber unserem Herrn Jesus Christus, der für uns sein Leben gelassen hat. Es ist eine Motivation, ein geheiligtes Leben zu führen, da wir die Sicherheit, immer in seiner Hand zu bleiben, von Jesus selbst bekommen haben.

Apostel Paulus schreibt im Römerbrief 8, 38-39: „Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch irgendein anderes Geschöpf uns zu scheiden vermag von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.“ Paulus durchstreift gedanklich beim Schreiben des Briefes das gesamte Universum auf der Suche nach etwas, das uns trennen kann von der Liebe Gottes. Er konnte jedoch nichts finden und schließt die Aufzählungen ab mit „[…] irgendein anderes Geschöpf“, um so auch wirklich alle äußerlichen Einflüsse genannt zu haben. 

Nach Markus 7, 21-23 kommt all das Böse von innen heraus und verunreinigt den Menschen. Das Böse wird in der Bibel klar als Sünde bezeichnet und der Tod ist der „Sünde Sold.“ Betrachten wir das Wort Gottes und beschäftigen uns mit dem Wesen Gottes, dann stellen wir fest: „Gott ist heilig!“ Nichts Sündiges kann in die Gemeinschaft Gottes kommen. Habakuk schreibt in Habakuk 1,13: „Zu rein sind deine Augen, als dass du Böses ansehen könntest.“

Im zweiten Brief an die Korinther schreibt Apostel Paulus in Kapitel 6,14-18 von der Absonderung zwischen Gerechtigkeit und der Gesetzlosigkeit, vom Licht und der Gemeinschaft mit der Finsternis. Als Kinder Gottes ist uns eine wunderbare Verheißung durch die Errettung unserer Seelen und das ewige Leben im Himmel mit unserem Herrn Jesus Christus gegeben. So schreibt Apostel Paulus auch im nächsten Kapitel zu Beginn (Vers 1): „Weil wir nun diese Verheißungen haben, Geliebte, so wollen wir uns reinigen von aller Befleckung des Fleisches und des Geistes zur Vollendung der Heiligkeit in Gottesfurcht!“

Der echte Christ kann fallen- aber er steht wieder auf 

Wir müssen verstehen, dass es die Möglichkeit für Gläubige gibt, sich mit dem Lebenswandel in der Sünde wieder der Welt zuzuwenden (Lukas 9,62). Nicht umsonst lesen wir im Wort Gottes viele eindringliche Ermahnungen zum treuen Ausharren, zur Wachsamkeit und Nüchternheit, zur Bewahrung des Glaubens, zum Überwinden, usw. Die Sünde ist und bleibt eine Gefahr der Trennung, aber es ist selbstverständlich keine Notwendigkeit, sondern eine bewusste und freiwillige Entscheidung des Menschen, sich unter die Herrschaft der Sünde zu stellen. Und wieder ist es Paulus, der uns im Römerbrief 6,1-2 vor dieser „Sündenherrschaft“ warnt: „Wie sollte jemand, der der Sünde gestorben ist, noch in ihr leben?“ In 2.Timotheus 2,19 lesen wir: „Aber der feste Grund Gottes bleibt bestehen und trägt dieses Siegel: Der Herr kennt die Seinen, und: Jeder, der den Namen des Christus nennt, wende sich ab von der Ungerechtigkeit!”

Ein wahrer Christ hat ein neues Leben empfangen, wenn er an den Herrn Jesus als Sohn Gottes glaubt und dadurch die Vergebung der Sünden empfangen hat. Das daraus neu geschenkte Leben von Gott wird sich in einem neuen, nach Gottes Wort ausgerichteten Wandel offenbaren. Der Gläubige kann fallen, er aber wird wieder aufstehen. Es kann auch Sünde ihn übereilen, er wird aber die Heiligung suchen. Der Christ kann vom Bösen und Unreinen überfallen und geplagt werden, aber er wird auf Christus blicken, auf das Kreuz. Man kann nicht ungestraft von Gnade reden und doch nach dem Fleisch wandeln, denn dem Haus Gottes geziemt Heiligkeit.

Die Heilsgewissheit oder Heilssicherheit dürfen wir haben, wenn wir ein Leben in völliger Hingabe zu unserem Herrn Jesus Christus führen. Ein Leben, mit Christus im Zentrum und dem tiefen Verständnis der Heiligkeit Gottes, ein Wandeln, mit Ihm in seinem Lichte durch ausgeprägtes Leben in Heiligung und Gottesfurcht. 

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2020.4 Geschichtliches

Nikolaus Ludwig von Zinzendorf

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Nikolaus Ludwig von Zinzendorf war ein deutscher lutherisch-pietistischer Theologe und gründete die Herrnhuter Brüdergemeinde. Er war, nach der Reformation, eine wichtige Persönlichkeit in deutschen sowie internationalen christlichen Glaubenskreisen. Zudem berief er die Tageslosungen ins Leben.  

Christliche Prägung und Umfeld

Zinzendorf wurde am 26.05.1700 in Dresden als erstes und einziges Kind seiner Eltern geboren. Sein Vater starb wenige Wochen nach seiner Geburt. So wuchs er bei seiner tiefgläubigen Großmutter auf dem Schloss Großhennersdorf, bei Zittau, auf. Von ihr lernte er die biblischen Geschichten und Jesus kennen. Mit seinem kindlichen Glauben liebte er Jesus und sprach mit ihm wie mit einem Spielkameraden. Als er alt genug war, begann er, ein Internat in Halle zu besuchen. In dieser Zeit gründete er in der Schule mit einigen anderen adligen Jungen eine feste geistliche Gemeinschaft, den Senfkorn-Orden. Es kam zu Bekehrungen und einer kleinen Erweckung.

Kehrtwende

Danach begann er ein Jura-Studium in Wittenberg. Auf einer Reise sah er ein Passionsgemälde mit der Aufschrift: „Ich habe dies für dich gelitten - was tust du wahrhaftig für mich?“, aufgrund dessen zog er seine persönliche Konsequenz und gab sein Leben neu Jesus hin. 

 „Unter des Herrn Hut“

1722 heiratete er und zog mit seiner Frau in das Berthelsdorfer Schloss, das er von seiner Großmutter erbte. Er hoffte darauf, in Berthelsdorf eine Gemeinschaft aufzubauen, die sich vollständig auf das Wort Gottes gründen würde. Schon einen Monat nach dem Erwerb des Gutes Berthelsdorf, suchten einige Glaubensflüchtlinge, die verfolgt wurden, Asyl. Zinzendorf erlaubte ihnen, sich auf dem Hutberg (der Berg, auf dem die Tiere gehütet wurden) anzusiedeln. Schon bald deutete man dies als einen Ort, der „unter des Herrn Hut“ steht. Nach fünf Jahren bestand die Siedlung „Herrnhut“ dann schon aus 30 Häusern mit über 200 Bewohnern aus vielen verschiedenen Gegenden und Konfessionen. 

Die Herrnhuter verbrachten viel Zeit im Gebet. Sie beteten, tage- und nächtelang, dass Gottes Kraft auf die Gemeinschaft kommen möge. Eines Nachts wurde dann eine Gruppe so vom Heiligen Geist ergriffen, dass sie weinend zu Gott riefen und Buße taten, bis alle Anwesenden gemeinsam Gott lobten und priesen und ihn mit Liedern anbeteten. So fiel der Heilige Geist einige Tage später, bei einer Predigt Zinzendorfs, auf die versammelte Gemeinde. Der Graf beschrieb die Ereignisse mit den Worten: „Ein Tag der Ausgießung des Heiligen Geistes… Es war ihr persönliches Pfingsten.“ 

Bei einem Abendmahl wurde so schließlich die Herrnhuter Brüdergemeinde gegründet. 

Entstehung der Gebetskette

Zinzendorf entwickelte eine Vielzahl an revolutionären Neuerungen in seiner Gemeinde. Es gab zum Beispiel Singstunden oder Gruppen für unverheiratete Brüder und Schwestern, die sich regelmäßig zum Bibellesen und Beten trafen. Eine Gruppe an Männern und Frauen ging eine Verpflichtung ein, rund um die Uhr zu beten. Sie würden für das beten, was Gott ihnen aufs Herz legen würde, aber ihr Hauptanliegen sollte Erweckung und die Ausbreitung des Evangeliums Christi bis an die Enden der Erde sein. Es war eine Gebetskette entstanden, die die nächsten hundert Jahre Bestand haben und sich als Nährboden für mögliche Erweckungen erweisen sollte. 

Zinzendorfs Dienst war auch die Mission

So entstanden auch Gruppen für die Diakonie und missionarische Zwecke. Am Anfang wurden Missionare nach Dänemark und London geschickt, dann in die ganze Welt. Die Herrnhuter evangelisierten unter Sklaven, Eskimos, Afrikanern und Indianern. 

Auch Zinzendorf selbst war viel auf Reisen. „Mein Predigtstuhl ist die ganze Welt!“, hieß es stets bei ihm. Besonders viel Zeit verbrachte er in den neuen englischen Kolonien in Nordamerika (die heutigen Vereinigten Staaten), in denen er auch Gemeinden gründete.

Durch Gemeinschaft geeint

Zinzendorfs Gemeinde bestand aus vielen Menschen aus ursprünglich verschiedenen Glaubensrichtungen. Durch die Gemeinde wurden sie natürlich alle geeinigt, was aber nicht heißt, dass es keine Konflikte gab. Zinzendorf legte stets viel Wert darauf, nicht immer die gleiche Meinung und Erkenntnis zu vertreten, sondern eine lebendige Beziehung zu Gott zu pflegen. 

Der Graf ging davon aus, dass sich alle Menschen durch eine gottgewollte Verschiedenheit auszeichnen. Er sagte: „Jesu Gestalt blickt aus einer jeden menschlichen Seele mit einer anderen Schönheit heraus“, jeder Mensch sei nach Zinzendorf also als ein Individuum zu betrachten. Dabei muss man bedenken, dass diese Denkweise im 18. Jahrhundert völliges Neuland war. So gelang es Zinzendorf, ein sehr gutes System der seelsorgerischen Betreuung in seiner Gemeinde zu etablieren.  

Christus im Zentrum

Gemäß Zinzendorfs Motto sollte die Beziehung zu Jesus im Zentrum eines jeden Lebens stehen: „Wer Gott nur im Kopfe weiß, der wird Atheist. Christsein verwirklicht sich nur in der persönlichen Beziehung zu Jesus.“ Daraus ergebe sich aber auch die Konsequenz, dass jeder Einzelne ebenfalls die Hilfe und die Korrektur von Brüdern und Schwestern brauche. „Eine Gemeinde ist der einzige Beweis gegen den Unglauben“, sagte er. 

Eine Glaubensgemeinschaft sollte sich auch für spätere und heutige Zeiten noch als sehr wichtig für die Christen in der ganzen Welt erweisen. 

Er blieb viel auf Reisen und wohnte meist in London, ab 1755 dann wieder in Herrnhut. Nach dem Tod seiner Frau heiratete er erneut, bevor er am 09. Mai 1760 in Herrnhut verstarb. 

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2020.4 Praktisch

Gebetskette

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Geistlicher Lockdown

Uns ist allen bewusst, wie wichtig das Gebet ist und doch ist es so oft schwer, seine Knie zu beugen. Es ist immer wieder ein Kampf, zu dem HERRN zu kommen und so oft müssen wir uns heiligen, weil unser Lebenswandel Gott nicht wohlgefällig ist. Doch genau das macht das Gebet so wertvoll. Als wiedergeborener Christ ist es quasi unmöglich, nicht ein enges Gebetsleben mit Jesus zu führen.

Nur weil unsere Welt in einem Lockdown lebt, darf sich das nicht auf unser geistliches Leben auswirken. Stattdessen sollten wir diese Zeit nutzen. Wir sind nicht mehr so oft mit unseren Freunden weg, können nicht in jeden Gottesdienst und unsere normalen Dienste fallen ebenfalls weg. Dies sollte aber kein Grund für uns sein, auch die Beziehung zu Jesus herunterzufahren, sondern, ganz im Gegenteil, ihn noch mehr zu suchen.

Wacht und betet

Jesus ermahnt seine Jünger in Matthäus 26,41 mit den Worten: „Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung kommt! Der Geist zwar ist willig, das Fleisch aber schwach.“ Diese Ermahnung sollten wir uns zu Herzen nehmen, denn auch unser Fleisch ist oft schwach und hält nicht den Versuchungen stand. In der Zeit, in der wir nicht jeden Sonntag in der Gemeinde sind und uns nicht jeden Tag das Wort Gottes gepredigt wird, da ist es wichtig, dass wir Jesus suchen und von ihm das Wort empfangen. Ein tägliches Gebetsleben ist hierfür noch wichtiger, als vor der Pandemie. Wenn das Fleisch schwach ist, dann muss der Geist, durch das Wachen und das Beten umso stärker sein, damit wir nicht in Versuchungen fallen.

Für den Nächsten beten

Nur weil wir weniger Zeit mit unseren Freunden verbringen, heißt das nicht, dass wir nicht trotzdem etwas gemeinsam bewirken können. Das, was Freunde verbinden sollte, ist Jesus Christus. Du solltest diese Zeit nutzen und gemeinsam mit deinen Freunden im Gebet stehen. Auch, wenn ihr räumlich getrennt seid, so kann das Gebet doch vereinen. Bildet Gebetsketten in euren Freundeskreisen und betet so in euren Freundeskreisen die Nacht hindurch, wie Jesus es so oft getan hat, um euch, aber auch euren Nächsten, so zu stärken. Denkt an die Jugendlichen, die leider nicht mehr in die Gemeinde gehen und bringt diese Not vor Gott. Jesu Plan war es, die zu retten, die verloren sind. Nun hat er euch schon gerettet und wir müssen jetzt für diejenigen ins Gebet gehen, die Jesus auch noch zu sich ziehen will.

Lukas 19,10:

„denn der Sohn des Menschen ist gekommen, zu suchen und zu retten, was verloren ist.“ 

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2020.4 Praktisch

Studiere die Bibel

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Folgender Artikel ist dazu da, um dich zum tieferen Studium vom Worte Gottes zu motivieren. Lass mich dir aber, bevor es losgeht, noch einige Worte mit auf den Weg geben: 

Nimm dir einige Augenblicke Zeit, um zu beten, wenn du anfängst, den vorliegenden Bibelabschnitt zu bearbeiten. Danke Gott für sein Wort, und bitte ihn, dass er dadurch zu dir redet. Sei nicht nur Hörer des Wortes, sondern auch Täter. In Matthäus 12, 49-50 sagt Jesus: „Siehe da, meine Mutter und meine Brüder! Denn wer den Willen meines Vaters tun wird, der in den Himmeln ist, der ist mein Bruder und meine Schwester und meine Mutter." Niemand ist näher bei Jesus als der, der seinen Willen tut!

Als Grundmuster für das Bibelstudium eignen sich drei Kategorien von Fragen:

- Was steht im Text? (Verständnisfrage)

- Was bedeutet das? (Bedeutungsfrage)

- Was soll ich jetzt tun? (Anwendungsfrage)

Wenn du in deiner Bibel den angegebenen Textabschnitt liest, wirst du schnell merken, auf welchen Teil des Textes sich die Fragen beziehen. Beantworte diese, und mach dir Notizen! Nimm dir danach wieder einige Minuten Zeit zum Gebet. Danke Gott, dass er in seinem Wort zu dir spricht. Sage ihm, was dir persönlich deutlich geworden ist und was du praktisch umsetzen willst.

Wir, als Jugendkompass-Team, wünschen dir von ganzem Herzen Gottes Segen beim Lesen in der Bibel. Möge der Heilige Geist dein Herz erleuchten und deine Augen öffnen für die Wunder in seinem Wort!

 Matthäus 25, 14-30: Gleichnis von den anvertrauten Talenten

„14 Denn es ist wie bei einem Menschen, der außer Landes reiste, seine eigenen Knechte rief und ihnen seine Habe übergab: 

15 Und einem gab er fünf Talente, einem anderen zwei, einem anderen eins, einem jeden nach seiner eigenen Fähigkeit; und reiste außer Landes. 

16 Sogleich aber ging der, welcher die fünf Talente empfangen hatte, hin und handelte mit ihnen und gewann andere fünf Talente. 

17 So auch, der die zwei empfangen hatte, auch er gewann andere zwei. 

18 Der aber das eine empfangen hatte, ging hin, grub ein Loch in die Erde und verbarg das Geld seines Herrn. 

19 Nach langer Zeit aber kommt der Herr jener Knechte und rechnet mit ihnen ab. 

20 Und es trat herbei, der die fünf Talente empfangen hatte, und brachte andere fünf Talente und sagte: „Herr, fünf Talente hast du mir übergeben, siehe, andere fünf Talente habe ich dazugewonnen.“ 

21 Sein Herr sprach zu ihm: „Recht so, du guter und treuer Knecht! Über weniges warst du treu, über vieles werde ich dich setzen; geh hinein in die Freude deines Herrn.“ 

22 Es trat aber auch herbei, der die zwei Talente empfangen hatte, und sprach: „Herr, zwei Talente hast du mir übergeben; siehe, andere zwei Talente habe ich dazugewonnen.“ 

23 Sein Herr sprach zu ihm: „Recht so, du guter und treuer Knecht! Über weniges warst du treu, über vieles werde ich dich setzen; geh hinein in die Freude deines Herrn.“ 

24 Es trat aber auch herbei, der das eine Talent empfangen hatte, und sprach: „Herr, ich kannte dich, dass du ein harter Mann bist; du erntest, wo du nicht gesät, und sammelst, wo du nicht ausgestreut hast; 

25 und ich fürchtete mich und ging hin und verbarg dein Talent in der Erde; siehe, da hast du das Deine.“ 

26 Sein Herr aber antwortete und sprach zu ihm: „Böser und fauler Knecht! Du wusstest, dass ich ernte, wo ich nicht gesät, und sammle, wo ich nicht ausgestreut habe? 

27 So solltest du nun mein Geld den Wechslern gegeben haben, und wenn ich kam, hätte ich das Meine mit Zinsen erhalten. 

28 Nehmt ihm nun das Talent weg, und gebt es dem, der die zehn Talente hat! 

29 Denn jedem, der hat, wird gegeben und überreichlich gewährt werden; von dem aber, der nicht hat, von dem wird selbst, was er hat, weggenommen werden. 

30 Und den unnützen Knecht werft hinaus in die äußere Finsternis; da wird das Weinen und das Zähneknirschen sein.“

Was macht der dritte Knecht, als er sein Talent empfängt (Vers 18) und wie begründet er sein Ergebnis (Vers 24-25) vor dem Herrn?

Was denkst du, warum der dritte Knecht sein Talent nicht vermehrt hat? Lies in dem Buch der Sprüche Kapitel 6,6-8; Kapitel 22,13 und Kapitel 26,15 und definiere, was biblische Faulheit ist. Erkennst du Parallelen zwischen den Knechten und dem, was Salomo in den oben genannten Versen schreibt?

Ein Prediger sagte einmal: „Es gibt keinen Gottesdienst ohne den Dienst am Volk Gottes." Überlege dir, wie du konkret in der Gemeinde zum Segen dienen kannst! Setzt du dein Talent, nämlich die Zeit, gewinnbringend für das Reich Gottes ein? Wo gibt es bei dir noch Verbesserungspotenzial?

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2020.4 Geschichtliches

Geistliche Riesen: Lebensbeispiel: Maria Magdalenda

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Steckbrief: Maria Magdalena

Ursprung: 

In Magdala, das in Galiläa liegt, also Jesu Wirkungsgebiet (Mt. 27,55-56) - Magdalena ist somit nicht ihr Nachname, sondern eine Herkunfts-/Ortsangabe

Ort Magdala:

Magdala ist ein kleiner Fischerort und liegt am Ufer des Sees Genezareth.

Es war gut zu Fuß oder mit dem Boot zu erreichen.

Die dortige Muttersprache war (wie bei Jesus auch) Aramäisch.

Wichtige Details zu Maria:

- ist die meistgenannte Frau in den Evangelien

- war von sieben Dämonen besessen (Lk. 8,2-3)

- wurde vermutlich in der ersten Wirkungszeit Jesu in Galiläa durch Austreibung von sieben Dämonen befreit (Lk. 6,17-19)

- war vermutlich wirtschaftlich selbstständig, da sie Jesus mit ihrer Habe diente (Lk. 8,3)

- folgte Jesus mit anderen Frauen nach, die ebenfalls von Dämonen befreit wurden (Mt. 27,55-56)

- wird in fast allen Schriftstellen als Erste unter den Frauen erwähnt

- hingebungsvolle Liebe Jesus gegenüber

Maria von Magdala:

Vom Teufel geplagt - durch JESUS befreit! 

Lieber Leser,

sicherlich kennst du folgende Situation:

Sonntag. Fünf vor Sieben. Jugendstunde. Du schaffst es schon wieder nicht pünktlich und kommst gehetzt zur Jugendstunde. Dasitzend überlegst du: „Warum schaffe ich es einfach nicht, pünktlich zu sein? Warum zieht es mich nicht einfach zur Jugendstunde?

Die Diagnose: Mangelnde bzw. fehlende Liebe zu Jesus! 

Ich glaube, das kennt jeder! Wir sind Kinder Gottes und doch fehlt uns diese innige Liebe zu Jesus. Woran liegt das?

Die Bibel gibt uns hier ein treffendes Beispiel von einer Frau, die aus Dunkelheit zum Licht kam und anschließend Jesus aus tiefer Liebe nachfolgte, nämlich Maria von Magdala!

Maria - die vom Teufel Geplagte:

Im Markus- und Lukasevangelium wird berichtet, dass Maria von insgesamt sieben Dämonen besessen war.

Aus anderen Berichten der Bibel wird klar, wie grausam eine solche teuflische Bindung sein musste. Und Maria hatte nicht nur einen Dämon, sondern gleich sieben!

Oft wurden solche Menschen mit psychischen Qualen, Verzweiflung, Ruhelosigkeit, Ängsten, Selbstmordversuchen und körperlichen Leiden wie Taubheit, Blindheit, epileptischen Anfällen, Stummsein und Geisteskrankheiten geplagt. Ähnliche Symptome und Krankheiten musste Maria gehabt haben. Da sie von sieben Dämonen besessen war, liegt der Verdacht nahe, dass es in ihrem Fall sogar insgesamt schlimmer war als sonst üblich. Eine vom Teufel grausam geplagte Frau!

Maria selbst stammte aus der Stadt Magdala, welche in Galiläa liegt. Galiläa war für starke dämonische Aktivität bekannt. Genau hier begann Jesu Wirkungszeit. Jesus befreite viele Besessene, unter anderem Maria Magdalena. 

Wie genau er diese Frau befreite, wird in den Evangelien nicht erwähnt.

Jedoch können wir aus den weiteren Begebenheiten erkennen, dass Jesus diese Frau vollkommen befreite. Die Auswirkungen dieser Befreiung sprengen jegliche andere bekannte biblische Heilung. Eine Frau, die bisher nur die Dunkelheit kannte, sieht plötzlich das Licht!

Maria - die Befreite:

Als Maria von Jesus befreit wurde, veränderte sich ihr Leben komplett.

Was sie dabei empfand, wird leider nicht genauer beschrieben. Doch muss es sehr gewaltig und einschneidend gewesen sein. Aus Lk. 8,1-3 lässt sich erkennen, dass sie Jesus nachfolgte und ihm mit ihrer Habe diente. 

Maria war der Wert eines von Sünden und teuflischen Einflüssen befreiten Lebens bewusst.

Sie empfand tiefe Dankbarkeit für Jesus, der sie so wundervoll befreit hatte.

Für sie stand nur noch eines fest: Alles, was ich habe, mein ganzes Sein und Wesen, gehört Jesus! Dazu gehörte auch das Hab und Gut. Die Tatsache, dass sie in der Lage war, Jesus mit ihrem Hab und Gut zu dienen, zeigt, dass sie wirtschaftlich gut aufgestellt war. Aber sie machte vor dem Mammon keinen Halt. Sie gab alles her für Jesus! Und zwar aus tiefer, echter Liebe. Maria empfing durch die Befreiung von Jesus nicht einfach eine Zuneigung oder irgendeine Form der Sympathie für ihn. Nein! Das, was sie da bekam, war reine, göttliche, tiefe Liebe.

Maria - erneut geschockt:

Marias Leben wurde erneut geschüttelt, als Jesus gekreuzigt wurde.

In der ganzen Zwischenzeit tauchte sie in den Berichten über Jesus nicht mehr auf.

Doch hier war sie wieder präsent. Als Jesus mit dem Kreuz die von Menschen verachtete „Via Dolorosa“ entlanglief und durch Marter bereits völlig entstellt war, hielten sich in seiner unmittelbaren Nähe Frauen auf, die ihn beklagten (Lk. 23,26-27). Maria wird hier namentlich nicht erwähnt. Doch lässt das vorher bereits Geschriebene den Schluss zu, dass sich unter diesen Frauen Maria ebenfalls aufgehalten haben muss. Sie war sich dessen bewusst, dass sie von den Menschen verachtet werden wird, da sie sich unmittelbar zu Jesus hielt.

Aber ihre Liebe zu Jesus kannte keine Grenzen. Später wurde er gekreuzigt. Maria stand ferne vom Kreuz und musste ansehen, wie Jesus gekreuzigt wurde (Lk. 23, 49). Sie blieb die ganze Zeit, bis zum Tod Jesu, an dem Ort der Kreuzigung.

Sie bekam mit, wie sich die Sonne verdunkelte und wie Jesus starb. Für Maria brach in diesem Moment die Welt zusammen. Ihr über alles geliebter Jesus war nicht mehr da.

Ihr Leben hatte plötzlich keinen Sinn mehr. Als Jesus vom Kreuz herabgenommen und in das Grab gebracht wurde, schaute sie sich das Grab vorher gründlich an (Lk. 23,55). Schließlich musste sie wissen, ob Jesus auch in ein ordentliches Grab kam. Als dann der Stein vorgewälzt wurde, saß sie mit ihrer Freundin Maria noch eine ganze Zeit dem Grab gegenüber (Mt. 27,61).

Doch Maria blieb nicht müßig. Sie wusste, dass der Leichnam noch einbalsamiert werden musste und so bereitet sie wohlriechende Gewürze und Salben vor (Lk. 23,56). Für sie war das die letzte Möglichkeit, um mit dem Leichnam Jesu Gemeinschaft zu haben.

Maria - vom Glück überflutet:

Was in der Zwischenzeit, als Jesus im Grab lag, in Maria vorgegangen sein musste, wird leider in der Bibel nicht erwähnt. Jedoch musste sie schreckliche Kämpfe und tiefe Trauer durchgemacht haben. So begab sie sich, als es noch finster war, zum Grab und stellte mit Entsetzen fest, dass der Stein weggerollt wurde (Joh. 20,1).

Wie ruhelos und abgespannt musste Maria gewesen sein, dass sie des Nachts zu dem Grab geht, um nur irgend möglich bei Jesus zu sein. Der Mann, der ihr den Frieden und die Befreiung geschenkt hatte und von dem sie erkannt hatte, dass er ihr Erlöser und der Christus, der Messias, ist. Sie teilte den Jüngern mit, was sie gesehen hat und blieb dann vor dem Grab allein zurück und weinte. Jesus war nicht mehr da! Sie wollte das letzte Mal mit Jesus Gemeinschaft haben. Wie gewaltig und tief war die Liebe Marias zu Jesus. Sie war bereit, alles, wirklich alles, für Jesus zu geben. Und Jesus begegnet dieser Frau. Sie war die Erste, der Jesus nach seiner Auferstehung begegnete. Er holte sie dort ab, wo sie war - in ihrem Kummer. Durch den Tränenschleier sah Maria nicht, dass es Jesus war, der mit ihr redete. Vom Kummer tief bedrückt und voller Verzweiflung erkannte sie nicht einmal seine Stimme, die sie sonst unter tausend erkannt hätte. Sie sagte nur: „Herr, wo ist der Leichnam, wo hast du ihn hingelegt?“ Doch Jesus sprach sie mit ihrem Namen an: „Maria“. In diesem Moment fiel der Kummer von ihr weg und der Tränenschleier schob sich zur Seite. Diese Stimme kannte sie! So konnte sie nur Jesus nennen, so voll Mitgefühl und Liebe. Mit einem „Rabbuni“ warf sie sich Jesus zu Füßen und betete ihn an. Nun musste sie sich nicht mehr mit einem „Leichnam“ begnügen, denn ihr Jesus lebte! Sie lief nicht mehr voll Kummer zu den Jüngern, sondern voller Freude und innigen Glücks und berichtete von dem eben Erlebten (vgl. hierzu Joh. 20,1-18).

Maria, die vom Heiligen Geist Getaufte:

Das letzte Mal, dass wir etwas von Maria lesen, ist in Apg. 1,14 zu finden.

Nachdem Jesus in den Himmel aufgefahren ist, verblieb sie mit den Jüngern in Jerusalem, um die Taufe des Heiligen Geistes zu empfangen. Sie wurde mit dem Heiligen Geist getauft und hatte nun Jesus durch den Geist wahrhaftig im Herzen. Sie benötigte Jesus jetzt nicht mehr im Fleische, denn er lebte nun für immer in ihrem Herzen.

Doch was kannst du heute von Maria lernen?

An Marias Leben können wir sechs sehr wichtige Eigenschaften feststellen:

1) Vollständige Umkehr und das Loslassen vom alten Leben

2) Dankbarkeit und hingebungsvolle Liebe zu Jesus

3) Tiefe Sehnsucht nach der Gemeinschaft mit Jesus

4) Vorbereitet sein, um in die Gegenwart Jesu zu treten

5) Kindlicher Glaube und anhaltende Treue

6) Bereitschaft zur Verkündigung des Wortes

1) In Lukas 8,1-2 lesen wir, dass Jesus Maria von sieben Dämonen befreite. Wie grausam eine solche teuflische Besessenheit sein muss, wurde bereits beschrieben. Maria wurde vollkommen von Jesus befreit. Nun wurde sie nicht mehr vom Teufel beherrscht, sie folgte Jesus nach. Sie wendete sich komplett vom Bösen ab und erlebte eine vollständige Umkehr.

Das ist der Grundstein für eine hingebungsvolle Nachfolge.

2) Unmittelbar mit der Befreiung verschaffte sich in Marias Herz ein tiefes und inniges Gefühl der Dankbarkeit Raum. Sie wusste: „Jesus hat mich vollständig befreit.“ Doch ihre Dankbarkeit blieb nicht nur ein Eindruck der Gefühle. Sie ging einen Schritt weiter und diente Jesus mit allem, was sie hatte (vgl. Lk. 8,3). Wie wichtig ist es heute, die eigene Dankbarkeit nicht nur in Worten zum Ausdruck zu bringen, sondern viel mehr in Taten zu zeigen, indem wir Jesus mit dem dienen, was wir von ihm erhalten haben.

Ferner war Marias Herz von einer tiefen Liebe zu Jesus erfüllt. Als Jesu Leichnam nicht mehr im Grab lag, war sie die Einzige, die allein bei dem Grab blieb und weinte. So sehr hatte sich diese Frau nach Jesus gesehnt! Auf die Frage Jesu, warum sie weine, sagte sie nur, dass man ihr ihren Herrn weggenommen habe und sie ihn nicht mehr finde (vgl. Joh. 20,13).

Welch eine Liebe! Oh, wie sehr brauchen wir heute diese tiefe Liebe zu unserem Meister, der uns aus aller Sündennot errettet hat!

3) Maria hatte eine tiefe Sehnsucht nach der Gemeinschaft mit Jesus. So kam sie, als es noch finster war, zur Gruft und sah, dass der Stein weg war (Joh. 20,1). Maria konnte keine Minute ohne Jesus leben. Als Jesus starb und begraben wurde, brach es ihr Herz. Tage voller Ruhelosigkeit und Angst waren die Folge. Wenn ein Kind Gottes Jesus von ganzem Herzen liebt, wird sich dieses von Tag zu Tag stärker nach Jesus sehnen. Diese Gemeinschaft besteht dann nicht nur aus einem flüchtigen Gebet, bei dem man zur Hälfte mit den Gedanken wo anders ist oder aus einem Mal „schnellem Bibellesen“, sondern aus einem innigen Dialog, in dem Jesus, wie bei Vater und Sohn, mit einem Gemeinschaft hat.

4) Doch Maria ging nicht leer zum Grab. In Lk. 24,1 sehen wir, dass sie wohlriechende Öle mitbrachte, die sie vorher vorbereitet hatte. Maria wusste, dass sie jetzt dorthin gehen wird, wo sich Jesus befand. Sie wollte vorbereitet dorthin gehen. Wie oft sind wir Kinder Gottes nicht vorbereitet, wenn wir in die Gemeinschaft mit Jesus treten wollen. Auf Gebetstunden müssen wir zunächst den Frieden mit Gott wiederfinden und merken nicht, dass uns dabei große Segnungen außenvorbleiben, weil wir nicht vorbereitet gekommen sind. Maria mahnt uns, vorbereitet in die Gemeinschaft mit Jesus zu treten.

5) Als Jesus sich Maria nach seiner Auferstehung offenbarte, nahm sie diese Botschaft im Glauben auf und verkündigte es den Jüngern (Lk. 24,9). Sie stand nicht da und überlegte, ob das Ganze denn überhaupt richtig sei. Nein, sie glaubte! Eines der größten Probleme heutiger Christen ist, dass sie nicht glauben. Nicht umsonst sagt Jesus, dass er bei seiner Wiederkunft den Glauben suchen müsse. Und doch brauchen wir diesen kindlichen Glauben. Ein Glaube, der, wenn Jesus etwas sagt, es nicht in Frage stellt, sondern im Herzen eine vollkommene und reife Frucht hervorbringt, nämlich die Treue. Diese Treue macht uns eines Tages fähig, für Jesus Schmach und Misshandlung zu tragen, so wie sie Maria auch trug, als sie Jesus nach Golgatha folgte und bei dem Kreuz stand (Joh. 19,25). Und dies wirkt allein der Glaube, der mit den Werken zusammen uns einmal als treue und gute Knechte vor Jesu Thron erscheinen lässt.  

6) Der Auftrag eines jeden Jüngers ist die Verbreitung des Evangeliums. Dafür wurde uns der Heilige Geist als besonderer Beistand gegeben. Dies durfte auch Maria erfahren, als sie mit den Jüngern einmütig um den Heiligen Geist betete (Apg. 1,8+14). Dieser macht uns erst fähig, das Wort Gottes mit Kraft in der Welt zu verkündigen, damit sich jeder Mensch zu Gott bekehrt. Doch ist die Bereitschaft unsererseits sehr wichtig. Gott möchte heute Menschen haben, die ihren Glauben nicht nur in ihren vier Wänden ausleben, sondern, die der verlorenen Welt den Weg zum ewigen Glück zeigen. Wir stehen dafür in der Verantwortung, da Gott uns durch Jesus Freiheit und Frieden geschenkt hat.