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2021.1 Aktuelles

Wie spät ist es auf der Weltzeituhr?

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Naturgemäß beschäftigt diese Frage im Moment sehr viele Christen. Immer dann, wenn globale und sehr einschneidende Ereignisse, wie z.B. Kriege, Krisen und, wie es heute der Fall ist, Pandemien die Menschheit getroffen haben, stellen sich auch Christen immer wieder die Frage: „Wann kommt Jesus wieder und welche Zeichen haben sich schon erfüllt – welche müssen sich noch erfüllen, bis er seine Gemeinde abholen wird?“

Es ist schon bemerkenswert, dass dieses Ereignis so stark verschleiert, ja geheimnisvoll ist. Mt. 24,36: „Von dem Tage aber und von der Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, auch der Sohn nicht, sondern allein der Vater.“ Selbst die Christen der ersten Zeit, die fast 2000 Jahre vor uns gelebt haben, warteten auf dieses Ereignis. So spannend hat der Vater die Hochzeit seines Sohnes mit seiner Braut, der Gemeinde, eingerichtet. Aber eigentlich liegt es in der Natur der Sache: Eine Braut wird immer voller Sehnsucht auf den Tag ihrer Hochzeit warten, auch, wenn es noch so lange sein sollte, weil ihr Herz für den Bräutigam schlägt und sie mit dem brennenden Wunsch lebt, ihm für immer zu gehören. 

Dem Feind ist es immer wieder gelungen, in dieser Frage die Christen hinters Licht zu führen und sie mit dem Zeitpunkt der Wiederkunft Christi durcheinanderzubringen und in Angst und Sorge zu versetzen. Man weiß von einigen Christen aus Russland, die selbst dabei waren und es persönlich erzählten, dass sie einer Offenbarung glaubten, in der ihnen prophezeit wurde, dass Jesus in einer bestimmten Nacht wiederkommen würde. Sie sollten sich weiße Kleidung anziehen, auf einen bestimmten Hügel hinausgehen und Jesus im Gebet erwarten. Einige Schwestern hatten nichtgläubige Ehemänner, die sie auslachten und zu ihnen sagten: „Ihr werdet morgen früh wiederkommen und Jesus wird euch nicht abholen.“ Diese ungläubigen Männer sollten Recht behalten. Von solchen Ereignissen hörte man auch von einem Missionar unter indischen Christen, die ihre Häuser, ihr ganzes Hab und Gut verkauft und diesen Prophezeiungen Glauben geschenkt hatten. Auch sie wurden bitter enttäuscht und mussten ihr Leben wieder von vorne beginnen. 

Jesus sagte voraus, dass die Menschen ihren ganz gewöhnlichen, alltäglichen Dingen nachgehen würden, wenn er wiederkäme.

Mt. 24,37-39: „Denn wie es in den Tagen Noahs war, so wird es sein beim Kommen des Menschensohns. Denn wie sie waren in den Tagen vor der Sintflut – sie aßen, sie tranken, sie heirateten und ließen heiraten bis an den Tag, an dem Noah in die Arche hineinging; und sie beachteten es nicht, bis die Sintflut kam und raffte sie alle dahin –, so wird es auch sein beim Kommen des Menschensohns.“ Die Menschen zu der damaligen Zeit haben es beobachten können, dass die Arche fertig war und die Tiere hineingingen, aber sie beachteten es nicht. Wir sehen auch, dass sich viele Endzeitprophetien erfüllen, lasst uns diese beachten und wachsam sein.

Wir leben in der letzten Zeit 

Im Buch Daniel lesen wir, dass am Ende der Zeiten ein Königreich existieren wird, welches aus mehreren verschiedenen Staaten, die einzelne Königtümer sind, besteht. 

Dan. 2,44: „Aber zur Zeit dieser Könige wird der Gott des Himmels ein Reich aufrichten, das nimmermehr zerstört wird; und sein Reich wird auf kein anderes Volk kommen. Es wird alle diese Königreiche zermalmen und zerstören; aber es selbst wird ewig bleiben …“

Wir leben heute in der Zeit dieser Staatenbündnisse. „EU“, „NATO“, „G7-Gipfel“ usw. – diese Kürzel sind uns allen geläufig. Das sind die starken „Königreiche“ der heutigen Zeit, die sich miteinander vermischen und doch nicht wirklich zusammenhalten. 

Was die Christen aber wohl am allermeisten beschäftigt, ist das Aufkommen des Antichristen und mit ihm die Einführung des Malzeichens, bei dem niemand etwas kaufen oder verkaufen kann, wenn er es nicht angenommen hat (Offb. 13,16-17). Leider ist dieses Thema auch Panikmacher ersten Grades. Früher konnten sich die Menschen kaum vorstellen, wie so etwas von sich gehen kann, heute sehen wir, wie sich alles in diese Richtung entwickelt und bewegt. 

Die Möglichkeit, bargeldlos einzukaufen, wird gerade durch die Coronapandemie mit Riesenschritten vorangetrieben. Auch das Abscannen von Hand und Stirn ist ebenfalls etwas sehr Normales geworden (Scannen der Körpertemperatur an Flughäfen, Geschäften usw.), sodass sich kaum ein Mensch darüber Gedanken machen würde, wenn der Antichrist einmal dadurch angebetet werden wollte. 

Eines der deutlichsten Zeichen der Zeit ist auch das Wiederentstehen des Staates Israel, welcher mehr als 1800 Jahre schlicht nicht vorhanden war. Kaum ein Mensch konnte sich vorstellen, dass dies möglich werden könnte – und doch ist es geschehen, weil Gott seine Pläne mit dem Volk Israel ausführen wird. Mt. 24,32-34: „An dem Feigenbaum lernt ein Gleichnis …“ Die meisten Bibelausleger sind der Meinung, dass in den eben genannten Versen von der Gründung des Staates Israel die Rede ist. 

Es ist kein Geheimnis, dass die Juden den Plan, den Tempel auf dem Tempelberg in Jerusalem wiederaufzubauen und den Gottesdienst wie in alten Zeiten wieder aufzunehmen, immer noch verfolgen. 

In einem kurzen Video habe ich, der Autor dieses Artikels, einmal gesehen, wie man bei Google Maps auf dem Tempelberg vor dem Felsendom „spazieren gehen“ kann, und wenn man auf eine bestimmte Ecke dieser Moschee klickt, steht man plötzlich – virtuell natürlich – in einem Tempel, mit Altar und allem nötigen Geschirr ausgestattet, welches für die Opferzeremonien nötig ist – und das bei Google Maps! Ich habe dann jemanden gebeten, das auszuprobieren, und es funktionierte tatsächlich. Dann las ich vor kurzem in offiziellen Quellen, dass in Israel mit Hochdruck rote Kühe gezüchtet werden, die man unbedingt benötigt, um den rituell reinen Gottesdienst im Tempel ausüben zu können (4. Mos. 19).

Ohne Asche von der roten Kuh können sich die Priester nicht für den Dienst an dem Opferaltar reinigen und diesen somit auch nicht ausführen. Auch hier ist alles in Vorbereitung, denn wann und wie es zum Bau des Tempels in Jerusalem kommen wird, kann man heute noch nicht vorhersagen, aber dass es geschehen wird, ist wohl ziemlich eindeutig, denn dort wird sich der Mensch des Verderbens als Gott anbeten lassen. 2. Thess. 2,4: „Er ist der Widersacher, der sich erhebt über alles, was Gott oder Heiligtum heißt, sodass er sich in den Tempel Gottes setzt und vorgibt, er sei Gott.“

Ein weiteres und sicheres Zeichen der Endzeit ist auch die Verbreitung des Evangeliums in der ganzen Welt. Jesus selbst sagte (Mt. 24,14): „Und es wird gepredigt werden dies Evangelium vom Reich in der ganzen Welt zum Zeugnis für alle Völker, und dann wird das Ende kommen.“ Auch hierbei kann niemand mit Bestimmtheit sagen, wann es so weit ist, bis wirklich alle Menschen die Bibel, oder zumindest das Neue Testament, in ihrer eigenen Sprache haben werden, aber auch davon sind wir weniger weit entfernt als wir vielleicht denken.

Wir sollen uns bereithalten 

Wir können sehr deutlich erkennen, dass sich die Entrückung mit schnellen Schritten nähert. Doch wie kann man sich auf diesen großen Tag vorbereiten? Wir lesen in Lk. 21,34-36:

„Hütet euch aber, dass eure Herzen nicht beschwert werden durch Rausch und Saufen und mit täglichen Sorgen und dieser Tag nicht plötzlich über euch komme wie ein Fallstrick. Denn er wird über alle kommen, die auf der ganzen Erde wohnen. Wachet aber allezeit und betet, dass ihr stark werdet, zu entfliehen diesem allen, was geschehen soll, und zu stehen vor dem Menschensohn.“ 

„Wachet aber allezeit und betet (…) lasst eure Herzen nicht beschwert werden …“ – diese Worte sind für uns heute von größter Wichtigkeit. 

Jesus spricht in seinen Endzeitreden von Wehen, wie sie etwa bei einer schwangeren Frau vorkommen (Mt. 24,8). Die Wehen einer Frau sind mit Schmerzen und großen Sorgen, oft sogar mit schlimmen Ängsten verbunden. Es ist ein Kampf, welcher manchmal sehr schmerzhaft und heftig sein kann, aber wenn alles überstanden ist, erfüllen große Freude und tiefer Friede das Herz der Mutter, die dann ihren kleinen Schatz im Arm halten kann und großes Glück empfindet. So ist das auch bei der Erwartung der Wiederkunft Jesu. Sorgen und Ungewissheit erfüllen viele Herzen, und vielleicht werden auch noch größere Schwierigkeiten als diese Pandemie über uns hereinbrechen. Aber eines sollte uns immer mit großer Freude erfüllen: Wenn Jesus wiederkommt, werden alle Sorgen vorbei sein. Dann werden wir ewig bei ihm in der Herrlichkeit sein und uns immer an seiner Gegenwart erfreuen können. Es wird keiner mehr voller Sorge zurückschauen und sich nach dem irdischen Leben zurücksehnen, dann ist der Himmel unser und Jesus wird unsere ewige Freude sein.

Ich möchte mit den Worten des Apostels Paulus aus 1. Thess. 4,17-18 schließen:

„Danach werden wir, die wir leben und übrigbleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden auf den Wolken, dem Herrn entgegen in die Luft. Und so werden wir beim Herrn sein allezeit. So tröstet euch mit diesen Worten untereinander.“

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