526 views
Auch in modernen Bibelübersetzungen werden wir das Wort „Beziehungen“ nicht im Kontext unseres Verhältnisses zu Gott finden. Und doch – die Bibel ist voll davon.
Warum ist deine persönliche Beziehung zu Christus so wichtig?
1. Die Beziehung zu Christus ist notwendig, um geistlich zu über-
leben
2. Die Beziehung zu Christus bestimmt deine zwischenmensch- lichen Beziehungen
3. Unser vollkommenes Vorbild – Das Vater-Sohn-Verhältnis Jesu Christi
Die Beziehung zu Christus ist notwendig, um geistlich zu überleben
„Wodurch könnte ich meine Beziehung in der Ehe versehentlich zerstören?“, fragte ein frisch getrauter Ehemann einen Eheberater.
Dieser antwortete ihm: „Du wirst deine Beziehung zerstören, wenn du nichts tust.“
Allein die Entscheidung für Christus und das Bekenntnis zu ihm hält uns noch lange nicht geistlich am Leben. Matthäus 4,4: „Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben (5. Mose 8,3): »Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht.«“
Jesus gibt dem Satan klar zu verstehen, dass er, auch nach dem 40-tägigen Fasten, weder auf das Wort des Feindes noch auf seinen Ratschlag angewiesen ist, sondern allein auf das Wort Gottes. Was Jesu Leben und seinen Alltag bestimmt und ihn am Leben hält, ist nicht die Nahrung, die der Satan ihm rät, sondern allein das Wort Gottes und der Rat aus dieser Beziehung heraus.
„Das Besondere am christlichen Glauben ist die Beziehung zu Gott, die persönlich und im Alltag gelebt wird.“
David beschreibt im 16. Psalm die Beziehung mit Gott folgendermaßen:
Psalm 16, 7-11:
„Ich lobe den HERRN, der mich beraten hat; auch mahnt mich mein Herz des Nachts. Ich habe den HERRN allezeit vor Augen; er steht mir zur Rechten, so wanke ich nicht. Darum freut sich mein Herz, und meine Seele ist fröhlich; auch mein Leib wird sicher wohnen. Denn du wirst meine Seele nicht dem Tode lassen und nicht zugeben, dass dein Heiliger die Grube sehe. Du tust mir kund den Weg zum Leben: Vor dir ist Freude die Fülle und Wonne zu deiner Rechten ewiglich.“
Mit anderen Worten: Wenn du in vertrauter, anhaltender Beziehung mit Gott bist, dann…
-wird Gott dich immer beraten, manchmal auch durch Träume
-bist du sicher, weil du weißt, dass Christus mit dir geht
-kannst du der Zukunft fröhlich entgegengehen
-wirst du nicht sterben, sondern ewig leben
-wirst du dich freuen können, weil Gott dich zum ewigen Leben führt
David beschreibt seine Beziehung zu Gott so: „Ich habe den Herrn allezeit vor Augen; er steht mir zur Rechten…“ Wer nicht in einer intakten Beziehung zu Christus steht, befindet sich in der Gefahr, seine Bestimmung und damit das ewige Leben zu verpassen.
Wenn der Weg zum ewigen Leben einen Straßennamen hätte, könnte man die Straße „Beziehung mit Christus“ nennen.
Die Beziehung zu Christus bestimmt deine zwischenmenschlichen Beziehungen
Jesus identifiziert sich so sehr mit uns, dass er uns den Heiligen Geist sendet, der nicht mit uns, sondern in uns wohnt. Gott wird aber nicht in einem Tempel wohnen, wenn der Tempel, also der einzelne Mensch, ihn vollständig ignoriert.
Römer 14, 17-18: „Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude im Heiligen Geist. Wer darin Christus dient, der ist Gott wohlgefällig und bei den Menschen geachtet.”
Stimmt deine Beziehung zu Gott, dann bist du auch bei den Menschen wertgeschätzt. Sei deshalb vorsichtig, wenn du so beschäftigt bist, dass du keine Zeit mehr für Gott hast. Es wird sich zwingend auf deine Beziehung zu deinen Lieben auswirken.
Eine gute Beziehung auf horizontaler, also zwischenmenschlicher Ebene, erfordert eine gesunde und intakte vertikale Beziehung, nämlich die Beziehung zwischen Mensch und Gott.
Wie sieht so ein Verhältnis aus? Diese Frage führt uns zum nächsten Punkt.
Unser vollkommenes Vorbild – Das Vater-Sohn-Verhältnis Jesu Christi
Zeit, um zu reden (Beten):
Jesus macht uns klar: „Mein Geheimnis ist, dass ich mir Zeit nehme und mich zurückziehe.“
Lukas 5,16: „Er aber zog sich zurück und war in einsamen Gegenden und betete.”
Matthäus 26,36: „Da kam Jesus mit ihnen zu einem Garten, der hieß Gethsemane, und sprach zu den Jüngern: Setzt euch hierher, solange ich dorthin gehe und bete.”
Matthäus 14,23: „Und als er die Volksmengen entlassen hatte, stieg er für sich allein auf den Berg, um zu beten. Als es aber Abend geworden, war er dort allein.”
Zeit, um zu hören (die Bibel lesen und auf den Geist Gottes hören):
Johannes 8,28: „Da sprach Jesus zu ihnen: Wenn ihr den Menschensohn erhöhen werdet, dann werdet ihr erkennen, dass ich es bin und nichts von mir aus tue, sondern, wie mich der Vater gelehrt hat, so rede ich.“
Das müssen wir in unserem alltäglichen Leben erfüllen:
Als Jesus in Gethsemane von den Knien aufstand (Matthäus 26,46), war der Kampf mit dem Tod ausgefochten. Jesus ging bereits als Sieger aus Gethsemane.
Johannes 4,34: „Jesus erwiderte: »Meine Nahrung ist, dass ich den Willen dessen tue, der mich gesandt hat, und das Werk vollende, das er mir aufgetragen hat.«” Das heißt, Jesus konnte ohne Sünde leben, weil er immer in der Gemeinschaft mit Gott war.
Jetzt könntest du nun ein abschließendes und kurzes Gebet sprechen:
„Himmlischer Vater, wir haben Zeit für alles, für die Arbeit, unsere Freizeit, den Sport, die Gemeinde, Urlaub, die Nahrung, usw. Aber für dich und letztendlich für uns, scheinen wir keine Zeit zu haben. Vergib uns und lehre uns, deinem Beispiel zu folgen. AMEN.“